Seins

Kapitel 4

WAS

"Mach es dir und mir jetzt nicht unnötig schwer." Sagte er zu mir.

"Ey, gehts noch?" Brachte ich voller Wut aus mir raus und ging ein Schritt auf ihn wieder zu.

Er schaute mich nur geschockt an.

"Was fällt dir ein, mir zu drohen? Hast du nichts besseres zutun?" Mir kamen Tränen aus Wut und Trauer hoch.

"Du hörst mir jetzt genau zu." Jetzt war er mir so nah, dass sich unsere Nasenspitzen berührten.

"Du weißt ganz genau, dass ich es durch ziehen werde!" Er packte mich am Hals.

Er ging mit seinem Mund an mein Ohr und sagte nur
"Du wirst 'ja' sagen, sonst wirst du mit den Konsequenzen leben müssen mein Schatz. Ich will dich nicht traurig sehen, aber wenn du mir keine andere Wahl lässt, muss ich wohl oder übel ein paar Maßnahmen durchziehen.." Dann küsste er mich unter meinem Ohr.

Ich bekam die mit Abstand komischsten Gefühle. Es war so als ob mein Herz in 2 aufgeteilt war, die eine Hälfte mag es, die andere nicht. Was ist falsch mit mir?

"Mit Maßnahmen meinst du, meine Brüder.."
Ich hielt es nicht mehr aus.
Ich schaute nach unten und da kullerten mir schon die Tränen runter.

"Psh pshhh, ich muss gar nichts machen, sag einfach ja und ich werde dich beschützen." Umarmte er mich ganz fest an seine Brust.

Dann müsstest du mich vor dir selbst beschützen

Ich konnte nichts mehr sagen.
Ich entzog mich von seiner Umarmung aber er ließ nicht zu, mich komplett zu entfernen.

"Mein Schatz, ich gebe dir einen Tag." Sagte er.

Blitzartig schaute ich wieder nach oben.

"EINEN Tag? Was soll mir das bringen?" Entsetzt fragte ich ihn.

"Was dir das bringen soll? Zu erkennen ob dir deine Brüder etwas bedeuten."

Das er sich wagt, sowas zu sagen!

Ich will auf gar keinen Fall ja sagen!
Ich hatte noch sie viel vor!
Einen Mann auf dem richtigen Weg kennenlernen, sich ineinander zu verlieben, heiraten, Kinder bekommen..

Wieso kann man das Leben innerhalb von 2 Minuten komplett auf den Kopf stellen?

Wenn er wirklich etwas meinen Brüdern antun würde, muss ich wohl oder übel ja sagen, aber wenn ich noch einen Tag  Freiheit habe, dann nutze ich das aus.

"Ok. Kann ich jetzt bitte wieder gehen?" Fragte ich ihn mit meiner gebrochenen Stimme.

"Ja." Er küsste mich fest auf die Stirn, ging einmal zu meinem Nacken, atmete tief meinen Duft ein und ließ von mir ab.

"Bis morgen."

Hoffentlich nicht...