[Levi]
Jeder Muskel in meinen Körper war angespannt. Ich hatte viel zu lange mit Cassandra Geduld bewiesen. Auch wenn ich durch den Bastard nun schon wusste, was zwischen ihm und Cassandra vorgefallen war, so war es doch langsam mal an der Zeit dies alles aus ihrem Mund zuhören! Wie lange wollte sie mich denn noch hinhalten, und für blöd verkaufen? Jedenfalls war meine Geduld am Ende!
»Ich höre, meine Liebe!«, knurrte ich scharf und ließ ihr Kinn los. »Ich habe dir lange genug Bedenkzeit gelassen, findest du nicht auch?«
Cassandra schluckte schwer und wich meinem Blick aus. »M-Müssen wir das wirklich hier besprechen? Können wir nicht erst einmal nach Hause fahren, Levi?«
»Halte dich einfach kurz und erzähl es mir! Dann brauchen wir uns nicht mal Zuhause damit auseinandersetzen!«
»I-Ist das dein Ernst?!«, entgegnete sie entrüstet.
Doch meine Augen wurde immer dunkler. »Soll ich dich etwa dazu bringen, dass du es mir sagst? So wie beim letzten Mal?«, zischte ich mit Unterton.
Cassandras Augen wurden für einen kurzen Moment groß. Unsicher presste sie die Lippen zusammen. Eine gefühlte Ewigkeit schwieg sie einfach. »I-Ich«, begann sie zögerlich, »ich … ich hatte wirklich vor, mit Eren Schluss zu machen, an jenem Tag. Jedoch -«
»Das sagtest du schonmal. Jedoch, was?!«
»J-Jedoch … unterbrach er mich damals und … sagte mir plötzlich, dass er anfangs nur mit mir eine Beziehung eingegangen war, um mich beschatten zu können …«
»Wie soll ich das jetzt verstehen?«, hakte ich gespielt unwissend nach.Cassandra schüttelte den Kopf, so als wollte sie etwas von sich abwerfen. »I-Ich verstand es ja selbst nicht. Bis er mir den Grund nannte.«
»Was hat er dir erzählt?«
»Er meinte, meine Mutter hätte die Agentur beauftragt, mich ausfindig zu machen, bei der er gearbeitet hatte.«
»Das hast du ihm geglaubt? Cassandra! Deine Mutter ist tot!«
»J-Ja! I-Ich weiß … jedenfalls glaubte ich dies jahrelang … ich habe meinem Vater geglaubt. D-Doch Eren war bereit mir Unterlagen zu zeigen! Und die Agentur hatte auch einen DNA-Test durchgeführt!«
Kaum merklich hob ich eine Braue. Gut. Das mit dem Test war mir neu. Aber immerhin hatte ich jetzt mehr Gewissheit, dass der Bastard zum Schluss wohl doch die Wahrheit gesagt hatte.
»I-Ich … habe die letzten Wochen lange darüber nachgedacht, ob ich den Kontakt zu ihr aufnehmen sollte … aber … ich erreiche Eren nicht. Er schreibt mir nicht zurück. Ich verstehe es nicht. Er war bereit, mir alles zugeben, und nun will er mir nicht einmal die Adresse geben …«
Tja, er wird es auch nicht mehr tun können! Das war alles, was ich hören wollte! Ich wollte es aus ihrem Munde hören! Ich wollte, dass sie ehrlich zu mir war und mir vertraute! Dies hatte sie mir gerade damit bewiesen! Doch länger hätte ich auch nicht auf eine Antwort gewartet!
Sie war doch ein braves Mädchen.
Ich beugte mich zu ihr herunter und küsste ihren Haaransatz. »Gut. Wollen wir dann jetzt nach Hause, oder soll ich dich doch noch ausführen?«
[Cassandra]
Völlig perplex starrte ich Levi an.
Was? Er regte sich nicht auf? Er drohte nicht damit, Eren aufzusuchen, um ihn zur Rede zustellen? Hatte er gerade überhaupt zugehört? Ich hatte ihm gerade erzählt, dass Eren die Beziehung nur vorgespielt hatte und dass meine Mutter noch lebte! Wieso stellte Levi keine Fragen? Wieso drohte er nicht damit, Eren zu verprügeln? Und, die Sache, dass ich immer noch nicht Schluss gemacht hatte, stand auch noch im Raum.
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I Don't Share Youᵃᵗᵗᵃᶜᵏ ᵒᶰ ᵗᶤᵗᵃᶰ ᶠᶠ[LevixOC]✔️
FanfikceCassandras Leben verläuft wie das einer ganz normalen jungen Frau. Nach gescheiterten Beziehungen scheint sie nun endlich ihr Glück gefunden zu haben. Alles läuft perfekt, wenn da nicht ihr Kontrollfreak von Bruder wäre. Immer noch behandelt er sie...