27 | Nichts Unanständiges

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Dieses Kapitel ist UnfinishedGxrl gewidmet

Ich klopfte lautstark gegen die Zwischentür, die mein Zimmer von Lucs trennte

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Ich klopfte lautstark gegen die Zwischentür, die mein Zimmer von Lucs trennte. Wie nicht anders zu erwarten, war er bei Ava zuhause nicht sehr gesprächig gewesen. Er hatte sich den Abend durchgängig mit David über Autos unterhalten. Darüber hinaus hatte er auf dem Weg zum Hotel ein ganz wichtiges Telefonat gehabt und konnte somit das Gespräch meiden. Aber jetzt war es an der Zeit, dass wir redeten. Uns aussprachen und alle schrecklichen Missverständnisse, die die Wahrheit vollkommen verdrehten, aufklärten.

»Ja?« Lucs melodische Stimme hallte durch die Holztür, weswegen ich mit einer feuchtnassen Hand den Griff betätigte und in sein Zimmer eintrat. »Was ist?« Seine eisige Stimme ließ mich erschaudern, doch ich drückte meine Brust selbstsicher heraus. Ich durfte mich nicht von ihm einschüchtern lassen, sondern endlich alle Fakten auf den Tisch legen.

»Ich-«

»Sag jetzt nicht, dass eine Spinne in deinem Zimmer ist und ich sie entfernen muss?« Luc schnalzte mit der Zunge und verschränkte seine Arme vor der Brust, wobei sich seine Muskeln wirklich faszinierend bewegten.

Oh oh, ganz falsche Gedanken, Chloe!

»Wie bitte?« Ich schüttelte meinen Kopf und starrte Luc einen Moment an. Auch er schaute verwirrt und runzelte die Stirn. »Wenn ich eine Spinne im Zimmer hätte, dann würdest du das schon merken.«, teilte ich ihm mit und kam mit langen Schritten in Richtung seines Betts gelaufen.

»Und was willst du dann?«, fragte Luc, dessen Stimme wieder von genervt in eisigkalt umgeschwenkt war. Wie schaffte er das nur? Ich seufzte und ließ mich unter Lucs aufmerksamen Blick auf den Rand des Betts fallen. »Ich wollte mich entschuldigen.«

Zögerlich schaute ich von meinen Händen, die mit der Decke spielten, hoch in sein Gesicht. Doch anstatt einer Regung zeigten seine Gesichtszüge nichts dergleichen. Das altbekannte kalte Pokerface zierte seine Mimik und ließ mein Herz in den Magen sacken. Ich wollte, dass er wenigstens etwas sagte, meinetwegen auch etwas Fieses, doch er schwieg lediglich. Augenscheinlich wollte er mich zappeln lassen.

Ich leckte mir verlegen über die Lippen und knetete meine steifen Finger. »Ich denke, dass ich mich bei dir entschuldigen muss, wegen-«

»Das sagtest du bereits. Sonst noch etwas?«, unterbrach er mich unhöflich, weswegen mein Mund aufklappte und ich ihn fassungslos anstarrte. Was war das denn bitte?

Ich schloss meinen Mund und öffnete ihn erneut, um einen Ton herauszubringen, doch meine Stimmbänder wollten mir nicht Folge leisten. Wie ein stummer Fisch saß ich auf seinem Bett und wusste nicht so recht was ich als nächstes tun sollte.

»Sorry, aber könnte ich jetzt bitte weiter Champions League schauen? Ist echt spannend.«, teilte mir Luc mit und machte den Ton lauter. Bitte was? Ich schnappte nach Luft und meine Augen drohten aus den Höhlen zu fallen. Er wollte lieber dieses scheiß Fußball schauen, als mit mir reden? Sah er nicht, dass es mir wichtig war?

Mister Bodyguard | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt