Liam imagine 4

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  Stell dir vor, dein Handy klingelt plötzlich, als du gerade dabei bist, dir Popcorn in der Mikrowelle zu machen, um dich danach auf die Couch zu pflanzen und einen Film zu sehen.
„Hallo?", meldest du dich, obwohl du bereits den Namen auf dem Display gesehen hast.
„Hi (Y/N)", begrüßt dich Harry, „Sag mal, ist Liam vielleicht bei dir?"
„Nein. Wieso?"
Der Lockenkopf auf der anderen Leitung seufzt: „Weder ich oder die Jungs können ihn erreichen. An sein Handy geht er nicht ran, genauso wie auf dem Festnetz und als wir bei ihm persönlich geklingelt haben, hat sich auch nichts geregt."
„Was?", ungläubig starrst du aus dem Fenster. Die Sonne geht erst langsam unter und taucht den Horizont in ein orange-blau.
„Allmählich machen wir uns echt Sorgen und ich dachte, dass er möglicherweise bei dir wäre." Nach Harrys Worten herrscht kurz Ruhe, bevor du dich räusperst.
„Ich werde mal sehen, ob ich ihn finde", meinst du und verabschiedest dich von Harry.
„Viel Glück und sag Bescheid, wenn du ihn gefunden hast", und schon ist das Piepen zu hören. Fieberhaft überlegst du, wo er stecken könnte. Es ist einfach nicht die Art des Band-Daddys einfach so abzuhauen. Liam ist immer derjenige, der allen sagt, wo er hingeht, damit sich niemand unnötig Gedanken macht.
Das Popcorn und der Filmabend sind total vergessen. Immer noch grübelnd gehst du in den Flur und ziehst dir Schuhe sowie Jacke an und schließt die Haustür hinter dir. Er kann dann eigentlich nur zu Hause sein, denkst du dir. Wie gut, dass du einen eigenen Schlüssel von ihm bekommen hast, damit du dich ein bisschen um das Haus kümmern kannst, wenn er wieder mal unterwegs ist. Auf Putzfrauen verzichtet er, da er auch noch einen normalen Teil im Leben haben will.
Schnell steigst du in deinen geliebten Mini, den Liam dir zum letzten Geburtstag geschenkt hat. Erst wolltest du ihn nicht annehmen, aber Liam akzeptierte kein Nein, sodass du gezwungen warst, ihn zu nehmen. Seitdem liebst du es aber mit dem Wagen durch die Stadt zu fahren und pflegst ihn wie eine Irre.
Nach kurzer Fahrt, fährst du auf das Grundstück, welches, ebenso wie die gemeinsame Villa der Fünf, bewacht wird. Doch die Securitys kennen dich bereits sehr gut und lassen dich ohne Probleme durch. Zufrieden parkst du neben Liams eigenen Wagen. Also ist er wirklich nicht weg, stellst du fest und läufst Richtung Haustür. Mehrfach klingelst du hintereinander, doch kein einziges Mal passiert auch nur irgendetwas. Du fischst den Schlüssel aus deiner Hosentasche, welchen du noch schnell eingesteckt hast, als du losgegangen bist, und schließt die Tür auf.
„Liam? Liam wo bist du?", rufst du vom Flur aus. Fragend kratzt du dir am Hinterkopf, als keine Antwort kommt. Spazieren gegangen sein, kann er auch nicht, da seine Schuhe und Hausschlüssel da sind. Auf leisen Tatzten durchsuchst du die Wohnung.
Er ist nicht im Wohnzimmer zu sehen, auch nicht in der Küche, im Garten, im Pool, in der Saune und auch nicht Kinozimmer. Sogar in den drei verschiedenen Badezimmern und in den vier Gästezimmern guckst du nach. Bleibt also nur noch sein eigenes Schlafzimmer. Wahrscheinlich hat er sich mal wieder versteckt, weil er dich erschrecken will. Leise schleichst du durch die angelehnte Tür und ins Zimmer rein. Wieder nichts zu sehen. Der Schrank, denkst du und pierst dich an. Du machst den begehbaren Kleiderschrank auf und erschreckst.
„Oh mein Gott, Liam, hör auf mich ständig erschrecken zu wollen", du fasst dir ans pochende Herz, „Irgendwann krieg ich nochmal einen Herzinfarkt." Erst dann bemerkst du, dass der Braunhaarige auf dem Boden kniet und zwei Zettel in den Händen hält.
„Schatzi, ich weiß, dass du Niall liebst", kicherst du, „Das weiß so ziemlich die ganze Welt." Ungläubig zieht er eine Augenbraue hoch und seine Augen werden groß, als er auf den einen Zettel sieht.
„Mann Niall", flucht er und schmeißt die Zettel weg, „Der ruiniert aber auch echt alles, wenn er nicht sein Essen kriegt." Kopfschüttelnd erhebt er sich wieder und stellt sich dir gegenüber.
„Wie lange hockst du da denn schon?"
„Eine Weile. Aber ich hab Verpflegung mitgenommen", grinst er dich an und seine Augen scheinen Funken vor Freude zu sprühen. Mit einem Finger zeigt in eine Ecke voller Flaschen und leerem Verpackungspapier.
Schmunzelnd ziehst du eine Augenbraue fragend in die Höhe: „Und was sollte das werden? Ein Heiratsantrag?" Du kicherst, doch Liam schüttelt mit ernster Miene den Kopf.
„Sowas Ähnliches."
„Hä?"
Liam wird rot und fährt sich durch die Haare: „Es... es sollte... ei-eigentlich eine Liebes...erklärung werden."
„Oh Liam", deine großen Augen füllen sich mit Tränen. Zärtlich streichelst du ihm über die Wange.
Liam senkt traurig den Kopf: „(Y/N), es tut mir Leid. Ich hätte das nie machen sollen. Tut mir Leid."
„Nein!", sagst du bestimmt, nimmst Liams Kopf zwischen deine Hände und zwingst ihn dich anzusehen, „Nein, Liam, du hast alles richtig gemacht. Mehr als das" Mit diesen Worten näherst du dich dem Braunhaarigen, bis sich schließlich eure Lippen berühren. „Ich liebe dich auch", nuschelst du, „Und Nialler natürlich auch." Liam muss laut lachen und zieht dich glücklich grinsend in seine Arme, legt seinen Kopf in deiner Halsbeuge ab.
„Ich liebe dich, (Y/N)", murmelt er an deiner Haut, bevor er diese mit weiteren Küssen verziert, „So sehr.  

One Direction One Shots (Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt