Kapitel 18

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[Levi]

»Was soll ich dann anziehen?! Etwa einen Müllsack?«, fuhr Cassandra mich aufgebracht an und zeigte sich vor mir in dem vierten Outfit. Aber für meinen Geschmack war das alles viel zu aufreizend! Und das gefiel mir ganz und gar nicht! Ohne auf ihr Gezicke zu achten, ging ich zu ihrem Kleiderschrank herüber und holte ein weites T-Shirt und eine einfache Jeans mit Schlag heraus.

Ausdruckslos hielt ich ihr Sachen entgegen. »Das!«

Cassandra hob ungläubig die Brauen. »Ist das dein Ernst?! Das sind Klamotten, die ich eigentlich aussortieren wollte, Levi. Das zieh’ ich nicht an!«

»Es passt, also zieh das an!«, knurrte ich tief und verengte die Augen. Cassandra öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, jedoch entschied sie sich klugerweise um und nahm die Sachen. Ich setzte mich auf die Bettkante und mein Blick streifte zu dem weißen Top, was auf diesem lag. Kurz kam in mir wieder die Erinnerung hervor, was ich mit diesem Oberteil in meiner Wohnung getrieben hatte. Mein Kiefer spannte sich an, und meine Augen wanderten zu Cassandra, die sich gerade umzog.

Ein kurzes Grinsen umspielte meine Züge. Jetzt, wo Cassandra endlich mein war, freute ich mich schon auf das Gesicht dieses Bastardes, wenn sie mit ihm Schluss machen würde. Mein Plan, mich mit diesem Mädel aus dem Notizbuch zutreffen, verschob ich vorerst. Mit einer kurzen Nachricht hatte ich ihr erst einmal abgesagt. Ich wollte abwarten, wie sich das heute entwickeln würde. Danach konnte ich immer noch ein Treffen vereinbaren.

»Ich komme mir in diesen Klamotten wie ein Lump vor«, schmollte Cassandra und zupfte an dem T-Shirt. Zugegeben, die Sachen waren recht weit, und sie wirkte in ihnen verloren. Aber so konnte kein anderer sich an ihren Körper aufgeilen, auch nicht dieser Bastard! Er sollte bloß nicht auf falsche Gedanken kommen.

»Es reicht vollkommen, dass ich weiß, was für ein Körper unter diesen Sachen steckt«, gab ich tonlos an und erhob mich. »Dann können wir ja endlich los.«

[Cassandra]

Ich fühlte mich absolut nicht wohl in diesen Klamotten! Gott, mir kam es so vor, als würden mich die Leute in der Straßenbahn blöd anglotzen, wegen des Outfits.

Mein Körper bebte kurz auf, als Levi seinen Arm um meine Taille legte und mich näher zu sich ran zog. »N-Nicht! Die Leute gucken so schon genug«, murmelte ich ihm verlegen zu.

Doch Levis Gesicht kam meinen Hals näher und sein Atem streifte mein Ohr. »Das bildest du dir ein«, flüsterte er mit rauer Stimme und ein wohliges Brummen entfloh ihm, als seine Lippen meinen Hals berührten.

Mein Körper spannte sich an. Abrupt nahm ich Abstand von ihm, und rückte weiter auf meinen Sitz zum Fenster herüber. »Ich sagte doch nicht!«, flüsterte ich ernst und verschränkte die Arme.

Im Fenster konnte ich genau sein Grinsen erkennen. »Du bist so süß, wenn du um Kontrolle ringst. Aber du hast recht, dass heben wir uns auf wen wir unter uns sind. Jetzt solltest du dich darauf konzentrieren, Schluss mit diesem Bastard zu machen.«

Ich biss mir auf die Unterlippe und drehte meinen Kopf wieder zu ihm. Kam es mir nur so vor, oder schien Levi das zu genießen? Eren war ihm schon von Anfang an unsympathisch gewesen, obwohl er wirklich versucht hatte, mit Levi auszukommen.
Meine Gedanken kreisten wirr umher. Meine bisherigen Beziehungen hielten nie lange … hatte Levi etwas damit zu tun gehabt?

Ich schüttelte den Kopf. So ein Quatsch. Er konnte nur Eren nicht leiden, das war alles! Doch ich sollte mir nicht über Vergangenes den Kopf zerbrechen.
Was trieb ich hier eigentlich? Hatte ich wirklich vor, mich von Eren zu trennen? Mir erschien es ihm gegenüber nicht gerecht. Ich hatte ihn betrogen, und nun schien es so, als wollte ich mich vor der Verantwortung drücken und ihn loswerden.

 I Don't Share Youᵃᵗᵗᵃᶜᵏ ᵒᶰ ᵗᶤᵗᵃᶰ ᶠᶠ[LevixOC]✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt