Der Angriff

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Liams POV. (Falls ihr vergessen habt, wer er ist, lest das erste Kapitel nochmal)

Mit höllischen Kopfschmerzen wachte ich auf. Alles in meinen Kopf drehte sich und ich könnte kotzen. Zum Glück konnte ich mich gut beherrschen. Meine schlafenden Gäste lagen überall auf dem Boden und das Ferienhaus sah aus, wie nach einem Bombenangriff. Ich musste lächeln. 
Das war eine hammer Party. 
Schade, dass Amy nicht da war. 
Mit der Zeit wachten die Leute auf, die ich zum Teil überhaupt nicht kannte und verschwanden. Am Ende saß ich mit einer Hawaiikette auf dem Sofa. Neben mir saß eine Gummipuppe und direkt vor mir lag eine Einhornmaske. Entspannt lehnte ich mich zurück. Überall lagen Bierflaschen und Chipstüten. Um die Sauerei machte ich mir keinen Kopf, denn die Putzfrauen würden das schon hinbekommen. Schließlich ist das ihr Job. Wieso sollte ich mir die Finger dreckig machen, wenn wir uns das alles leisen konnten ? 
Unser Ferienhaus war im Chaos ertrunken, doch alles was mich interessierte, waren meine Autoschlüsseln. Irgendwann fand ich diese im Aquarium. Gechillt fischte ich sie aus und begab mich zu meinem Auto. Es war ein Ferrari 458 Spider in rot. Mit einem widerlichem Geschmack im Mund erreichte ich mein Familienhaus. Schnell parkte ich das Auto und quälte mich durch die Tür. In meinem Zimmer warf ich mich ins Bett und wollte einfach nur schlafen. 
Vielleicht würde ich etwas über Amy träumen ? 
Was sie gerade tut ? 
Ob sie Spaß bei ihrer Brieffreundin hat ? 

Amys POV. 

Mit einem Lächeln bediente ich die Gäste. Mancher einer oder anderer Stecke mir Geld zu, was ich sehr freundlich fand. Mein Chef dennoch war nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Er war furchtbar beschäftigt. Aber was sollte man schon machen, wenn man 10 Cafés führen muss. Meine Kolleginnen waren in Ordnung. Sie waren freundlich und behandelten mich nicht wie ein Kind. Als es etwas dunkler wurde, rannte der Chef aus dem Café. Meine Kollegin Sandra erklärte mir, dass es üblich war. Langsam gingen die Leute heim. Am Ende waren nur Sandra und ich die letzten im Café. 

Ticci Tobys POV. 

Erst gegen Abend wachte ich auf. Niemand war im Haus, was mich nicht wunderte. Sie alle waren auf der Jagd. Ich fragte mich, wo Amy steckte, was dazu führte, dass ich ihr Zimmer betrat. Der Raum war leer, was mich wunderte. 
Es kann nicht sein, dass jemand sie auf die Jagd genommen hat. 
Das ist doch absurd. 
Doch nicht so jemand schreckhaftes wie sie. 
Zufällig bemerkte ich das Bild auf dem Schreibtisch. Ich riss weit die Augen, als ich es sah. Das war ein Porträt von mir. Es war so detailliert gezeichnet und ausgemalt, dass ich glaubte in einen Spiegel zu blicken. Erst mein Zucken zeigte mir, dass es nicht der Fall war. Amy hat selbst meinen genervten Blick in das Bild übertragen. Ich ließ das Blatt Papier nieder und griff schnell nach meinem Handy. 
''An Jane
Wo ist Amy ? 
Im Haus ist sie nicht. 
Ist sie bei dir ? '' 
-Ticci Toby 

Erstaunlich schnell bekam ich eine Antwort. 

''Sie hat einen Sommerjob im Café Meserie. 
L.Jack hat ihr am Morgen den Weg gezeigt. 
Hol sie lieber ab, nicht damit sie uns verloren geht. ''
-Jane 

Genervt verdrehte ich die Augen. 
Natoll... Nur weil ich wissen wollte, wo sich diese Prinzessin befindet muss ich sie jetzt abholen. 
Da es schon sowieso spät war, musste ich mich etwas beeilen. Ich ging den dunklen Weg entlang und dachte nach. Wenn ich mich nicht irre läuft ein Vergewaltiger in der Stadt rum, inder Amy arbeitet. Ich zuckte mit den Schultern. 
Kann mir doch egal sein. 
Als ich an dem Café ankam, konnte ich durch die großen Fensterscheiben sie erkennen. Das dämliche Weib, das mir schon seit zwei Tagen Ärger machte. Da ich etwas weiter entfernt war, bemerkte sie mich nicht, sondern unterhielt sich mit einer Kollegin. Ich konnte meine Augen nicht von ihr lassen, was mich selber wunderte. Amy lächelte. Nein sie strahlte. Wieder etwas, was ich nicht verstehen konnte. Wenn ich mich nicht irrte, arbeitete sie den ganzen Tag durch und trotzdem zeigte sie nicht, dass sie müde und erschöpft war, sondern tat genau das Gegenteil. 
Doch dann gab es noch eine Sache, die ich nicht verstand. Ihr Lächeln war echt. Es war kein Schauspiel, sonder Reailität. 
Wie kann sie so viel Gutes im Leben sehen ? 
Auch wenn mein Blick nicht von ihr schweifen wollte, wurde ich schnell aus meinen Gedanken gerissen. 

Amys POV. 

Während ich mich noch etwas mit Sandra unterhielt, ging die Tür auf. 
''Es tut mir Leid, doch wir haben geschlossen. '', sagte ich freundlich während ich meinen Kopf zum Einging umdrehte.
Doch der Mann rannte mit hoher Geschwindigkeit auf mich zu und hielt mir den Mund zu. Dann holte er ein Messer raus und hielt es mir an den Hals. Sandra wurde durch den Schock ohnmächtig. 
''Wenn du nur einen Ton von dir gibst, bist du tot. '', sagte der Mann mit starken Mundgeruch. 
Mir kamen die Tränen hoch. Noch bevor mein Körper anfing zu zittern, zerrte jemand den Mann nach hinten und verpasste ihm eine Kopfnuss. Ich fiel auf die Knie und hielt mir den Mund zu, denn ich wollte kein Geräusch machen. Der Mann, der mich bedrohte, versuchte von Boden auf zu stehen, doch der andere Mann trat mit voller Wucht auf seinen Rücken. Lautes und doch mir bekanntes Knacken ertönte. Der Mann, schaute zu mir. Seine braunen gläzenden Augen beruhigten meinen Atmen. 
Toby...
Ich stellte mich auf die Beine und rannte ihm in die Arme. Bei ihm brach ich zusammen. 

Ticci Tobys POV. 

Als Amy mir in die Arme fiel, konnte ich nicht anders als sie fest an mich zu drücken. Zuerst war ich erschrocken, denn nun wusste ich, dass sie tatsächlich Angst hatte. Die ganze Zeit hat, hat sie es nicht gespielt. 
Alles war echt. 
Als sie sich beruhigt hat, schaute sie nach oben. Ich zeigte ihr meinen genervten Blick. 
''Lass mich los. '', befielte ich ihr. 
Sie nickte und tat es. Dann wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht und sah den Mann am Boden an, der versuchte zu kriechen. Ich dagegen spielte das Arschloch und trat ihn mit Stärke in die Seite. Dann rollte er sich zusammen und fing an zu jammern. Da ich meine Äxte leider nicht mit hatte, konnte ich ihn nicht erledigen, doch es machte mir nichts aus, denn ich hatte genug Kraft in den Armen. 
''Kümmer dich um deine Kollegin. '', sagte ich und sah den Typen ohne Gnade an. 
Als Amy mit zitternden Beinen zu ihr ging, nahm ich den Typen am Fuß und zerrte ihn raus. Da ich ihm die Wirbelsäule gebrochen habe, hat er sich nicht viel gewehrt, was ich toll fand. Anstatt ihn in den Wald zu zerrten, brachte ich ihn in eine Sackgasse am anderen Ende der Stadt. Dort brachte ich das zuende, was ich im Lokal nicht tun konnte. Ich nahm ihm an Hals und drücke so fest gegen die Gipswand, sodass er keine Luft mehr bekam. Mit beiden Händen versuchte er mich zu erreichen, doch durch den Bruch, war er nicht im Stande dazu. 
''Gegen meine Kraft kannst du nicht machen. '', lachte ich ihm ins Gesicht. 
Dann drückte ich meine rechte Hand so fest zu, dass der Nacken nur nachgeben konnte. Er brach und ich fühlte es. Nur mit einer Hand war ich tatsächlich in der Lage jemanden das Genick brechen zu können. Dies war das was mich auszeichnete. 
Meine Stärke. 

Liams POV. 

Nach einem erholsamen Schlaf, sprang ich unter die Dusche. Es tat so gut wieder frisch zu sein. Die Müdigkeit spühlte sich gemeinsam mit dem Dreck von meinem Leib. So war ich wieder fit. Lächelnd ging ich die Treppe runter. In der Küche jedoch sah ich sofort, dass etwas nicht stimmte. Mein Vaters Blick war wütend und doch überlegend. 
''Was ist passiert ?'', fragte ich ihn. 
''Kein Kontakt. Zu niemanden von ihnen. '', sagte er enttäuscht. 
''Aber wie kann das nur sein ?'', konnte ich es nicht verstehen. 
''Ich weiß es nicht. Aber wir lagen richtig. Irgendwo dort ist es. '', erklärte er. 
''Was nun ?'', wollte das das Vorgehen wissen. 
''Ich werde jemanden rausschicken. Er wird die Lage beobachten und uns eine von ihnen besorgen. '', nickte mein Vater. 
''Wie kann ich helfen ?'', wollte ich mich nützlich machen. 
''Sei immer vorbereitet. Egal was passiert. Habe immer dein Zeug mit. '', schaute mich mein Vater an. 
Sein schwarzes Haar, das langsam zum Grauton über ging, strahlte. Er selber war noch fit und durch trainiert. Aber er hatte auch keine andere Wahl. Er musste schließlich immer vorbereitet sein. Ohne weiter groß mit meinem Vater zu sprechen, ging ich in mein Zimmer und nahm einen großen Koffer unter meinem Bett hervor. Nachdem ich die Geheimzahl eingegeben habe, öffnete sich die Kiste. Das Passwort war natürlich Amys Geburtstagsdatum. Schnell bediente ich mich an den Werkzeugen und stecke den Koffer schließlich weg. 
Gott möge mir beistehen. 
Egal was in den Ferien passieren würde, ich bin bereit alles zu tun, um Amy noch ein einziges Mal sehen zu können. 

Das ängstliche Mädchen (Ticci Toby's Lovestory)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt