[Cassandra]
Ich schloss meine Augen, und ließ jedes Wort von Levi, in meinem Inneren widerhallen. Ich sog sie auf wie ein Schwamm. Diese Worte hatten mich wirklich berührt! Und dies bildete ich mir nicht ein! Ich konnte dieses Mal meine Empfindungen genau einordnen. Genauso wie mein Körper auf seine Wärme reagierte. Seine Gefühle … sie waren aufrichtig. Ob es nun Intuition war, oder sonst etwas, mit einem Schlag waren meine Zweifel weggeblasen.
Jedoch blieb der dunkle Schleier von Erens Worten.
Levis Lippen lösten sich von meinen, und er vergrub sein Gesicht in meinen Nacken. »Also … erzähle mir, was passiert ist, Cassandra!«
Ich schluckte.
Ich konnte nicht.
Levi war so schon nicht gut auf Eren zusprechen. Wenn er jetzt noch erfahren würde, dass er anfangs alles nur gespielt hatte, und im Auftrag meiner tot geglaubten Mutter, nur die Beziehung eingegangen war, konnte ich absolut nicht sagen, was Levi tun würde. Sicher war jedoch, dass die Schlägerei vom letzten Mal dagegen wohl das kleinste Übel gewesen war.Nein! Ich wollte selbst darüber Gewissheit haben!
Ich sollte den jetzigen Augenblick genießen und abschalten! Es war einfach zu viel passiert!»Es ist alles in Ordnung«, antwortete ich mit einem Lächeln. »Wahrscheinlich bin ich nur in Mitleid zu Eren versunken. Weil ich so plötzlich Schluss gemacht habe«, log ich und nahm Abstand zu Levi.
»Aha. Und da bist du dir sicher, ja?« Sein Unterton blieb mir nicht verborgen.
»Ja bin ich! Und nun lass uns nicht mehr über das Thema reden!« Ich trat aus dem Badezimmer und ließ Levi einfach stehen, während ich zum Schlafzimmer ging. Ich schloss die Tür hinter mir und atmete angestrengt aus.
Es tat mir weh, Levi so anzulügen. Jedoch wollte ich selbst erst Klarheit über Erens Worte erhalten. Wenn ich Levi jetzt alles erzählen würde, dann würde dies alles nur noch verschlimmern! Meine Hand legte sich auf meine Brust, und ich spürte meinen Herzschlag, als ich wieder an Levis Worte von eben dachte. Ich fühlte mich dabei so warm, so befreit. Eine leichte Röte legte sich auf meine Wangen, und ich lächelte. Das ich mal solche Worte von Levi hören würde …
Vor wenigen Tagen hätte ich dies noch belächelt.
Doch … ich hatte gar nichts darauf erwidert.
Warum? Ich war mir doch jetzt sicher, dass meine Gefühle zu Levi keine Einbildung waren. Das ich sie mir nicht einredete!Hörbar atmete ich aus. Ich war wirklich furchtbar.
Schnell schüttelte ich den Kopf und ging zum Kleiderschrank herüber. Zügig suchte ich mir Unterwäsche heraus und zog sie an.»Willst du etwas essen?« Erschrocken sah ich auf. Ich hatte die Tür gar nicht gehört. Unbeirrt stand Levi, mit einem kurzen vielsagenden Grinsen, am Türrahmen.
»D-Die Tür war nicht umsonst zu!«, presste ich verlegen hervor.
Levi seufzte. »Ernsthaft?! Eben hattest du nur ein Handtuch um, und jetzt ist es dir peinlich, wenn ich dich in Unterwäsche sehe?«
»E-Eben war ich ja auch nicht ganz bei mir! Und jetzt mach die Tür zu!«, quiekte ich aufgeregt, nahm das Handtuch vom Boden und warf es in Levis Richtung. Mit einer leichten Handbewegung fing er es ab.
»Gut, dann zieh dich aber schnell an, sonst kann ich für nichts garantieren, meine Liebe. Bei diesem Anblick verlier auch ich die Kontrolle! Ich schaue in der Zeit, was du zum Essen hier hast.«
»Ähm … ich habe keinen Hunger! Mir ist eher nach einem Drink«, gab ich an und verbarg mich hinter der Schranktür, während ich eine Leggings und einen dünnen Pullover rausholte.
»Du willst dich doch etwa nicht betrinken, nur weil mit diesem Bastard jetzt Schluss ist?!«, entgegnete Levi und ich hörte wie er in den Raum trat.
Zügig schlüpfte ich in das Oberteil. »K-Keineswegs! Ich möchte nur einen Drink, und keine Party! Außerdem bin ich alt genug, um -« Seine Arme schlangen sich von hinten um meine Hüfte.
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I Don't Share Youᵃᵗᵗᵃᶜᵏ ᵒᶰ ᵗᶤᵗᵃᶰ ᶠᶠ[LevixOC]✔️
Hayran KurguCassandras Leben verläuft wie das einer ganz normalen jungen Frau. Nach gescheiterten Beziehungen scheint sie nun endlich ihr Glück gefunden zu haben. Alles läuft perfekt, wenn da nicht ihr Kontrollfreak von Bruder wäre. Immer noch behandelt er sie...