Nightmare und Error

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Ich saß auf einer Art Schaukel, innerhalb meiner Welt. Das einzige was ich hatte waren diese Puppen von sämtlichen Au's Sanses. Ansonsten? Was hatte ich schon in meiner Anti-Void. Bis auf eine Wohnung irgendwo weiter hinten. Ich schaukelte eine Weile auf den blauen Fäden vor und zurück. Ich dachte über einen neuen Plan nach. Das letzte mal hatte mich Ink wieder aufgehalten. Dabei hatte ich fast mein Ziel erreicht gehabt. Knurrend blickte ich in die Anti-Void. Es machte mich wahnsinnig das dieser Idiot sich jedes mal einmischen musste. Konnte er nicht einmal einen Fehler machen?! Damit ich ihn endgültig auslöschen kann! Doch egal was ich versuche er scheint immer besser zu sein. Unser endloser Kampf. Mit jeder Niederlage wuchs mein Hass ihm gegenüber. Ich sprang von den Fäden und landete auf dem Boden. Das nächste mal wird es anders ablaufen. Wenn Ink denkt, ich habe nur diese Tricks auf lager, dann hat er sich mächtig geirrt. Eigentlich wollte ich diesen Trick nicht anwenden. Aber um Ink los zu werden, werde ich jetzt alles tun, was mir beliebt. Ich musste bei diesem Gedanken breit grinsen. Er wird sich noch wünschen, sich mir besser nicht in den Weg gestellt zu haben. Doch zunächst brauche ich eine neue Au, welche ich ins Chaos stützen kann. Mit Sicherheit lässt sich eine neue finden. Am besten eine die nur so vor Glück und Frieden strahlt. Somit kann ich Ink am besten raus locken. "Uh. Welch bitterböse Gedanken und Gefühle du doch hast..." erklang es plötzlich neben mir. Als ich zur Seite sah, stand neben mir ein schwarzer Sans, welcher ein hellblaues Auge hatte. Er sah zu mir. Ich blickte ihm entgegen. "Was zum?!" rief ich erschrocken aus und wicht zurück. Zeitgleich schuf ich meinen Blaster und zielte auf ihn. "Heh. Was wird das werden, wenn ich fragen darf?" Er grinste mich schief an. "Wer bist du? Und wie bist du hier hinein gekommen?!" fragte ich etwas zornig. "Heh. Deine negativen Gefühle haben dafür gesorgt das ich hier gelandet bin." sprach er ruhig. Okay. Das war echt schräg. "Und wer bist du?" fragte ich erneut genervt nach. "NightmareSans. Aber du kannst mich Nightmare nennen. Und du bist?" fragte er nun nach. "Error..." stellte ich mich vor. Er grinste mich an. "Und was willst du hier?" "Ich hab mit bekommen das du dich über einen gewissen Ink auf geregt hast. Was hälst du davon, wenn wir uns zusammen schließen?" Ich sah ihn skeptisch an. "Warum sollte ich dir vertrauen?" Ich wurde immer misstrauischer was ihm offenbar gefiel. "Ich sag's mal so. Du kannst mir nicht vertrauen. Aber wir haben mit Sicherheit die gleichen Ziele. Also?" Er sah mich direkt an. Es gefiel mir nicht. Aber wer weiß. Vielleicht konnte ich so Ink besiegen. "Wenns sein muss." stimmte ich zu. "Wunderbar! Zu Zweit lässt es sicher besser kämpfen." Er grinste wie verrückt. Mein Gefühl sagte mir aber, das mit diesem Typen nicht gut Kirschen essen war.
Nightmare verbrachte seine Zeit mittlerweile hier bei mir in der Anti-Void. Wieso er geblieben ist? Ich habe keime Ahnung. Ich interessierte mich auch nicht. Schlimm genug das er überhaupt einen Weg hier her fand. So wie ich es verstanden hatte, bestand er aus negativen Gefühlen. Seine gesamte Stärke basierte wohl darauf. Wen interessierte es schon? Hauptsache er wagt es nicht mir in den Rücken zu fallen. Den sonst kann er etwas erleben. Und ich scherze gewiss nicht mehr. Es hat zwar etwas gedauert, doch schließlich fand ich eine Au welche nur so von Glück und Frieden lebte. Der perfekte Zielort, wie ich fand. "Hey, Nightmare. Mach dich bereit. Wir gehen." sagte ich um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. "Wohin?" fragte er gelangweilt. "Ärger machen. Deswegen bist du doch hier." murrte ich genervt. "Heh. Ist gut. Wo geht's hin?" "Underswap. Eine Au die in einer pazifistischen Zeitlinie lebt. Frieden. Glück. Alles sind fröhlich." erklärt ich ihm. "Urgh. Zum kotzen. Zerstören wir sie." Nightmare grinste mich verrückt an. Ich nickte und öffnete ein Portal nach Underswap.

Es ist einige Zeit vergangen. Mittlerweile sind Dream und ich gute Freunde geworden. Es hat mich doch etwas überrascht. Ich hätte halt echt nicht daran geglaubt das unsere Freundschaft halten würde. Doch ich irrte mich. Dream kam mich regelmäßig besuchen und gemeinsam zeichneten wir immer. Oder wir saßen in der Doodle Sphere herum und haben uns unterhalten. Manchmal bekam ich das Gefühl, das Dream auch recht einsam ist. Er erzählte mir viel über sich und seine Vergangenheit. Über seinen Bruder Nightmare, der jetzt sein Erzfeind ist. Es ist schon traurig wie sich manche Au's entwickeln. Aber mehr als sie zu beschützen kann ich auch nicht. An einem gewöhnlichen Tag, schwebte ich in der Void und zeichnete wieder etwas. Ich dachte mir, das ich mal ein Bild für Dream machen könnte. Es freut ihn immer sehr, wenn ich neue Bilder habe, die er sich ansehen kann. "Ink? Bist du da?" erklang es aus einem Teil der Void. Ich sah auf, und bemerkte das Dream schon bei mir war. "Oh. Heya, Pal. Schön das du hier bist." sagte ich lächelnd. "Stör ich?" fragte er und setzte sich mit in die Luft. "Keineswegs." Ich schloss mein Skizzenbuch und packte den Stift weg. "Wie geht es dir?" fragte er mich nach einer Weile. "Bestens. Und dir? Du strahlst ja wieder." kicherte ich. Dream lächelte mich fröhlich an. In der kurzen Zeit könnte man meinen er ist mir schon richtig ans Herz gewachsen. Ich bereue es nicht mehr, mich darauf eingelassen zuhaben, mit ihm befreundet zu sein. Ehrlich gesagt, war ich glücklich darüber, dass ich diese Entscheidung getroffen habe. "Was ich dich mal fragen wollte. Wie findest du es wenn wir mal nach Musictale gehen?" fragte ich Dream. "Musictale?" Er sah mich etwas verwirrt an. "Ja. Ich würde dir gerne mal die ein oder andere Au zeigen. Wenn es den für dich in Ordnung ist." Dream sah mich lange Zeit an bevor er nickte. "Ich darf wirklich mit dir in andere Au's reisen? Geht das auch wirklich in Ordnung?" fragte er mich etwas zurück genommen. "Na klar. Einige andere Au's wissen schon über die Existenz der alternativen Universen bescheid. Mach dir also keinen Kopf, darüber." erklärte ich ihm. Er sah mich mit strahlenden Augen an. "Jippy! Das wird sicher unglaublich!" rief er freudig aus. ich war froh, das er sich darüber freute. So lernt er mal die verschiedenen Sanses der anderen Au's kennen lernt. Gerade Beats aus Musictale war wirklich nett. Wenn ich mal dort bin, hören wir so gut wie immer Musik zusammen. Außer er ist bei seinem besten Freund. Beats war einer der wenigen Sanses die durch die alternativen Universen reisen konnten. Er verließ sich dabei auf die Frequenzen der Stimmen. Ich fand es wirklich interessant. "Du sagtest mal das nicht alle Au's friedlich sind. Gibt es auch welche die nicht so gut sind?" Ich sah Dream eine Weile an und nickte schließlich. "Ja. Tatsächlich gibt es neben den friedlichen Au's auch welche die recht gefährlich sind." fing ich an zu erklären. "Jedes Universum hat seine eigenen Regeln. Und in manchen ist es sehr schwer eine pazifistische Route zugehen. Monster können sehr brutal sein in einigen Universen. Manche wiederum sind nur sehr schwer um zustimmen. Und dann hast du welche die wirklich absolut alles und jeden töten..selbst die eigene Familie." Dream grauste es etwas. "Das ist schrecklich..." "Ja. Deswegen sind diese Au's auch so gefährlich. Ich gehe ehrlich gesagt auch nicht gerne dahin." erklärte ich ihm verlegen. "Aber als Beschützer zählt es auch dazu diese Au's zu beschützen. Jede Au hat ein Recht darauf zu existieren. Auch wenn sie noch so brutal und grauenhaft sind." "Deine Aufgabe verlangt dir wirklich viel ab..." Dream sah mich besorgt an. "Ach was." erwiderte ich locker darauf. "Lass mich dir helfen!" Ich sah Dream überrascht an. "Aber..du solltest in der Au bleiben. Was wenn Nightmare-" "Trotzdem! Wenn etwas in Dreamtale passiert kann ich auch wieder zurück. Aber ich möchte dich unterstützen, Ink." unterbrach er mich. "Dream..." Ich sah ihn lange an und seufzte. "In Ordnung. Aber sobald es zu gefährlich wird verschwindest du. Ich...will nicht das dir etwas passiert." Ich sah weg. Ich wollte nicht das meinem ersten richtigem Freund etwas geschah. Plötzlich befand ich mich in einer Umarmung wieder. "Du bist nicht mehr alleine, Ink. Ich helfe dir. Weil du auch mir hilfst. Immerhin. Wir sind Freunde!" sagte er beruhigend. Ich lächelte und erwiderte die Umarmung. "Du hast recht. Wir sind Freunde." sagte ich. Nach einer Weile lösten wir uns und fingen an noch zusammen zu zeichnen. Dank Dream, fühlte ich mich nicht mehr so einsam. Und Freunde haben, ist doch nicht so verkehrt wie ich anfangs dachte.

Der einsame Künstler und Beschützer der Au'sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt