23 || Langeweile

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Langsam kam ich wieder zu mir. Um mich herum war es kalt und es roch steril. Ich versuchte meine Hand zu bewegen, doch da war ich schon wieder weg gedämmert.
Beim nächsten Mal fühlte ich mich schon weniger wie eine zermatschte Pampelmuse und dieses Mal hielt jemand meine Hand. Vorsichtig bewegte ich die Finger. „Hey Prinzessin." Paul. Ich könnte ihn knutschen dafür das er da war. „Carlisle sie ist wach." Rief er dann durch den Raum. Im nächsten Moment hörte ich eine tiefe, angenehme Stimme. „Hallo Teresa. Ich bin es Carlisle. Bitte versuch nicht die Augen zu öffnen und bewege dich erst Mal nicht. Wir müssen warten bis die Narkose abgeklungen ist. Dann darfst du nach Hause aber du brauchst viel Ruhe und nicht den Verband abnehmen das mache ich in 2 Wochen aber du musst bis dahin nicht im Krankenhaus bleiben. Langweilen kannst du dich zu Hause genau so gut." Ich hatte Mühe ihm zuzuhören. „Ich bin so müde." Murmelte ich. „Schon gut schlaf einfach. Paul trägt dich bestimmt gerne." Es klang als würde er verzerrt lachen, dann war ich wieder weg.
Als ich zum dritten Mal aufwachte roch es nach zu Hause und jemand, ich tippte mal auf Paul hielt meine Hand." Ich drückte seine Hand. „Willkommen zurück Prinzessin." ich musste lächeln. „Wie spät ist es?" „Fast fünft." „Uhi schon so spät. Sowas aber auch." Moment was war das denn? Himmel die Ärzte hatten mir eines von den dämlichen Scheiß-Egal-Medikamenten gegeben. Das würde peinlich werden und ich konnte nicht mal was dagegen tun. Paul lachte. „Wie fühlst du dich?" „Matschig und kalt." „Warte ich hol dir eine Decke." Also darauf wollte ich nicht hinaus. „Hier." Er deckte mich zu. „Paul" meine Stimme klang wie die eines kleinen Kindes. „Ja bitte?" Seine hingegen klang ruhig und einfach nur vertraut. „Legst du dich zu mir bitte. Ich will mich nicht so allein fühlen." „Rutsch mal ein Stück." Er grinste. Dann senkte sich das Bett hinter mir und im nächsten Moment wurde ich an die vertraute, harte Brust gezogen. „Besser?" Seine Stimme war dicht an meinem Ohr und verpasste mir eine Gänsehaut. „Viel besser." murmelte ich. In meinem inneren drängte sich ein Satz auf den ich bestimmt bereuen würde und den ich mich nie trauen würde zu sagen. Dämliche Medikamente. „Paul?" „Hhm." „Ich lieb dich. Ich liebe dich so sehr, dass es weh tut nicht bei dir zu sein. Wenn du mich in den Arm nimmst ist es als könnte mir nichts etwas anhaben. Ich will immer mit dir zusammen bleiben und bei jedem Mädchen das du anschaust habe ich Angst, dass du dich wieder entprägst." Aus welchem Liebesfilm war das denn in meinem Gehirn geblieben? Paul wusste wohl nicht so ganz was er auf mein, doch recht umfängliches Liebesgeständiss, erwiesene sollte, denn er schwieg.

Schließlich spürte ich wie Paul mich vorsichtig näher an sich zog. „Gott ich wünschte du hättest das nicht nur gesagt, weil du auf Medis bist. Aber für den Fall das du dich hinter noch daran erinnerst man sich überhaupt nicht entprägen und ich würde es auch nie. Wenn ich ein Mädchen mich anschaut bemerke ich das doch gar nicht weil ich nur an dich denke. Ich liebe dich doch auch Prinzessin also musst du dir keine Sorgen machen wirklich nicht." Er begann küsse in meiner Halsbeuge zu verteilen. „Du musst schlafen. Das hat Carlisle gesagt ganz viel schlafen." und tatsächlich schlief ich ein und bis zum nächsten morgen durch.

Die nächsten 2 Wochen waren ziemlich langweilig auch wenn meine Freunde sich wirklich Mühe gaben mich aufzuheitern. Paul wich mir kaum von der Seite und Abby versuchte ihr Möglichstes. Sie spielte mir sämtliche CDs vor sie sie finden konnte und sogar Ely war für ein Paar Tage vorbei gekommen. Sie und Abby verstanden sich prächtig und begannen schon einen gemeinsamen Camping-Trip zu Planen. Irgendwann mischte Paul sich ein und es kam zu einer ziemlichen Kappelei darüber ob er mit kommen dürfe oder nicht. Es endete damit, dass Paul mitkommen durfte aber zwei weiter Jungs ebenfalls. Elys Freund Jonas war schon gefragt worden und total begeistert. Danach beratschlagten sie darüber wer für Abby mitkommen würde. Ich saß daneben, an Pauls Brust gelehnt und nickte einfach alles ab. Es war schon lustig was sie alles einpacken wollten. Wir würden wohl einen Van mieten müssen.

Als ich nach dieser, sich endlos anfühlenden Zeit, endlich wieder Carlisle Stimme hörte, schlug mein Herz vor Aufregung bis zum Hals. „Na Teresa wie gehts dir?" „Gut ich habe keine Schmerzen. Nur ein bisschen Langeweile. Es ist doch etwas anderes gar nichts zu sehen. Außerdem behandeln einen alle wie ein rohes Ei." Er lachte. „Ja das hab ich mir schon gedacht. Ich werde den Verband lösen aber vielleicht möchtest du etwas anderes als erstes sehen als mich also wie wäre es wenn Paul dir beim Abwickeln hilft." ich nickte angespannt. „Klingt gut."

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