Im Namen der Gerechtigkeit!

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"Papyrus! Hör mit deinen schrecklichen Witzen auf!" murrte ich leicht, während Chara und mein Bruder lachten. "Ach Bro. Sieh es doch mal nicht so ernst. Ein paar Witze und diese knochentrockene Stimmung ist etwas aufgelockert." sagte er und grinste mich an. Ich seufzte erneut. "Papy!" kicherte Chara und hielt sich den Bauch vor lauter gekicher. Manchmal wusste ich nicht was schlimmer war. Seine Witze oder das er ständig schlief. "Blue! Können wir raus gehen? Bitte!" bat mich Chara. "Natürlich! Ich der magnificient Sans, wollte sowieso mit meinem fantastischen Menschen raus gehen!" verkündete ich. "Und mein ach so fauler Bruder kommt mit!" ergänzte ich noch und verschränkte die Arme vor mir. "Muss das sein, Bro?" "Ja! Du schläfst sonst nur wieder!" "Ist eben anstrengend den ganzen Tag so ein Knochenjob zu machen." grinste er. Ich sah ihn vielsagend, doch er zuckte bloß mit den Schultern und setzte sich auf das Sofa. "Ist schon okay. Dann gehen wir dieses mal alleine, Blue." Ich sah zu Chara welche mich an lächelte. Ich konnte nicht anders und lächelte zurück. "Na gut! Dann kann mein fauler Bruder Zuhause bleiben! Mensch! Wir gehen!" rief ich motiviert und lief zur Tür. "Viel Spaß euch beiden." hörte ich meinen Bruder noch sagen. "Bis dann, Papy!" "Yo. Bis später." Chara und ich verließen das Haus und machten uns auf den Weg. "Können wir zu Muffet? Sie hat immer so leckeren Kuchen!" fragte mich Chara. "Natürlich können wir das. Sicher freut sie sich auch uns zu sehen." Sie nickte eifrig und lief voran. Ich war unglaublich froh darüber, das es Chara gut ging. Es sind einige Wochen vergangen nachdem Sunnedout von Error und Nightmare angegriffen wurden. Mittlerweile leben wir alle wieder ganz normal. So als wäre nichts gewesen. Natürlich war ich froh darüber. Allen ging es gut. Und Chara war wieder in Sicherheit. Doch irgendwie vermisste ich Dream und Ink. Ihnen hatte ich es zu verdanken, dass ich Chara retten konnte. Nur seid jenem Tag kamen weder Ink noch Dream zurück. Ich persönlich fand es schade, da wir uns doch recht gut verstanden haben. Mein Bruder war eher froh. Er hielt wohl nicht viel von diesen alternativen Versionen. Was ich natürlich verstehen konnte! Nur irgendwas gab es da, was mich mit Dream und Ink verband. Dieses Gefühl war so deutlich. Man könnte sagen ich spürte es wortwörtlich in den Knochen. "Blue? Hey!" Charas Stimme riss mich aus meinen Gedanken, weshalb ich direkt stehen blieb. Etwa einen halben Meter vor mir, stand eine der vielen Straßenlaternen der Stadt. Und ich wäre fast dagegen gelaufen. "Uppsi. Da war ich wohl etwas zu unvorsichtig." kicherte ich leicht. "Ist alles in Ordnung? Sonst bist du doch auch nicht so abgelenkt." Ich blickte runter zu Chara, welche mich etwas besorgt ansah. Ich strich ihr über den Kopf und lächelte. "Keine sorge. Ich habe nur an jemanden gedacht." erklärte ich ihr. "Papy macht sich nur sorgen, wenn dir etwas passiert wäre. Pass bitte auf, in Ordnung?" "Natürlich wird der magnificient Sans auf sich aufpassen!" Ich hob Chara hoch und setzte sie auf meine Schultern. Da sie nicht damit gerechnet hatte, quietschte sie etwas vor Schreck, bevor sie kicherte. "Blue! Warne mich doch wenigstens vor!" "Mwahaha! Und jetzt gehen wir gemeinsam zu Muffet!" Ein freudiges Ja erklang von ihr, bevor ich los lief. Ich musste darauf vertrauen das Ink und Dream irgendwann zurück kehrten. Schließlich waren wir drei Freunde! 

Am Laden von Muffet angekommen, lies ich Chara auch wieder runter. Sonst hätte sie sich wohl möglich noch den Kopf am Türrahmen gestoßen. Zusammen gingen wir hinein und setzten uns an einen der vielen Tische. Muffet war gerade dabei einige Monster zu bedienen. Sicher würde sie uns auch bald bemerken. "Also ich möchte wieder diesen super leckeren Kuchen haben!" "Den du immer isst?" fragte ich nach. Sie nickte eifrig. "Alles klar. Dann bekommst du ihn auch, Mensch!" Es dauerte tatsächlich einige Minuten bis Muffet uns bemerkte. Sie winkte kurz und gab uns ein Zeichen, das sie gleich da ist. Ich winkte zurück und nickte bestätigend. In der Zwischenzeit sah ich mir die Speisekarte an. Ob ich heute mal etwas anderes nehme? Oder doch eher wieder das übliche? Egal was man hier aß, alles schmeckte einfach unglaublich. "Wenn das nicht meine zwei kleinen Süßen sind. Was kann ich für euch tun?" Ich sah auf, als ich die Stimme von Muffet hörte. "Hallo, Muffet!" begrüßte Chara sie mit einem freundlichen lächeln. "Heya, Muffet. Kommen wir gerade etwas ungelegen? Du scheinst recht beschäftigt zu sein." stellte ich fest. "Ach was! Ich freue mich immer wenn meine Kinder hier sind. Sei es nur zum Besuch oder als Gäste." sagte sie lächelnd. "Nun? Was kann ich für euch tun?" Ich lächelte ebenso und bestellte dann für Chara und mich. Muffet machte sich auch gleich an die Arbeit. Muffet war so etwas wie eine Mutter für Papyrus und mich. Da wir keine Eltern hatten und noch sehr klein waren, hat sie uns aufgenommen und groß gezogen. Wir lebten in der Wohnung, welche über dem Laden war. Wir wussten nie wie wir ihr jemals dafür danken konnten. Als wir dann in unser Haus gezogen sind, bestand sie dennoch darauf für uns zu sorgen. So wie sie uns ins Herz geschlossen hatte, so haben wir sie ins Herz geschlossen. Und solange wir glücklich waren, so war auch sie glücklich. "Blue? Du bist schon wieder in Gedanken." kicherte Chara. Ich sah etwas verlegen weg. "Ach je. Ich habe nur in Erinnerung geschwelgt. Tut mir Leid, Mensch." "Schon gut. Hier sitzen wir ja. Da läufst du mir wenigstens nicht gegen eine Laterne." witzelte sie. "Chara..." Man war das peinlich. Aber ich musste dennoch grinsen. Immerhin hatte sie schon recht damit gehabt. "So ihr zwei Süßen. Hier ist eure Bestellung. Lasst es euch schmecken." Muffet stellte uns jeweils das Kuchenstück hin. "Danke, Muffet!" Charas leuchten in den Augen war deutlich zu sehen, als sie das Kuchenstück sah. "Geht aufs Haus." "Aber Muffet!" Ich wollte gerade dagegen protestieren, da hob sie auch schon einen ihrer Hände. "Für meine Lieblinge geht das schon in Ordnung." Ach je. Dagegen konnte ich noch nie etwas machen. Ich seufzte leicht. "Na gut." "Nun iss schon, Blue." Ich lächelte und aß dann eben so. Ich wusste ja, das ihr Geschäft nicht darunter leiden würde, wenn wir etwas aufs Haus bekamen. Aber dauerhaft konnte das doch auch nicht gehen, oder? Ich wusste es nicht so genau. Aber wenn Muffet sagt, es geht in Ordnung, dann sollte ich ihr dabei auch vertrauen.

Der einsame Künstler und Beschützer der Au'sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt