Flucht

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Amys POV. 

 Sofort öffnete ich die Augen und mein Oberkörper erhob sich ruckartig auf. Mein Körper zitterte (Was er immer tut. '-' Ich bin so einfallslos) und meine schnellen Atemzüge machten mich noch unsicherer. Ein fremder Jemand setzte sich auf mein Bett. Ich zuckte zusammen. Noch bevor ich ihm ins Gesicht sehen konnte, nahm er mich in den Arm. Ich klammerte mich an ihn und fing an zu weinen. 
''Ich war gefesselt.
Sie haben mich in einem dunkelen Raum eingesperrt. '', weinte ich stotternd. 
Der Mann beruhigte mich indem er mein Kopf streichelte. Auch wenn er nichts sagte, musste er es nicht, denn seine Art war beruhigend. Schnell bemerkte ich wer es war. Sein Zucken hat ihn verraten. 
Toby schien nicht zu wollen, dass ich es erfahre. Als ich versucht habe ihn ins Gesicht zu schauen, drückte er meinen Kopf an seine Brust, sodass ich seinen Herzschlag hören konnte. Irgendwann schlief ich sein. 

Jeffs POV. 

Ich rannte durch den Wald in voller Dunkelheit und suchte nach etwas, was mir verraten würde, wo sich Jane befindet. Ihr Parfüm lockte mich am Ende des Waldes. Auch ohne Licht konnte ich relativ gut sehen. Sofort bemerkte ich den Gegenstand neben den Baum. Es war Janes Handy. All meine Nachrichten waren ungelesen. Ich lief meine Hand nieder und blickt den Mond an. 
''Jane, wo bist du ?'' 
Ich wusste, dass ich sie so schnell wie möglich finden musste. Neben dem Handy lag auch eine leere Spritze. Ich wusste nicht was man ihr gesprizt hat, doch ich wusste ganz genau, wer es war. Ich nahm ihr Handy fest in die Hand. 
''Halte durch. Ich hole dich da raus. '', versprach ich ihr damals in der dunkelen Nacht und steckte ihr Handy in meine Hoodytasche. 

Janes POV. 

Mühevoll hielt ich mich beim Bewusstsein. Seit Stunden war ich hier gefesselt und blutete langsam aus. Zu meiner Verwunderung kam jemand rein. Ich würdigte ihn nicht einmal mit einem Blick. Er schien noch ein Schüler zu sein und in Amys Alter. Er sprach nicht, sondern stand direkt vor mir und starrte mich an. 

Liams POV. 

Als ich sie sah, konnte ich nicht verstehen, wieso sie nicht reden wollte. Wir hätten das alles doch nicht mit ihr gemacht, wenn sie gesprochen hätte. Ihr Blut hat sich unter den Stuhl zusammen gesammelt. Ich schüttelte den Kopf. Dann fing ich an zu sprechen. 
''Du bist ein Idiot. '', erklärte ich dem weiblichen Wesen. 
Sie reagierte nicht. 
''Rede und du wirst dir die Hälte der Qualen ersparen. ''
''Deine Freundin tut mir Leid. '', sagte sie und nannte ein ganz anderes Thema. 
''Noch bin ich Single. '', musste ich an Amy denken. 
Schnell erhob die Frau ihren Kopf und sah mich mit ihrem rechten Auge an, weil ich das linke bereits fehlte. 
"Egal was du machen wirst, die Frau wird dich nie lieben können. '', sagte sie. 
Ich sah das Blut von ihrer linken Augenhöhle runter fließen. 
''Woher willst du das denn wissen ?'', fragte ich sie. 
''Weil du einen widerlichen Charakter hast. '', meinte sie. 
''Das Mächen liebt mich, ich weiß es. '', flüsterte ich ihr ins Ohr. 
''Wenn sie so ist wie du, sicherlich. '', war sie der Meinung. 
''Nein. Meine Ehefrau ist ganz anders. 
Sie ist freundlich, nett und hilfsbereit. 
Sie akzeptiert jeden und hasst Gewalt. 
Meine Frau ist einfach wunderschön. 
Sie ist perfekt. 
Sie gehört mir. '', sagte ich und hatte das Bild von Amy in meinen Gedanken. 
''Egal wie toll sie ist, sie wird deinen Charakter riechen und fliehen. '', hustete das Weib Blut. 
''Das ist meine Sache, aber du, ich weiß so einiges über dich. Bist du nicht diejenige, die hinter diesem bekannten Jeff her war ? Damals hast du uns unsere Arbeit viel einfacherer gemacht. Wieso bist du jetzt bei ihm ? Wieso hilfst du ihm ? Wieso gehörst du jetzt zu ihnen ? Ich dachte die ganzen Zeit, dass du anders bist, doch ich habe mich geirrt. Bist bist nun ein Teil des Abschaums. Wie widerlich. '', sagte ich und ging in Richtung Tür. 
Ein letztes Mal sah ich sie an und musste stark an Amys denken. Die Gesichtszügen ähnelten ihren. Doch als ich das Lächeln von Jane sah, wurde ich sauer und knallte die Tür mit voller Wucht hinter mir zu. 

Janes POV. 

Jeff... 
Ich bin hier. 
Ich halte das hier nicht länger aus. 
Finde mich. 
Rette mich. 
Jeff... 

Jeffs POV. 

Jane... 
Ich werde dich finden. 
Dich retten. 
Bei dir sein. 
Und dir sagen, dass alles wieder gut wird. 
Halte noch etwas aus. 
Bei bin ich bei dir. 
Nur noch ein bisschen. 

Amys POV. 

Die nächsten zwei Tage waren furchtbar. BEN erlaubte sich die ganze Zeit dumme Scherze, die einfach nur grausam waren. Er völlte meine Badewanne mit Blut, legte in meine Schränke Spinnen oder andere Krabbelviecher. Einmal hat er sorgar meine Jacke in Flammen gesetzt. Immer lachte er einfach nur dumm darüber, so, als ob er sich bei Laune halten wolle. Ich schluckte es runter, denn was sollte ich sonst tun ? Doch als er später am Abend meinen Schreibtisch mit den Zeichnungen und fertigen Bildern anfackelte, hörte der Spaß bei mir auf. Ich versuchte wirklich immer freundlich zu sein, doch dort endete der Spaß. Ich zog meinen Schlafanzug an, der voller Blut war. Doch als dies nicht ausreichte, kamen Stimmen aus meinem Zimmer und der Rauch steig mir in der Nase. Ich öffnete die Tür des Badezimmers und sah, wie mein Schreibtisch niederbrannte. Slenderman teleportierte sich und holte einen Eimer mit Wasser. So wurde der Brand gelöscht. Janes Freunde standen entweder auf dem Flur oder schon im Zimmer und wollten meine Reaktion sehen. BEN lachte und hatte Spaß. Ich dagegen fand das nicht länger lustig. 
''Du rücksichtsloses Kleinkind ! ", schrie ich ihn an und er hörte auf zu lachen und sah mich erschrocken an. 
''Was bildest du dir ein, wer du bist ? 
Findest du das etwa lustig ?'', fragte ich ihn, nahm die heißen Überreste meines Schreibtisches und warf es ihm vor die Nase. 
Auch wenn meine Handflächen verbrannten, war das mir im Moment egal. 

Liams POV. 

Da mein Vater viel zu tun hatte, wollte ich die Sache ganz allein in die Hand nehmen. Ich rüstete mich auf und nahm alles mit, was mir bei einem Kampf nur helfen konnte. Als Jäger muss man sich immer auf alles gefasst machen. Schon in jungen Alter hat mich mein Vater zum Training geschickt. Er wollte unbedingt, dass ich auch ein Jäger werde, wie er. Jemand muss doch die Welt von dem Bösen befreien. Die Möder haben der Welt und der Menschheit so viel Schaden hinzugefügt. Jedes Mal töten sie in unmengen. Lassen Menschen spurlos verschwinden und bringen in den Wahnsinn. Ich dagegen setzte mich für die gute Seite ein. Ich wollte, dass die Menschen in Frieden leben. Und genau dafür kämpfte ich. Ich kämpfte für Frieden. Mit besonderer Munition und vielen Spritzen machte ich mich auf den Weg, zu dem Ort, andem man Jane festgenommen hat. 

Amys POV. 

Als ich anfing BEN die Meinung zu sagen, gab es kein Ende. Slenderman hat versucht mich zu beruhigen, doch dies klappte nicht. Mein Kopf wurde knallrot und ich war so sauer, wie noch nie. Meine eisernen Nerven hat ein Kind durchgesägt. Meine Handflächen schmerzten und das frische Blut an meinen Nachhemd, dass BEN platzierte, tropfte mir auf die nackten Füße. Irgendwann war ich fertig und Stille brach ein. Mein Blick sprach für sich, so brachte ich selbst Toby zum Schweigen. Als mir die Tränen kamen, rannte ich raus. 
''Amy ! '', hörte ich Tobys Stimme, doch ich ignorierte sie. 
So lief ich aus dem Haus. Draußen war es dunkel und still. Ich wusste nicht wohin mich meine Flucht führte, doch irgendwann hatte ich keine Kraft mehr. Auf meinen zitternden Beinen konnte ich mich kaum halten und mein Gesicht verlor jegliche Farbe. 
Plötzlich hörte ich Schritte. Dann erschien eine Gestalt vor mir. Ich fiel auf meine Knie und bevor ich mein Bewusstsein verlor, konnte ich die Gestalt erkennen. Es war Liam. Meine Tränen kamen mir erneut hoch und ich warf mich auf ihn. Ich umklammerte seine Taille und wollte nicht mehr loslassen. 

Liams POV. 

Als ich Amy in diesem Zustand sah, erstarrte ich. Sie zitterte, hatte jede Menge Blut an sich, ihr Füße bluteten und ihr Gesicht war blass, wie bei einer Leiche. Sie umkammerte mich und ich konnte ihre Verzweiflung riechen. Sie nahm sie fest in den Arm und beruhigte sie erstmals. Dann nahm ich sie auf die Hände und trug sie zu meinem Auto, mit dem ich hier hin gekommen bin. Die ganze Autofahrt lag sie auf meinem Schloß. Ich deckte sie zu, da sie kaum was an hatte. Zu Hause trug ich sie in mein Schlafzimmer. Sie selber schlief bereits. Vorsichtig legte ich sie in mein Bett. Schnell nahm ich noch Blutproben von ihrem Nachtkleid. Dann fiel mir noch ihr Armband ins Auge. Es war das Zeichen der Monster. Ich machte mir Sorgen, denn vielleicht ist das ja irgendso eine Markierung, dass Amy immer noch in Lebensgefahr ist oder ähnliches. Ich versuchte es ab zu machen, doch ich konnte es nicht. Alles was ich abkriegte, war ein Stromschlag. 

Das ängstliche Mädchen (Ticci Toby's Lovestory)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt