13 | a nightmare in person

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das hier soll eine kleine Warnung darstellen, da dieser Kapitel ziemlich intensiv und mit eher unschönem Inhalt geschrieben ist. Man merkt ungefähr ab der Hälfte was passieren wird und wenn ihr sowas nicht lesen wollt, dann lest nicht weiter.

Darren, was soll das?!", frage ich ihn jetzt bestimmt schon zum zehnten Mal. Er hat mich einfach in sein Auto gezerrt und mir die ganze Fahrt über nicht geantwortet. Langsam werde ich wirklich richtig wütend. So ein Verhalten ist typisch Darren.

„Zu mir nachhause wie ausgemacht.", knurrt er laut und seine eiskalten Augen treffen kurz meine, als er seinen Kopf in meine Richtung dreht.

Ich kühle meinen Kopf an der Fensterscheibe und versuche ruhig zu bleiben. Ich muss ihn ertragen, Gott ich muss ihn vielleicht noch mein ganzes Leben lang ertragen.

Was wird nur Tyler von mir denken, nachdem ich jetzt einfach so, ohne mich von ihm zu verabschieden, gegangen bin? Ob Skye ihm irgendetwas über Darren erzählt hat? Schließlich führt er sich öfter mal so auf, deshalb war Skye nicht allzu verwundert.

Ich unterdrücke ein Seufzen, denn ich weiß, dass Darren jeder noch so kleine Widerspruch meinerseits furchtbar aggressiv machen wird. Es ist kurz nach halb fünf und wenn er mich länger bei sich haben will, werde ich nicht mehr rechtzeitig zum Abendessen kommen können.

Ich hasse die Lage, in der ich mich befinde. Ich hasse sie so abgrundtief und ich wünschte mein Leben wäre nicht ao kompliziert und ich könnte einfach Abstand von ihm nehmen. Doch ich kann nicht und ich bin selbst Schuld daran.

„Dieser Kerl gefällt mir überhaupt nicht. Lernt ihr wirklich oder lässt du ihn nicht nur deine Hausaufgaben anschauen?", ich verdrehe kurz die Augen, als mich Darrens Stimme in die Realität zurückholt und ich schaue ihn mit einem verwirrten Blick an.

„Für wen hälst du dich eigentlich, Darren?", meine Stimme klingt eingeschnappter als ich wollte, doch gerade muss das einfach mal raus. „Du kreuzt hier einfach auf und schleppst mich in dein Auto und dann soll ich mich vor dir auch noch rechtfertigen?! Er ist mein Nachhilfelehrer, okay?! Wann geht das endlich in deinen Kopf rein?"

Ich muss fast würgen, als Darren mitten auf der Straße eine Vollbremsung hinlegt und mein gesamter Körper gegen den Sicherheitsgurt gedrückt wird. Seine Augen funkeln mich jetzt nur noch wütender an und ich sehe wie sich sein Griff um das Lenkrad abermals verfestigt.

„Wie zur Hölle redest du überhaupt mit mir?!", schreit er mich an und packt dann mein Handgelenk, da ich mich schon von ihm abwenden will. „Hast du vergessen mit wem du hier gerade sprichst? Das wird Konsequenzen haben! Soll ich dich wieder zum Schreien bringen wie vor ein paar Wochen?!"

Geschockt sehe ich ihn an und dann überkommt mich die Reue, mich ihm überhaupt widersetzt zu haben. Er wird mir wieder wehtun wie vor ein paar Wochen, als ich ihn abgewiesen habe. Gott ich bin so ein dummes Mädchen, das hätte ich nicht tun dürfen!

„Bitte, Darren, tu das nicht!", flehe ich ihn an und unterdrücke die aufkeimenden Tränen. „Tu mir nicht schon wieder weh!", bettle ich und lege meine eine Hand auf seinen Arm, auch wenn ich ihn im Moment am liebsten nie wieder berühren würde.

Der harte Ausdruck auf seinem Gesicht verschwindet langsam und plötzlich macht sich ein spöttisches Grinsen auf seinen Lippen breit.

Seine Hand, die sich um mein Handgelenk geschlungen hat, lässt dieses los und bewegt sich jetzt zu meinem Gesicht. Ganz langsam umgreift er meine Wange und streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Jetzt auf einmal bist du brav, so so.", er schmunzelt und ich ignoriere das flaue Gefühl in meinem Magen. „Mal sehen ob ich es mir anders überlege."

The Lost BeautyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt