19 || Versöhnung und Streit

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Nachdem ich meinen Kakao ausgetrunken und noch ein bisschen in seinen Armen geweint hatte, überredete mich Paul mit zu einem ihrer Lagerfeuer zu kommen. „Ich werde dir alles erklären, versprochen aber bitte rede vorher mit Jake und Embry, die machen sich echt Sorgen und haben ein schlechtes Gewissen." Und weil ich ein zu netter Mensch bin und mich noch nie durchsetzen konnte, saß ich nun schon wieder im Auto mit ihm und wir führen keine Ahnung wohin.

Paul öffnete mir die Autotür, war er schon immer so ein Gentleman?, und nahm wieder meine Hand, als er mich zur Feuerstelle führte. Wie ihr euch vielleicht schon gedacht habt, hatte ich damit überhaupt kein Problem und freute mich ehr als er begann mit dem Daumen Kreise auf meinen Handrücken zu malen.

„Sie haben uns gesehen." Teilte Paul mir gerade mit, als ich auch schon von Jake umgerannt und fest umarmt würde. Es war aber auch echt ein Kuscheltag. „Ich hab dich vermisst Resa!" sagte er, während er mich, falls überhaupt möglich, noch fester umarmte. „Ich hab dich auch vermisst Jake." Flüsterte ich. Ja das hatte ich wirklich. Er war und blieb nunmal einer meiner besten Freunde. Der andere, Embry, zog Jake von mir weg und Umarmte mich nun seinerseits. „Schön das du wieder da bist." Lächelte er um dann kurz zu zögern. „Du und Paul?" Ich wurde rot. „Nein, sehen wir so aus?" „Naja ihr habt Händchen gehalten." „Jup stimmt. Sonst würde ich auch leider gegen den nächsten Baum rennen." Angriff ist die beste Verteidigung und so. Kann man ja mal ausprobieren. „Schon gut schon gut. Dann kommt mal mit ihr nicht Turteltauben." Wir folgten ihm zurück zum Lagerfeuer und ich kaute auf meiner Lippe herum. Sie hatten mich am Strand gesehen, was sollte ich sagen wenn sie fragten?

Tatsächlich dauerte es eine ganze Weile bis wir auf das Thema kamen aber irgendwann war es Quil der Fragte „Du und der Typ vom Strand, was ist mit euch?" Eine scherzhaft gemeinte Frage, die mir jedoch drei Mal dürft ihr raten, die Tränen in die Augen trieb. Für alle, die es nicht bemerkt haben, ich bin nicht nah am Wasser gebaut, ich bin eine Insel. Wie selbstverständlich legte Paul den Arm um meine Taille und ich lehnte mich an ihn. „Er ist ein Arsch und bald mein Ex." Genervt wischte ich Tränen von meinen Wangen. Nach kurzem Zögern begann Paul die Situation in kurzen Worten zu erklären, immer mal wieder von mir Unterbrochen, um meiner Wut Ausdruck zu verleihen und um zu verdeutlichen, dass ich Marc wirklich nicht liebte. Eigentlich wollte ich nicht, dass es so viele Leute erfuhren aber es lies sich wohl nicht verhindern und ich war wahnsinnig schlecht darin zu sagen, dass ich etwas nicht sagen wollte.

Immerhin war die Reaktion der Jungs wirklich süß. Sie regten sich wahnsinnig über Marc auf, gaben mir Taschentücher und Schokolade, warum auch immer sie die dabei hatten, und schmiedeten Rache Pläne. Leider würde ich mit dem Problem Marc, im Endeffekt alleine klar kommen müssen.

Ich hatte Marc am Abend des gleichen Tages noch eine Nachricht geschrieben, dass ich mit ihm reden müsse und mich mit ihm für den nächsten Tag in einem Café in Forks verabredet. Dort saß ich jetzt und versuchte mit aller Macht mein Frühstück im Magen zu behalten. Marc war noch nicht da und ich wurde von Minute zu Minute nervöser. Schließlich tauchte er auf und wollte mich zur Begrüßung Küssen doch ich wich ihm aus. Zu sehr hatte er mich verletzt. Auch wenn die Gefühle nicht stimmten aber dennoch hatte er mich hintergangen und betrogen. Ich ekelte mich nahezu davor ihn zu berühren. „Marc ich will das gar nicht in die Länge ziehen." begann ich, „Aber es ist aus. Ich hab dich mit dem Typen reden hören und ich hab die Aufnahme gehört." Ein klein wenig stolz war ich schon, dass ich das alles ohne mich zu Verhaspeln herausgebracht hatte. „Was?" Er hatte auch schon mal intelligenter geschaut. „Du hast mich verstanden Marc. Es ist aus. Mir ist egal wo du bleibst und was du machst aber vielleicht solltest du noch wissen, dass du ein grausamer Küsser bist." wow wo kam der Mut den jetzt her? „Das kannst du nicht machen!" Oh ich vergas, es ist peinlich wenn mit dir Schluss gemacht wird. „Doch kann ich." Ich wandte mich zum gehen. „Du hast wirklich gedacht ich würde dich lieben. Du bist so naiv! Als ob sich jemals ein Typ in dich verlieben würde!" Er lachte. „Du bist ein hässliches, fettes Entlein das für immer alleine bleiben wird. Niemand wird dich je wieder küssen wollen." Für ihn war es sicher logisch mich jetzt so zu beleidigen, ich sah darin jedoch keinen Sinn, was mich nicht davon abhielt verdammt verletzt zu sein. Und so verließ ich ohne ein weiteres Wort das Café und lief einfach die Straße entlang und um die nächste Ecke nur um mich dort heulend an der Wand entlang rutschen zu lassen. Mein Gehirn Schaltete auf Autopilot und in Gedanken kramte ich mein Handy aus der Tasche.

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