Ein lauter Knall ertönte draußen, welcher mich zusammen zucken lies. "Was war das?" fragte Frisk etwas verängstigt. Red zuckte lediglich mit den Schultern. Er schien nicht gerade daran beteiligt zu sein, was in seiner Heimat passierte. Wieso das so war, wusste ich jedoch nicht. Was mich betrifft. Ich habe bereits aufgegeben. Normalerweise ist es nicht meine Art aufzugeben. Doch meine Heilungen brachten absolut nichts. Ink blieb in diesem Zustand und es wurde sogar immer schlimmer. Ich hatte tatsächlich versagt. Und trotzdem blieb ich. Vielleicht weil ich wenigsten den Rest schützen wollte, wenn es darauf ankam. Oder lag es daran das ich solange bleiben will bis mein erster richtiger Freund fort war. Um ihm die letzte Ehre zu erweisen. Innerlich wollte ich es einfach nicht wahr haben, dass er Tod war. "Red wir sind doch sicher hier...oder?" fragte das Mädchen. Flowey sah nun auch nicht mehr wirklich gut gelaunt drein. "Sicher...und wenn nicht werde ich diesen Idioten Manieren bei bringen." grummelte er leicht verschlafen. Klar. Sollte ich ihm das ernsthaft glauben? "Das glaubst auch nur du. Du versteckst dich doch genauso. Bist ein Feigling.." knurrte Flowey in seinem Blumentopf. "Hast du was gesagt, du Spinner?" Red starrte Flowey finster an. Konnten sie sich mal bitte zusammen reißen. Ich bekam immer mehr das Gefühl, dass wir nicht mehr lange sicher waren und wir schnellstmöglich hier weg sollten. "Wie lange willst du eigentlich noch bleiben?" fragte mich Red mit einem desinteressierten Blick. "Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Irgendwas sagt mir, dass ich bleiben sollte." sagte ich ruhig. Ja. Ich hatte aufgegeben, aber etwas in mir sagte ich soll bleiben. "Aha. Wenn es sonst nichts weiter ist." Ich nickte bloß und sah in die Richtung, wo der Ausgang lag. Draußen war es wieder still. Vielleicht sogar zu still. Mir wurde immer unwohler dabei. Es verging einige Momente der Ruhe zwischen uns allen. Ich versuchte mich etwas auf Nightmare's Präsenz zu konzentrieren. Ich wusste, dass er noch hier war. Mit einem mal wurde die Präsenz so stark, dass ich aufsprang. Schon im nächsten Moment, griff mich etwas an, welchem ich nur knapp ausweichen konnte. Ich verlor das Gleichgewicht und krachte auf den harten Steinboden. Red sprang ebenso auf, wurde aber direkt von blauen Fäden umschlungen und dingfest gemacht. "Was zum...?!" knurrte er und wollte sich befreien. Ich stand auf und sah bloß wie Frisk das gleiche widerfuhr. "Error! Hör auf damit!" rief ich ernst. Es erklang ein Kichern aus dem Schatten, der Höhle. Ich konnte mir schon denken, wie er unbemerkt hier herein kam. Error tauchte zusammen mit Shade aus der Dunkelheit auf. Noch dazu erschien mein Bruder direkt vor mir. Ich wich etwas zurück, bevor ich in das grinsende Gesicht von diesem sah. "Was zum fick geht hier ab!" knurrte Red bedrohlich. "Hallo, Bruderherz. Hier hast du dich also mit dem sterbenden Creator versteckt." sprach mein Bruder ruhig. "Klappe, sonst bist du gleich Tod." hörte ich Error nur sagen, während die Fäden sich enger um Red legten. "Lass sie gehen, Nightmare... Ich bin doch der, den du willst." Ich versuchte ruhig zu bleiben. Schließlich wusste ich, dass er uns sowieso alle umbringen würde. "Es war ganz schön unhöflich von dir, Dream. Einfach so ab zuhauen. Wie hast du das gemacht? Magst du es mir verraten?" Er kam mir bedrohlich näher. Ich ging weitere Schritte zurück, bis mich eine Wand aufhielt. "Können wir jetzt endlich gehen? Ich will diese Au endlich ausradieren..." murrte Error ein wenig. "Meine Güte bist du ungeduldig, Error." kicherte Shade. "Lass sie gehen, Nightmare..." "Wieso sollte ich? Was willst du eigentlich noch tun? Dein Creator Freund ist Tod. Und dein anderer Freund ist nicht hier. Du bist abermals alleine, kleiner Bruder." Die schwarze Masse von ihm drückte mich immer mehr gegen die Wand. Aber er hatte recht. Ich hatte niemanden mehr. "Entweder du tötest ihn, oder du nimmst ihn mit. Aber komm endlich!" "Jaja. Nerv nicht rum, Error." entgegnete er und packte mich schließlich. "Was hast du vor...?" fragte ich Nightmare, welcher mich lediglich angrinste. "Vielleicht verschone ich diese lächerlichen Wichte, wenn du stattdessen aufgibst und dich deinem Schicksal fügst." Ich schluckte nervös und blickte zu Frisk und Red. Würde er sein Wort halten, wenn ich aufgebe? "Schön..." entgegnete ich, woraufhin er nur anfing mit lachen. "Endlich! Es wird mir ein vergnügen sein, dich ein für alle mal zu vernichten. Mir gefällt dein hoffnungsloser Blick, Bruder." witzelte er. "Los. Verlassen wir diese verdammte Höhle." Nightmare nickte bloß und lies mich los, was mich erst etwas verwirrte. "Keine Tricks, oder die Beiden sind Tod." sagte er bedrohlich. Ich nickte stumm und blickte ein letzes mal zu Ink, bevor ich mit ihnen die Höhle verließ. "Jetzt erzähl mir nicht, das du Idiot allen ernstes aufgegeben hast!" knurrte Red. Doch ich antwortete nicht. Es hatte keinen Sinn mehr. Egal was jetzt passieren würde. Sie hatten gewonnen. Und sterben werden wir doch so wieso. Warum also noch zur wehr setzen? Dabei wollte ich doch immer für die Hoffnungen und Träume aller kämpfen. Wieso fiel es mir jetzt so schwer, daran zu glauben? Es lag wohl daran, dass ich meinen ersten richtigen Freund verloren hatte. Nur deswegen, verlor ich meine Hoffnung. Doch wenn ich es so sehe... Ink gab auch nicht auf. Darum sollte ich doch auch weiter kämpfen, oder? So aussichtslos wie die Lage auch war. Ich durfte nicht aufgeben. Ink würde das nicht wollen! Ich blieb stehen, mit dem Blick zu Boden gerichtet. "Was ist los? Willst du nun doch Widerstand leisten?" murrte mein Bruder und blickte mich finster an. Zunächst blieb ich still. Solange Error, Red und Frisk in seiner Gewalt hatte, konnte ich es unmöglich mit ihnen aufnehmen. Aber ich wusste genau, wenn ich meinen Bruder provoziere, dass dieser gegen mich kämpfen würde. Ich musste ihn nur dazu bringen, das es ein Kampf zwischen ihm und mir wird. "Ja. Das siehst du richtig... Wenn du sie töten willst, musst du erst mich los werden, Nightmare! Ich gebe nicht auf! Und wenn ich bis zum letzen Atemzug gegen dich kämpfen muss, um diese Welt zu verteidigen. Dann soll es so sein!" sagte ich zuversichtlich und blickte ihm entschlossen entgegen. "Das war ein Fehler, Bruder." knurrte er und lies seine schwarze Masse erscheinen. "Soll ich kurzen Prozess mit ihm machen?" seufzte Shade hinter ihm. Schien so als wäre ihnen langweilig. "Ich werde mich persönlich um ihn kümmern. Sorgt lieber dafür das die Zwei keine Dummheiten anstellen!" befahl er ihnen schon fast. "Du kannst mit dem so reden, aber nicht mit mir!" knurrte Error zurück. Wieso arbeiten sie zusammen, wenn sie untereinander nicht einmal klar kommen? Doch darüber konnte ich mir nun wirklich keine Gedanken mehr machen. Nightmare griff mich direkt mit seiner schwarzen Masse an, welcher ich gerade so ausweichen konnte. Ich lies meinen Stab erscheinen und stellte mich ihm entgegen. "Naiver Bruder." kicherte er. "Dann bin ich eben naiv. Aber das ändert nichts an meiner Einstellung!" entgegnete ich. Nightmare sah mich finster an, bevor er erneut Angriff. Ich wehrte den Angriff so gut es ging ab und schlug schließlich mit Pfeilen zurück. "Gib auf. Du bist viel zu schwach!" Nightmare verschwand und tauchte direkt vor mir auf. Ich wollte zurück weichen, doch packt er mich mit seiner Masse und drückte zu. Voller Schmerzen verzog ich mein Gesicht, unterdrückte aber einen Aufschrei. "Ich habe dich gewarnt, Bruder. Gib auf, oder du wirst hier und jetzt sterben!" "Ich werde niemals aufgeben..." keuchte ich und sah ihn trotz Tränen in den Augen, entschlossen an. "Trottel!" schrie er. Im nächsten Moment, schlug er mich auf dem Boden nieder. Ich lies einen schmerzenden Schrei ab, während jeder Knochen meines Körpers unter dem starken Druck der schwarzen Masse zu zerbrechen drohte. Doch dann ließ mein Bruder plötzlich von mir ab. Zitternd lag ich am Boden und konnte mich kaum vor Schmerzen bewegen. "Das war es dann wohl. Leb wohl, kleiner Bruder." kicherte er. Erneut sammelte sich die schwarze Masse hinter ihm und richtete sich auf mich. Mein letzter Gedanke war bloß, dass ich wenigstens nicht Kampflos aufgegeben habe. Aber jetzt brachte es mir auch nichts. Ich sah seinem Angriff entgegen, als plötzlich eine Wand aus farbigen Knochen vor mir auftauchte und den Angriff abwehrte. Im nächsten Moment sah ich nur etwas an mir vorbei huschen und wie dieser jemand Nightmare mit nur einem Schlag auf Abstand brachte. "Du?! Wie kann das sein?! Du solltest Tod sein!" brüllte er verärgert. "Du hast dich eben mit dem falschen Creator angelegt..." erklang eine altbekannte Stimme. Ich konnte es einfach nicht glauben... Ink... Bist du es wirklich...?
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Der einsame Künstler und Beschützer der Au's
FanfictionInk ist der Beschützer der alternativen Universen (auch genannt Au) aus Undertale. Seine Aufgabe ist es diese vor Gefahren zu beschützen und sicher zustellen das es ihnen gut geht. Neben dem Beschützer dasein, ist Ink ein großartiger Künstler. In se...