Kapitel 2

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Ich erwachte durch ein klingeln.
Bei jedem Ton, tut mir der Schädel weh. So ob mir jemand mehrere Male mit dem Baseballschläger auf dem Kopf geschlagen hätte hauen.
Bei jedem klingeln, wurden die Schmerzen unerträglicher.
Ich glaube ich habe mich in den Schlaf geweint und davor mir einwenig Alkohol gegönnt. Da kein Wein da war, nahm ich die alte Whisky in der Küche. Nun ja ob ich mir nur einwenig gegönnt habe, kann ich jetzt nicht mehr exakt sagen, weil mein Kater mir etwas anderes sagt.
Stille. Es hat aufgehört. Oh, lieber Gott ich bedanke mich herzlich bei di... . Ich konnte mein Gedanke nicht fortsetzen, da das Geräusch wieder anfing. Warum geht die Mailbox nicht ran? Frage ich mich. Sehr mühsam stehe ich auf und schlendere mein Körper im Wohnzimmer. Mit zittrigen Hände nehme ich den Hörer ab und spüre wie meine Knie langsam nachgeben. Doch bevor ich stöhnend auf dem Boden zusammensacken kann, stütze ich mich an dem Sofa ab und setze mich hin.
,, Ja?", sagte ich und räusperte mich. Meine Stimme klang war die Katastrophe in Person.
,, Miss Miller? Alles klar bei ihnen? Tut mir Leid, wenn ich das so direkt sage, aber sie klingen gar nicht gut."
Als ich eine lange Zeit schweige, fragt sie ob ich noch da sei. Ich antworte ihr immer noch nicht. Da sie wohl mein Seufzen durch den Hörer gehöret hatte, redete sie weiter.
,, Nun, Miss Miller. Ich möchte Ihnen herzlich Gratulieren. Sie haben den Job, als CEO-Assistentin. Sie fangen in drei Wochen am dreiundzwanzigsten an. Ihre Arbeitszeiten sind ganz präzise. Montag-Freitag von neun Uhr morgens bis neunzehn Uhr abends. Sollte sich was ändern, wird sich der CEO darum kümmern. Wenn der CEO sie bei jedmöglicher Veranstaltung dabei haben will, sollen sie, nein müssen sie dort erscheinen, ausser es gibt einen sehr, wirklich sehr guten Grund für ihre Abwesenheit. Die Barcodekarte, dass anzeigt, dass sie von nun an nicht mehr zur Zone vier sondern zur sechs gehören, werden sie in einigen Tagen, per Post bekommen. Das heisst sie sollten innerhalb der nächsten Woche die Zone vier verlassen. Weitere Informationen, werden sie noch per Mail bekommen. Alles verstanden Miss Miller?
,, Glasklar." Antworte ich so monoton wie es mit meiner Stimmlage möglich ist. ,, Gut. Nochmals herzliche Gratu..." Da unterbrach ich das Gespräch und schmiss den Hörer weit weg von mir.
Während ich die Augen schloss und die Sonnenstrahlen auf meiner Haut genoss, lies ich Revue lassen, was am gestrigen Tag vorgefallen ist.
Emis Entführung und irgend etwas von einem Amulett und dann noch hat sie mich Cattaleya gennant. Was war damit gemeint?

Ethans Sichtweise

Ehrlich gesagt bin ich beeindruck von ihrer Stärke. Dieser Schupser von ihr hat mich wortwörtlich umgehauen.
Ich blieb sicherlich circa eine min vor ihrer Tür stehen und musste schmunzeln. Ich wollte mich gerade auf dem Weg nach Hause machen, als ein klingeln ertönte. Erst mal dachte ich es sei mein Handy und suchte in meinen Taschen nach. Doch es war nicht meins sonder Miss Millers. Sie stand wahrscheinlich immer noch an der Tür. Ich wollte nicht lauschen, aber ihre Stimme weckte etwas in mir. Nach mehreren rufe von ihr, konnte ich einen knall aufnehmen, fortgesetzt von einem schluchzen. Am liebsten wäre ich in die Wohnung gestürmt um ihr zu sagen, dass alles gut wird. Stattdessen setzte ich mich vor ihrer Tür.
Emi. Sie hatte den Namen mehrere Male geflüstert und weinte danach. Mein Herz zog sich bei jedem schluchzen von ihr zusammen und liess mir einen Schauer über den Rücken laufen. Wie gerne würde ich sie jetzt in die Arme halten und ihr zu flüstern, dass alles gut wird. Oder ihr volles Haar küssen und ihr über den Rücken streichen.
Sie hat dieses Gewisse etwas an sich, dass mich dazu treibt immer wieder an sie zu denken. Es hat mich sogar dazu getrieben, alles über sie ihn Erfahrung zu bringen. Wann und wo sie geboren wurde. Welche Schule sie besucht hat und welche Hobbys sie nachging.
Als ich heute das Büro verliess um mir einen Kaffee zu holen, lief sie in mich rein und als sie in das Büro von Grossvater sass, konnte ich die Finger beziehungsweise Gedanken nicht mehr von ihr lassen. Meine Fragen und mein Verhalten war ganz und gar nicht Professionell, doch widerstehen, war wohl keine Option. Mit der Erinnerung an unsere erste Begegnung, schlief ich vor Miss Millers Türe ein.

Frazers Sichtweise.

Nach dem ich zwei Tassen starken Espresso in mich geschüttet hatte, nahm ich mir meine Jacke und entschied mich zur Polizeiwache zu gehen. Ich weiss nur noch Bruchstücke, was Emi und ich am Telefon gesprochen hatten. Der Alkohol war wohl keine so gute Idee. Ich nahm die Hausschlüssel und steckte mir noch schnell einen Kaugummi in den Mund bevor ich den Türknauf umdrehte.
Als die Tür sich langsam öffnet fällt der Körper eines Mannes in meine Wohnung.
Ein Mann in einem dunkelblauen Satin Anzug und Haar das in allen Richtungen zeigte. Ich musste zwei Mal überlegen, bis ich mir sicher war, dass dieser Mann der nun hier lag Mr. Mc Cornet war.
Er schnurrt vor sich und bewegt sich so das ich einen kleinen Blick auf seinen Gesicht erhaschen konnte.
Der Mann war definitiv Ethan.
Was will er hier? Hatte er bei dem nächtlichen Besuch von Gestern nicht das gleiche an? Sag mit bitte nicht das hat er hier übernachtet hat.
Ich rüttle ihn mit meinem Fuss, damit er endlich aufsteht. Ein leises stöhnen entflieht seinem Mund.
,, Mr. Mc Cornet. Was machen sie hier?"
,, Miss Miller? Sind sie das?"
,, Ja, das bin ich und was tun sie da?"
Er steht schnell auf geht sich mit beiden Händen übers Gesicht und dann durchs Haar. Zu schnell wie es scheint. Er baumelte ein wenig hin und her, fasst sich jedoch schnell wieder.
,, Ich", stottert und überlegte stark was er mir wohl sagen würde. Ich war nämlich auch auf seine Antwort gespannt. ,, ich habe mir Sorgen gemacht", gab er zu und sah dabei schüchtern auf dem Boden.
Ethan Mc Cornet ist schüchtern. Das man nicht jeden Tag zu sehen bekommt. ,, Sorgen?" Ich habe sowieso keine Zeit um mich jetzt damit zu befassen. Kopfschütteln laufe ich an ihm vorbei Richtung Treppenhaus.
,, Warten sie. Wohin gehen sie hin", fragte er und hielt mich am Oberarm zurück. Wieder auf diese eigenartige sanfte Weise.
,, Zur Polizeiwache. Meine Freundin...", ich musste schwer schlucken und spüre, wie sich langsam ein Klos in meinen Hals bildet.
,, Sie ist verschwunden, seit Gestern Nacht. Ich werde eine vermissten Meldung raus lassen.
,, Ist sie vielleicht Emi?", fragte er während wir immer mehr Treppen hinunter uns lassen und dem Erdgeschoss nähern.
Unten angekommen macht er mir die Türe auf und lässt mich zuerst hindurchlaufen. Ich bleibe stehen, als ich seine Frage Aufmerksamkeit schenke.
,, Woher kennen Sie Emi?"
,, Tut mir ich wollte nicht lauschen", sagt er und wendet sein Blick ab.
,, Mein Wagen steht noch da, ich fahre uns hin." Ohne Chance auf widerrede lauft er schon vor. Vor einem schwarzen Mustang bleibt er stehen.
Das er so eine Sorte von Auto haben würde hätte ich nicht Mal in meinen wildesten Träumen gedacht. Ich hätte an solche Sportwagen gedacht die schon Meilenweit zu hören sind.
Gefällt mir. Natürlich meine ich nur das Auto.
Er hebt die Beifahrertür auf und lässt mich einsteigen. Das ändert trotzdem nichts an der Tatsache das er ein Zehner ist und ich ihn nicht mag.
Aber die Fahrt mit dem Auto geht halt schneller als mit der U-Bahn. Als er den Motor startete, ging das leichte vibrieren von den Ledersitzen bis hin in meine Knochen. Dieses Auto ist ein Traum.

30min warten bis endlich ein gross gebauter Mann, mitte 40 zu uns kommt, um aufzuzeichnen was geschehen ist. Sie nahmen uns aber nicht ernst. Sie sagen sie können erst was tun, wenn Sie 100 prozentige Beweise haben, dass sie zur Zone 9 gehört, denn Leute die unter der 3-Zone sind werden nicht Mal gesucht. Da es so viel Gewalt von der Zone1 zu 3 gibt, nehmen die Polizisten von Shadesville es nicht mehr auf. Natürlich nur wenn man viel Geld zahlt, aber auch da tun sie nicht viel.

Es war eine Blöde Idee von mir zur Polizei zu gehen, es war mir doch klar, dass das nichts bringen würde.

Ausserhalb der Polizeiwache.

,, Es tut mir Leid, dass es so gelaufen ist", sagte Ethan plötzlich als wir das Gebäude verlassen und Richtung Auto laufen.

,, Hm", kam von mir.

,, Ich hätte da eine Idee", sagt er während der Fahrt.

Da wurde ich wach.

,, Was für eine Idee haben sie den?", frage ich neugierig.

,, Nun ja, ich könnte Detektive auf diesem Fall setzen, aber nur wenn sie das möchten."

Echt jetzt? Das ist, das ist ....

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