15 | Der imaginäre James

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LUC POV

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LUC POV

Seitdem wir im Café angekommen waren, beobachtete ich einen silbernen Mercedes.
In letzter Zeit sah ich ihn ziemlich oft. Überall wo ich Chloe hinbrachte, war auch er da gewesen.

Leider war die Halteranfrage nicht besonders aufschlussreich gewesen. Der Besitzer dieses Luxusschlittens war anscheinend ein dreiundzwanzig jähriger John Smith. Ein Allerweltsnamen, mit dem ich nichts anfangen konnte. Es gab unendlich viele John Smiths in dieser Region. Selbst wenn ich das Alter begrenzte, kam ich noch auf gut fünfhundert. Und zu allem Überdruss war ich leider nicht befugt alle von ihnen durchchecken zu können.

Selbst beim Beobachten des Autos hatte ich niemanden erkennen können. Alle Fenster waren verdunkelt und es stieg niemand aus, noch ein. Mein Gefühl sagte mir, dass ich vorsichtiger sein musste, doch ich verstand nicht, warum der Fahrer des Autos so auffällig vorging. Der Wagen war zwar nicht selten, aber fiel einem dann doch ins Auge. Dieses Verhalten passte überhaupt nicht zu dem professionellen Drohbrief.

»Hörst du mir überhaupt zu?«
Aus meinen Gedanke gerissen schaute ich zu Chloe, die mich aufmerksam beobachtete.

»Was hast du gesagt?«, fragte ich sie, weil ich keine Ahnung hatte, was sie erzählt hatte. Sie warf mir einen giftigen Blick zu und formte ihre hübschen Augen zu Schlitzen. Oh man, dieses Mädchen war definitiv nicht ohne während dieser einen Phase im Monat. Hoffentlich war das nicht immer so.

»Du hast mir schon wieder nicht zugehört!«, beklagte sie sich und verzog ihre verlockend aussehenden Lippen zu einem Schmollmund. Ich seufzte und sah hoch in ihre blauen Augen, die mich vorwurfsvoll anschauten. Irgendwie sah sie schon ganz süß aus, wenn sie meckerte.

Ich schüttelte meinen Kopf und konzentrierte mich auf Chloe. »Sorry. Jetzt bin ich ganz Ohr.«, versicherte ich ihr und lächelte mein überzeugendstes Lächeln, was sie glücklicherweise beruhigte und ihre Augen funkeln ließ.

»Dienstagabend veranstaltet Jasmin eine kleine Feier bei sich.« Chloe lächelte unschuldig und ich hatte das ungute Gefühl, dass sie irgendetwas plante. Ich ließ mir nichts von meinem Verdacht anmerken und drehte mich etwas mehr in ihre Richtung. Dabei streifte ich sie zufällig. Sie verspannte sich sofort und schluckte leicht, was mich innerlich grinsen ließ.

»Naja, uhm...« Sie schien etwas verunsichert zu sein, doch dann schaute sie hoch in meine Augen und hatte wieder ihr scheinheiliges Lächeln aufgesetzt, was ich zu ihrem Pech durchschaute. »Du bist natürlich auch herzlich eingeladen.«

»Ich werde draußen auf dich warten.« Was sollte ich auch auf der Party von Chloes Freundin?

»Du bist aber auch eingeladen. Meine Freundinnen wollen dich kennenlernen.«, flötete sie und ich ahnte nichts Gutes. Sie war viel zu aufgedreht. »Ich bleibe lieber draußen und -« Sie legte eine Hand auf meinen Oberschenkel und ließ mich verstummen. Was machte sie denn da?

Mister Bodyguard | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt