Der geklaute Teddybär

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Liams POV.

Als ich aufwachte, war Amy nicht mehr im Bett. Sofort sprang ich auf und suchte sie, doch sie war nirgendwo zu finden. Mein Herz fing an zu rasen und mir kamen die Tränen hoch.
''Amy ... Amy  !'', schrie ich durch das Haus, doch niemand antwortete. 
Ich rannte durch mein komplettes Haus, öffnete jede Tür und schrie ihren Namen immer wieder, doch ich fand sie nicht. Mein Herz wurde schwer und meine Beine fühlten sich an wie Gummi. Mein Puls stieg in die Höhe und ich konnte Tränen nicht länger unterdrücken. Auf der Treppe brach ich zusammen. Ich hielt mich an silbernen Gelände der Treppe und setzte mich ganz langsam hin. 
Diese Monster habe meine Amy .... 
Nein... 
Wieso... 
Wieso habe ich sie nicht gehört... 
Wieso konnte ich sie nicht retten... 
Ich Idiot habe nicht geschafft das zu beschützen, was ich so sehr liebte... 
Verzweifelt saß ich nun da und ersticke an meiner Traurigkeit. Doch schnell wurde aus der Traurigkeit Hass und Wut, die in mir aufbrudelte. Ich hörte auf zu weinen. Mein Griff um das Silber des Treppengeländes wurde stärker, doch ich bemerkte nicht, dass ich es auf extremste Weise verbog. 
''Das werdet ihr mir büßen. '', flüsterte ich. 

Slendermans POV. 

Nach all dem saß Sally im Keller. Angekettet an ein gigantisches Stück Metall und in völliger Dunkelheit. Ich bin sauer geworden, als ich hörte, dass man mir den Rücken zugewand hat. Jede freie Minute habe ich damit verbracht das Haus zu bauen, es zu streichen in vielen verschiedenen Farben und es mit Dekoration aus zu schmücken. Ich wollte, dass diese Kinder, die so gut wie keine Kindheit hatten, eine Zukunft haben, die sie lächeln lässt. Doch von Sally habe ich es am wenigstens erwartet. Sie war mein Liebling. Ich behandelte sie wie mein eigenes Kind, was anscheinend falsch war. Töten konnte ich sie nicht. Deswegen musste ich sie einsperren. Was man Jane angetan hat, war widerlich. Hätte Jeff sie nicht gerettet, würden wie sie nie wieder stehen. Und dies habe ich ganz allein Sally zu verdanken. In meinem Büro saß ich da und dachte nach. 
Wenn die Creepypastajäger nicht währen, müsste ich mich nicht die ganze Zeit um die anderen Sorgen. Auch wenn Jack Nieren sammeln geht, bekam ich Bauchschmerzen, weil ich nicht weiß, wo er ist, was er tut und ob er in Gefahr ist. Die ganze Sache mit den Jägern widert mich an. Diese Leute machen uns ständig das Leben verdammt schwer. 
Mich ärgerte die ganze Sache, doch als ich über den Ursprung der Jäger nachdachte, konnte ich es auch von ihrer Seite aus verstehen. 
Die ''Creepypastajäger'' waren zunächst auch nur Menschen. Den ganzen Clan hat ein Mann namens ''James White'' (bin kein Rassist ! Es ist nur ein Nachname.) gegründet. Im jungen Alter hat Zalgo ihm seine Geliebte ''Jolie Young'' weggenommen. James Herz füllte sich mit Hass. Er reschaschierte viel, beobachtete und fotografierte. Dann suchte er die Menschen auf, die etwas ähnliches erlebt haben. Es wurden immer mehr Menschen, die uns vernichten wollten und am Ende erstand ein Clan. Auch wenn die Leute mit der besten Ausrüstung ausgestattet sind, sind es nur Menschen. 
Kurze Zeit später nahm ich einen Tablett, platzierte dort das warme Abendessen und ging in den Keller. Ich öffnete die Tür, doch das Licht blieb aus, denn ich konnte auch ohne verdammt gut sehen. Meine Augen folgten der Eisenkette, die zu dem Mädchen mit dem braunen Locken führte. Sie saß zusammengerollt in der Ecke und starrte traurig den Boden an. Genauso wie vor mehreren Stunden. Schnell fiel mein Blickt auf das letzte Tablett, das ich ihr brachte, doch sie hat dieses nicht einmal angefasst und alles stand genauso, wie ich es dahin gelegt habe. 
''Sally, hier ist das warme Abendessen. Du musst was essen. '', sagte ich ohne Gefühl. 
''Ich verdiene das Essen nicht. '', murmelte sie. 
In diesem Moment wollte ich sie in meine Arme nehmen und ganz fest umarmen, doch ich konnte es nicht. Sie war schließlich der Verräter. Ich legte das Tablett auf dem Boden und verließ den Keller, indem ich die Tür ganz laut zuknallte. Es tat mir weh. Anfangs konnte ich Amys Worte keinen Glauben schenken, doch Sally lügte nicht und brachte die Wahrheit ans Licht. Noch bevor ich etwas dummes machen konnte, ging ich in mein Schlafzimmer und legte mich erstmals aufs Ohr. 

Amys POV. 

Dieses Wochenende saß ich, wie immer am Schreibtisch. Ich malte, zeichnete und beschmückte meine Werke. Jane schlief und brachte nach all dem ihre Ruhe, was ich verstehen konnte. Diesmal zeichnete ich keine bereits gespielte Szene, sondern etwas ganz anderes. Ich zeichnete meine Gefühle, Gedanken und Hoffnungen in ein Bild. Ich lächelte, als es fertig wurde. Meine Farbwahl war perfekt und es gab nichts an dem Bild zu bemängeln. Auf all den Zetteln ließ ich das Blatt liegen und spazierte in Janes Zimmer. Als ich die Tür öffnete, leuchteten Augen auf und ich wollte anfangen zu schreien aus Angst, doch dies war nicht nötig, denn es war ''nur'' Jeff. Dieser wachte seit Stunden über meiner Cousine, wie ein Tier auf seine Beute aufpasste. 
War das Liebe ?
Auch wenn er mich böse anstarrte, betrat ich den Raum trotzdem. Leise schloss ich die Tür hinter mir zu. Dabei wurde ich von ihm angestarrt. Auch verstehen machte die Tür ein leises Klick-Geräusch und Jeff Augen rissen sich noch weiter auf. Ich lächelte und nährte mich Jane. Ihr Herzschlag war regelmäßig, was gut war. Ihre Verbände hat Jeff ausgetauscht und nach einem kräftigen Mahl legte sie sich ins Bett. Etwas unerwartet fragte mich Jeff etwas. 
''Was haben sie dir angetan ?'', flüsterte er. 
''Wer ?''
''Diejenigen, die dich entführt haben, als Kind. Jane hat mir davon erzählt. '', erklärte er. 
Ich lächelte, auch wenn ich es nicht wollte. 
''Ich weiß nicht, was du meinst. '', log ich ihm ins Gesicht. 
''Du bist eine schlechte Lügnerin. '', schüttelte er den Kopf. 
''Würde es meine Lage ändern ? Wenn du dir jetzt erzählen würde, was man mir angetan hat, hätte das vielleicht etwas verändert ? 
Nein. 
Es würde so sein wie immer. Nichts würde sich verändern. Es würde sich nichts verändern, wenn cih depressiv geworden wär oder mir das Leben genommen hätte. Es ist so wie es ist und ich glaube nicht, dass man die Vergangenheit ausgraben muss. Ich komme damit klar. Und dies ist mein Kreuz, das ich tragen muss. '', lächelte ich und verließ das Zimmer. 
Nach dem kurzen Gespräch mit Jeff schlich ich in den Keller zu Sally. Leise öffnete ich die eiserne Tür und betrat den dunkelen Raum. Auch Angst machte ich automatisch das Licht an, was Sally sofort blendete. 
''Tut mir Leid. '', sagte ich schnell und machte das Licht wieder aus. 
Dann schloss ich die Tür hinter mir zu und setzte mich in eine Ecke des Raumes. 
''Hast du keine Angst im Dunkeln ?'', fragte Sally mich. 
''Nein. 
Sally, wieso hast du die anderen verraten ?'', fragte ich so freundlich wie ich nur konnte. 
Das Mädchen jedoch fing an zu weinen. Als ich es hörte, musste ich was unternehmen. Langsam kroch ich auf allen Vieren zu ihr rüber. Mir war bewusst, dass die kleine mir nur mit ihren Händen töten könnte, doch in diesem Moment war es mir egal. Als ich die in den Armen hielt, strich ich ihr über den Kopf und flüsterte, dass alles wieder gut sein wird. Die Augen des Mädchens leuchteten in der Dunkelheit auf. 
''Sie haben meinen Teddybären. '', sagte Sally, als sie sich wieder etwas beruhigt hat. 
''Deinen Teddybären ?'', vergewisserte ich mich, dass ich es richtig verstanden hab. 
''Ja. Meinen Teddybären, den mir damals Onkel Splendorman geschenkt hat. '', kamen ihr wieder die Tränen hoch. 
''Sie haben mich gefangen und erpressten mich. Ich habe nur gesagt, wo wir uns befinden, mehr nicht. Ich schwöre es. Mehr hab ich ihnen nicht gesagt und sie haben immer noch meinen Teddybären. '', fielen die Tränen auf mein Kleidchen. 
Als ich diese Worte von Sally hörte, wurde ich sauer. Ich rannte aus den Raum (stolperte 1000 Mal und küsste den Boden) in die Küche, nahm das größe Küchenmesser raus, das ich finden konnte und stürmte wieder nach unten. 

L.Jacks POV. 

 Amy lief an mir vorbei, holte ein Messer aus der Küche und rannte in den Keller. Sofort sprang ich auf. 
Will ich etwa Sally erstechen ? 
Ich rannte ihr nach und war bereit ihr in den Rücken zu stechen, doch als ich sah, was sie versuchte, beruhigte mein Herz sich wieder. Sie wollte Sally nicht töten, sondern sie von der schweren Metallkette befreien. Immer wieder stach sie auf das Metall ein, doch dies brachte nichts. Ihr Hände bluteten, in ihrem Gesicht hatte sie viele Kratzer und ihr Blick war gnadenlos, was ich niemals von ihr erwartet hätte. Als ich ihr erklären wollte, das dies, was sie tut nichts bringen würde, sprang die Kette auf, schlug das Messer Amy aus der Hand und flog in Sallys Richtung. Noch bevor ich etwas tun konnte, fing es Amy rechtzeitig auf. 
Mit ihren Händen. 

Das ängstliche Mädchen (Ticci Toby's Lovestory)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt