Prolog: Zukunft

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Es ist dieser Moment, wenn einem klar wird, dass alles eine einzige große Lüge ist. Wenn die Welt wie man sie kennt zusammenbricht und nichts als ein großer Scherbenhaufen übrig bleibt. Diese lähmende Angst, sich nicht bewegen zu können und völlig machtlos zu sein.

Alle Fehler der Vergangenheit offen vor sich zu sehen. Zu erkennen, wie eins zum anderen gekommen ist, ohne dass man es selbst begreifen konnte bis es zu spät war und ohne die Möglichkeit irgendetwas wieder zurückzunehmen, etwas davon ungeschehen zu machen.

Die Erkenntnis, die einem die Kehle zuschnürt und einen fragen lässt, gibt es so etwas wie Schicksal? Etwas, das alles vorherbestimmt, vom Tag unserer Geburt an einen Plan entwickelt, wie unser Leben verlaufen wird? Haben wir selbst Einfluss auf unsere Entscheidungen, auf die Wege welche wir einschlagen, auf die Menschen die wir treffen und in unser Leben lassen?

Oder gibt es diesen einen großen Plan, in dem alles bereits festgelegt ist? Und laufen wir alle wie Ameisen auf diesen bereits vorgezeichneten Pfaden, welche sich wie ein riesiges Netz mit den Pfaden anderer kreuzen und uns letztendlich unwiderruflich zu einem vorbestimmten Ziel führen, weil es uns so vorbestimmt ist?

Vielleicht ist die Frage falsch gestellt. Vielleicht ist es nicht diese unsichtbare Macht, die wir als Schicksal, Gott, oder als was auch immer bezeichnen. Vielleicht ist die Frage nicht nach einem komplexen WAS, sondern ganz simpel und erschreckend WER?

Egal, ob wir versuchen dem anderen zu entkommen, oder fest davon überzeugt sind unsere eigenen freien Entscheidungen zu fällen, sind wir doch am Ende nichts anderes als eine hilflose Fliege, welche die Freiheit bereits vor sich sieht, ihren vermeintlich eigenen Weg wählt und dabei ahnungslos der Spinne ins offene Maul läuft.

Mein Name ist Eren Jäger und das ist mein Leben.

Zerstörerische Liebe [Ereri/Riren boyxboy] #SummerAward18Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt