With my Eyes

01 || Wie alles begann oder in meinem Fall endete

"Hey Resa." Hörte ich eine Stimme hinter mir. Marc! Schoss es mir durch den Kopf und ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. "Ja?" fragte ich und drehte mich in seine Richtung. "Ahm hast du... Hast du vielleicht Lust mal... Mal mit mir auszugehen?" brachte er stockend hervor. "Woran hast du gedacht?" erwiderte ich und war froh das er mich genau so wenig sehen konnte wie ich ihn denn ich spürte das wärme in meine Wangen stieg. "Ich weiß nicht, wir könnten in ein Café gehen oder so..." "Ja warum nicht. Wann?" ich hoffte inständig das man nicht hörte wie sehr ich strahlte. "Am Samstag um 3 Uhr?" schlug er schließlich vor. "Klar gerne." brachte ich hervor ohne in die Luft zu springen. "Ich freu mich drauf. Bis dann." sagte er noch und dann war er weg.

Etwas verträumt lief ich langsam den restlichen Weg zu dem Zimmer in dem meine beste Freundin und ich wohnten. Als ich die Tür aufstieß, bekam ich als erstes ein Kissen ins Gesicht. "Ey!" beschwerte ich mich und aus irgendeiner Ecke des Zimmers hörte ich die Stimme von Ely. "Sorry" rief sie und fügte dann als Erklärung hinzu "Ich such meinen MP3-Player aber er ist weg." ihre Stimme war leicht hysterisch aber das war bei ihr eigentlich eher der Normalzustand. "Hast du schon in der Kiste nachgeschaut?" schlug ich vor doch zurück kam nur ein schnauben. "Nein Teresa ich habe zwar schon das ganze Zimmer durchsucht aber ich hab noch nicht in der Kiste nachgeschaut." kam es sarkastisch von ihr und ein weiteres Kissen schlug mir gegen den Arm. Ich schnappte mir das Kissen und setzte mich auf mein Bett. Dort zog ich die Beine an und legte meinen Kopf auf den Knien ab. "Ist was?" fragte Ely etwas ruhiger und das Bett neben mir senkte sich ab als sie sich darauf setzte. "Och es ist nichts nur... Marc hat mich gefragt ob ich mal mit ihm ausgehe!" Ich grinste über beide Ohren. "Oh mein Gott wie süß" kreischte es vor mir und ich musste mir schnell die Ohren zu halten, damit mein Trommelfell nicht platzte. "Wie hat er dich gefragt? Ich will jedes kleine Detail hören!" verlangte sie und ich seufzte "Okay meinetwegen. Also er war nervös und hat etwas gestottert aber er hat mich gefragt ob ich mich mal mit ihm treffen würde und dann hab ich gefragt was ihm denn so vorschwebt und so sind wir auf ein Café gekommen. Wir haben eine Uhrzeit ausgemacht und das wars." erklärte ich möglichst kurz. "Ich hab es dir gesagt, der steht auf dich!" Frohlockte Ely. Sie sprang auf und hüpfte durchs Zimmer bis sie plötzlich inne hielt "Ich weiß immer noch nicht wo mein MP3-Player ist" stellte Ely fest und begann wieder alle Kissen durchs Zimmer zu schmeißen.

"Aha hab ich dich gefunden!" ertönte es nach etwa einer halben Stunde von Elys Bett aus. Ich hatte mich inzwischen hingelegt und dachte nach. Durch ihren plötzlichen Ruf setzte ich mich entsetzt auf, mein Herz raste. Ich geh mal davon aus, dass du mit deinem MP3-Player redest" stellte ich fest und drückte meine Hand aufs Herz. "Ja natürlich" kam es von Ely. "Und warum musst du mich dafür so erschrecken?" hakte ich nach. "Also wenn du aufpassen würdest hättest du meinen eleganten Freudentanz bemerkt!" tadelte sie mich. "Jaja okay." Ich hatte keine Lust mit ihr zu Diskutieren und legte mich wieder auf mein Bett.

Plötzlich klopfte es an der Tür. "Teresa?" das war die Stimme von Betti "ich hab hier das Telefon für dich" sie drückte es mir in die Hand. "Deine Mutter" fügte sie leise hinzu und war dann wieder verschwunden. "Hi Mum" meldete ich mich "Schatz wie geht es dir?" "Gut Mum, und dir?" "Mir auch, mir auch..." "Mum, ich freu mich ja wenn du anrufst aber was ist los?" langsam machte ich mir Sorgen. "Hm ich muss dir was sagen." "Ja?" "Wir... Wir werden dich wider nach Hause holen." "Bitte was?" "Du kommst wieder nach La Push. Freust du dich denn nicht?" "Also eigentlich nicht. Ich bin hier ziemlich glücklich! Warum soll ich denn bitte wieder zurück?" Ich hörte wie Ely scharf die Luft einzog. "Weil wir dich vermissen! Du bist seit 4 Jahren auf diesem Internat und wir möchten einfach noch ein bisschen von unsere Tochter mitbekommen bevor du sowieso ausziehst." "Aber..." "Kein aber! Wir haben das schon längst entschieden." "Ihr hab das entschieden. Und was ist mit mir? Ich muss doch damit leben." "Wir holen dich am Freitag ab. Ich hab dich lieb Schatz." Und damit legte sie auf.

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Oben bzw an der Seit im Bild ist Marc