Kapitel 4 - Pain

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In meiner Brust zieht sich alles zusammen und ich kann nichts tun als keuchend und schockiert auf die beiden Personen vor mir in der offenen Tür zu starren. Nein! Es durchfährt mich wie ein Blitz, dass hier gerade alles ganz falsch läuft.
Vor mir stehen Hanji und Levi. Ihre Gesichter sind ein einziges Spektakel. Während ich auf Levis Gesicht blanken Zorn und Ungläubigkeit erkennen kann, wandelt sich Hanjis Ausdruck von Schock zu einem ungläubigen und perversen Grinsen.

Das größte Problem an der ganzen Situation gerade ist allerdings Jean, denn der scheint die beiden entweder gar nicht wahrzunehmen, oder es ist ihm einfach egal. Vielleicht liegt es auch daran, dass er betrunken ist. Der Vollidiot stößt nämlich einfach weiter in mich hinein und stöhnt wie ein Tier, während mein Körper fest vor- und zurückgestoßen wird.
Ebendieser mein Körper scheint mir leider auch nicht zu gehorchen, denn ich spüre wie sich alles in mir zusammenzieht und Jeans letzte harte Stöße mir Erlösung verschaffen, ohne dass ich mich dagegen wehren könnte.

Mit vor Schreck und Erregung geweiteten Augen starre ich in den stählernen Blick Levis, während Jean sich ein letztes Mal in mir versenkt und schließlich zuckend und stöhnend in mir kommt.
Ich ergieße mich volle Kanne auf Erwins Schreibtisch und will gar nicht wissen was für einen Ausdruck von Lust und Schock ich auf meinem Gesicht zeige, bevor ich erschöpft unter Jean zusammensinke.

Abgesehen von Jeans und meinem Keuchen ist es totenstill und weder Levi noch Hanji haben sich bis jetzt gerührt. Voller Angst und Scham blicke ich in Levis Gesicht und kann meinen Blick nicht abwenden, obwohl ich seine funkelnden Augen nicht eine Sekunde länger ertragen kann. Ich bin mir sicher, ich habe mich noch nie so schlecht in meinem Leben gefühlt.
Der Augenblick kommt mir vor wie eine Ewigkeit, dabei sind es lediglich Sekunden die verstreichen. Levis Blick auf mir fühlt sich an, als wäre ich dem schlimmsten physischen Schmerz ausgesetzt.

Ich reagiere eher instinktiv, als dass ich die Situation irgendwie rational analysieren könnte. Ich stoße Jean von mir, der das Gleichgewicht verliert und auf seinem Allerwertesten landet, ziehe mir auf wackeligen Beinen unbeholfen die Hose hoch und will an den beiden unfreiwilligen Zuschauern vorbei hinausstürmen.
Levi handelt blitzschnell und packt mich einfach am Kragen und ich habe keine Chance. Ich spüre wie mein Hintern schmerzt und ich mich eh kaum bewegen kann. „Levi, bitte." Presse ich hervor und versuche meine Tränen mit aller Macht zurückzuhalten. I

ch darf nicht vor Levi weinen! Er darf mich einfach nicht so sehen. Und wie hat er dich gerade gesehen? Höhnt eine Stimme in meinem Kopf. Durchgefickt auf dem Schreibtisch vom Chef! Es ist vorbei, ich habe endgültig verschissen. Der Widerstand in mir bricht und ich spüre wie mir heiße Tränen die Wangen hinab laufen.
Levi hält mich immer noch einfach nur fest und sagt immer noch nichts. Ich kann sein Gesicht nicht mehr sehen, will ich auch nicht. Da ist nur Hanji, die mich wie irre angrinst und Jean, den ich hinter mir stöhnen höre, während er sich vermutlich am Tisch hochzieht.

„Also Eeeren", durchbricht Hanji schließlich die Stille und kichert nun als wäre sie wirklich wahnsinnig geworden. „Wer hätte gedacht, dass du so ein Schlingel bist!" Ich blicke sie ungläubig an und wage es nun doch nochmal in Levis Gesicht zu schauen, der sich einfach immer noch nicht rührt.
Ich bereue es sofort, denn ich sehe immer noch immer nichts als lodernden Zorn. Wieso? Was hat er denn bloß? „Bitte Levi, es tut mir leid.", hauche ich nun kaum wahrnehmbar.

In meinen Worten liegt so viel Verzweiflung, so viel Angst vor den Konsequenzen meines Handelns und der Ungewissheit, dass ich mich selbst darüber erschrecke. Doch scheinbar löse ich irgendwas in Levi aus, denn er lässt seinen Blick kurz zu Hanji und Jean streifen, bevor er ihn wieder auf mich heftet.
Als er spricht klingt eine Stimme so unglaublich emotionslos, dass ich schlucken muss. „Tja, also ich bin auch überrascht, Eren. Wer hätte gedacht, dass du dich von solchen Flachwichsern wie dem da in den Arsch ficken lässt."

Zerstörerische Liebe [Ereri/Riren boyxboy] #SummerAward18Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt