Kapitel 11

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,, Was ist passiert?"

Zwei starke Arme tragen mich im Brautstil, durch ein bläulich gehalter Gang entlang.

die Fusssohlen, irgendwelcher

Schuhen mit Absatz, hallen auf dem Fussboden.

Immer wieder auftretendes Licht lässt mir einen kurzen Blick auf sein dunkles Gesicht erhaschen. Sein Gesicht ist nicht gut zu erkennen, durch das schwache Licht

,, alles wird gut Fazer."

,, Wer bist du? ", panik kommt in mir hoch.

,, W-wo wo bin ich?", ich versuche aus seinen Armen zu klettern und mein Atem wieder zu beruhigen, bevor ich wieder wegen Hyperventilation in Ohnmacht falle. Ein kleiner Blick genügt mir und mich ganz gar auf das Geschehene zu erinnern.

,, Ethan."

Vor mir sitzt Ethan zusammen gekugelt in einem Käfig. Sein weisses Hemd ist Blutgetränkt und sein Gesicht. Lieber Gott. Er wurde bis zur unerkenntlich geprügelt.

Das Adrenalin pumpt mir in die Adern wie ein voll aufgedrehter Wasserhahn. Die Angst, die Panik und vor allem die Wut packen mich mit beiden Händen und ich will derjenige, der Ethan das angetan hat die Scheisse aus dem Leibe prügeln! Nein ich will diese Person Tot sehen!

Ich schlage um mich, wie ein wild gewordenes Tier. Kreische, schreie, bis mir die Stimmbänder drohen in meinem Hals zu reissen, doch nichts kann mich davon abhalten, auf Ethan los zu rennen und ihn in die Arme zu nehmen, seine Wärme an mir zu spüren, sein Herzschlag gegen mir schlagen zu hören , seine Hände um mich geschlungen zu haben, seine wunderschöne grüne Augen, auf mich gerichtet zu sehen.

Ich lande wackelig auf die Beine und will auf Ethan zu rennen, doch da packt der Typ, der mich trug, an den Haaren und zieht mich, mit voller Wucht zurück.

Meine unerträgliche Kopfschmerzen werden schlimmer. Mein brennende Kopfhaut schreit förmlich nach kühle.

Noch nie habe ich solche Schmerzen an dem Kopf gehabt. Ich kann nichts weiteres sagen, als: Es schmerzt.

Es fühlt sich so an, als würde jemand jedes einzelnes Haar, auszupfen und danach eine Nadel, an der stelle hinein picken. Es schmerz!

Der Mann sieht mit einem hasserfüllten Blick auf mich runter. Eine roter streifen hat sich auf seine Wange gebildet. Habe ich ihm das etwa angetan. Plötzlich tropfen Blutstropfen auf mich herunter. Ich löse den Blickkontakt und sehe kurz auf die nasse Stelle und sehe ihn wieder an.

Blut strömt aus seiner Wunde, an der Wange und Mundwinkel.

Sein dunkler Teint in diesem wenig beleuchteter Raum, lässt ihn noch gefährlicher aussehen.

Bevor ich es überhaupt realisieren konnte, was gerade geschieht, hat er ausgeholt und etwas metallisches gibt mir den Rest an Schmerz, den ich brauchte um das Bewusstsein zu verlieren.

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,, Wenn du sie das nächste Mal schlägst, werfe ich dir den Hunden vor! Hast du mich verstanden Dan?"

Es klang eher wie ein Befehl, als eine Frage.

,, Ich sagte, ob du mich verstanden hast!", sagt er dieses Mal nicht in einem ruhigen, sogar fast zu stürmischen Ton.

,, Ja Sir."

Dieser "Dan" macht auf dem Absatz umkehr und läuft davon.

Ich sitze an einem Stuhl mit den Händen hinten und die Füsse gefesselt.

Mein Kopf fühlt sich wie Blei an. Ich fühle jedes ziehen und pochen in alle Faser meines Körpers. Der Leid, der mir zugefügt wurde, fühlt sich wortwörtlich unendlich an. Es gibt kein Moment an dem ich Erleichterung finde, auch wenn der nur eine Hundertstelsekunde wäre.

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