Kapitel 1

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-Styles POV-

Nervös klopfe Ich mit meinem Stift auf dem Schreibtisch herum. Alles liegt da wo es liegen soll. In letzter Zeit hasse Ich Unordnung extrem. Ich befinde mich gerade im Behandlungszimmer 1. Hier halte Ich immer meine Gespräche mit den Patienten. Sie müsste eigentlich schon hier sein, aber wahrscheinlich ist das Anfänger-Protest. Ich schaue in den kleinen Spiegel an der Wand und streiche nocheinmal meine Locken zurecht. Dann klopft es laut, aber langsam an die Tür. Bevor Ich etwas sagen kann geht diese auf. "Ah, hallo Miss Prentiss!" "Hey." Sie schaut sich kurz um und ihr Blick bleibt in der rechten Raumecke, bei den zwei Fenstern hängen. "Haha, aber Ich muss mich nicht auf die Liege da legen, so wie in den Filmen, oder?" Oh, die hätte Ich Ja fast vergessen. "Nein, für den Anfang reicht es, wenn sie sich gegenüber von mir an den Schreibtisch setzen." Sie nickt und setzt sich. "Also...wie Ich sehe, keine Krankheiten, auch keine vererbten. Normale Kindheit, blablabla. Ok." Auf einmal fängt sie laut an zu lachen. Verwirrt hebe Ich meinen Kopf und folge ihrem Blick. Oh shit, die habe Ich Ja ganz vergessen wegzuräumen. "Ist das ihr Ernst? 'Sex löst die meisten Probleme!'" Sie zeigt mit ihrem ausgestreckten Finger auf die Tasse neben mir mit diesem Schriftzug. Ein Kumpel hatte sie mir letztes Jahr zu meinem 26. geschenkt. Es sollte ein Scherz sein. "Ach Ich verstehe. Sie wollen nicht mit mir reden sondern mit mir ins Bett hüpfen damit es mir besser geht!" Sie lacht immer noch. Mir schießt das Blut wie so selten in die Wangen. Mist, wie peinlich. "Nein, hören Sie...nun hören Sie doch mal auf zu lachen...HALLO!" "Haha, sorry Doc." "Das ist doch nicht ernst gemeint sondern bloß eine blöde Tasse." Ich nehme sie vom Schreibtisch und stelle sie in ein Schubfach. "Bei ihrem Aussehen, weiß Ich nicht, ob Ich ihnen glauben kann." Ihre Wangen haben sich vom Lachen gerötet und sie lächelt immer noch. Auf einmal bin ich stolz, dass Ich sie aufheitern konnte. Dann muss sie nicht die ganze Zeit daran denken, hier zu sein. "Ähm, Ja. Ich fange mal wie bei all meinen Patienten an und biete Ihnen erstmal das Du an." "Aha, Höflichkeits-Routine." Ich zucke zustimmend die Schultern. "Ok, meinetwegen." "Gut, also dann bin ich ab jetzt Harry." Mist, schlechte Wortwahl. "Also Cathryn..." "Oh, nein, nein, dann nenne mich bitte Cat." "Ok? Cat also. Ist dein Zimmer ok?" "Ich schätze, dass Ich hier nichts besseres kriege, also Ja." Ich nicke zufrieden. Für Beschwerden habe Ich heute keinen Kopf frei. "Also du bist hier." "Ja und nirgendwo anders." Ich verdrehe leicht genervt, aber unauffällig die Augen. "Dafür muss es ja einen Grund geben." "Anscheinend." "Und...?" "Was und?" Ich seufze. Sie versucht mich eindeutig zu provozieren. "Was ist der Grund? Möchtest du darüber reden?" "Hab Ich eine andere Wahl?" "Nein." Sie seufzt frustriert. "Ich bin hier, weil eine Freundin meinte, dass festgelegte Toilettenzeiten einen Psycho ausmachen." Ich gucke sie verwirrt an und lege leicht den Kopf schief. "Wie meinst du das?" "Ist es nicht eigentlich meine Sache und mein Leben?" Uff. Das kann schwieriger werden als gedacht. "Ja, sicher ist es das. Ich mache das alles nicht wegen dem Geld, sondern weil Ich dir helfen will." "Haha, du lügst." "Stimmt, soweit sind wir noch nicht." "Darfst du als Psychologe lügen?" Sie beugt sich herausfordernd vor und schaut mir genau in die Augen. "Sicher, wenn es dir hilft!?" Ich versuche genauso intensiv zurückzugucken. "Cat. Hör mal, du musst es auch wollen. Sonst funktioniert es nicht." "War das auf die Tasse bezogen?" Sie verschrenkt ihre Arme vor der Brust und lehnt sich grinsend zurück. Ich muss laut aufseufzen. "Nein!" "Oh. Ok. Verstehe." Sie hatte es von Anfang an verstanden. "Also, bist du bereit dich mir zu öffnen, sodass Ich dir helfen kann?" Sie verdreht ihre braunen Augen. "Ja, muss wohl sein. Kann man sich hier eigentlich alleine wieder ausweisen?" "Erstmal wollen wir deine kleine Störung herausfinden. Dann gucken wir mal, ob Ich dich wieder gehen lasse oder ob du Hilfe brauchst." "Störung? Bin Ich jetzt etwa eine Maschine?" "Nein, Ich meine doch bloß...Ach egal." "In ihrem Beruf müsste man sich eigentlich gut ausdrücken können." Ihre provokante Art macht mich rasend. "Das ist nicht leicht, wenn du alles ins lächerliche ziehst." Sie lacht kurz. "Ich versuche bloß ein bisschen Spaß zu haben. Und Ich habe hier keine Lust drauf." "Ich verstehe dich ja, aber das hilft wohl kaum. Dein Verhalten bringt nichts." "Dann können wir das Ganze doch für heute lassen, oder? Ich habe eh keine Lust mehr." "Hmm, ja, reicht erstmal. Hier ist unser Sitzungsplan." Ich reiche ihr den Zettel. Sie steht auf und geht.

"Bis zum nächsten Mal, Styles!"

Thursday (Harry Styles ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt