35.Kapitel

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Sophia lachte auf, da es so aussah als würde Oliver ihr einen Tanz vorführen, als er wütend mit ihr aus der Schule stapfte.
,,Das ist nicht lustig."
Sofort verstummte Sophia.
,,Ach komm schon. Du hast ein bisschen Ärger bekommen. Ist doch nicht so schlimm."
,,Nicht so schlimm?"
Ungläubig sah er sie an, schüttelte dann den Kopf und eilte einfach weiter.
,,Von mir aus. Ich wollte dich nur trösten", murmelte Sophia und schlug dann selbst den Weg nach Hause ein. Es war noch immer kalt. Sie hatte sich gewünscht das es diesmal früher schöner werden würde. Nun war März und der Wind blies nur so um ihre Ohren und verwehte ihre Haare.
Inzwischen folgten ihr nicht mehr allzu viele Paparazzis, eigentlich kaum mehr welche. Damit war Sophia zufrieden. Ihr Leben normalisierte sich wieder. Pfeifend stapfte sie weiter, bis sie auf einmal einen Anruf erhielt. Verwirrt sah sie auf das Display.
,,Mark, was ist denn los?"
,,Vor unserem Haus sind komische Leute."
Sophia hielt inne.
,,Inwiefern?"
,,Da steht so ein schwarzes Auto und davor ist ein Mann."
,,Und wo bist du?"
,,Ich komme gerade von der Schule, aber ich trau mich nicht rein. Julia und Mama sind bei Oma."
,,Warte noch eine Weile, ich bin gleich bei dir."
Damit legten sie auf. Das Mädchen beschleunigte ihr Tempo und rannte fast in ihre Gasse. Währenddessen überlegte sie sich verschiedene Verteidigungsteckniken und Dinge die sie tun oder sagen sollte, falls es zu einer Konversation oder einem Kampf käme.
Sobald sie sich der Gegend, in die sie gelangen wollte näherte, bekam sie es ein wenig mit der Angst zu tun.
Was können ein Teenagermädchen und ein Kind gegen einen Erwachsenen, der möglicherweise Verstärkung hat, ausrichten?
Ihr Pulsschlag erhöhte sich.

Mark stand nun direkt vor ihr, den Blick auf ihr Haus gerichtet.
Vorsichtig bemerkte Sophia sich, indem sie sich einmal kurz räusperte. Sofort drehte er sich zu ihr, die Augen weit aufgerissen.
,,Jag mir nie mehr so einen Schrecken ein", zischte er zornig.
Sie nickte nur und bedachte dann die Szenerie, auf die ihr Bruder konzentriert gewesen war.
Tatsächlich stand da ein Wagen, an dem ein in schwarz gekleideter Mann lehnte, den Sophia noch nie zuvor gesehen hatte.
,,Vielleicht will er ja gar nichts von uns."
,,Aber was wenn schon?"
Seufzend rieb sie sich die Schläfen.
,,Wahrscheinlich überreagieren wir. Aber egal, wenn du dich besser fühlst, dann halte das Handy in der Hand und stell es so ein, dass du zur Not sofort die Polizei benachrichtigen kannst. Ich geh jetzt dorthin. Wenn er nichts macht, dann kannst du kommen. Falls er nur mit mir redet, unternimm nichts. Warte einfach auf mein Zeichen. Entweder ich schreie oder hebe meine Hand okay?"
Mark schaute kurz verwirrt drein, als würde er das alles erst in seinem Hirn abspeichern, anschließend nickte er.
Sophia atmete tief ein und marschierte dann einfach weiter, als hätte sie das Auto nie bemerkt. Dabei schielte sie immer wieder unauffällig zu dem Mann, der keinen Muskel regte. Erleichtert stieß sie die Luft aus, die sie ohne es zu bemerken angehalten hatte, und betrat ihre Veranda. In dem Moment steuerte er auf sie zu. Wie angewurzelt blieb sie an Ort und Stelle stehen und starrte zu ihm herüber.
,,Sind Sie eine gewisse Sophia?"
Bevor sie antworten konnte, sprang die Tür des Wagens auf und jemand stolperte ins Freie.
Verstärkung
Ihr Herz raste und ohne nachzudenken hob sie ihren Arm.
Dabei bemerkte sie den Laut der zuknallenden Tür. Sie sah jedoch nur auf ihren Gegenüber, falls er irgendetwas tat. Immerhin musste sie vorbereitet sein.
,,Bitte tu mir nichts", flehte sie.
Die Augenbrauen der Person zogen sich zusammen und ein verwirrter Ausdruck schlich sich auf sein Gesicht.
,,Aber ich will dir doch gar nichts...."
,,Sophia", hauchte eine Stimme neben ihr und eine Hand legte sich auf ihre Schulter. Mit einem Schrei trat sie zu und wollte schon auf die Person einschlagen, als sie erkannte wer es war.  

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