45 | taking her to prom

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eineinhalb Monate später

Es ist einer der schönsten Tage meines Lebens.

Endlich habe ich den ganzen Schulstress hinter mir. Endlich ist das ewige Lernen mit Tyler vorbei. Es hat uns beiden einiges an Nerven gekostet.

Ich bin ihm unendlich dankbar, dass er mich trotzdem immer weiter motiviert hat und mit mir jede freie Minute gelernt hat, obwohl er selbst mit der Arbeit zu tun hatte.

In der Zeit der Abschlussprüfung haben wir uns fast gar nicht gesehen. Ich war permanent gestresst, wollte niemanden sehen, habe mich in meinem Zimmer eingesperrt und wie eine Verrückte alles nachgeholt, was ich die letzten anderthalb Jahre schon hätte lernen sollen.

Ich wollte unbedingt meinen Abschluss schaffen. Egal wie hauptsache bestehen. Und da meine Angst zu versagen so groß war, habe ich mich so sehr angestrengt und so viel gelernt, dass ich sogar für Essen keine Zeit mehr hatte.

Meine Eltern waren schon besorgt um mich, doch ich habe mich selbst entschlossen etwas für meine Zukunft zu tun.

Auf Parties war ich seit meinem achtzehnten Geburtstag nicht mehr, doch zu meinem Verwundern vermisse ich das Feiern eigentlich überhaupt nicht. Auch mit meinen Freunden haben ich seit meinem Geburtstag nichts mehr außerhalb der Schule unternommen. Zwischen Skye und mir herrscht Funkstille. Ich bin mir im Moment nicht sicher, ob sie in meinem neuen Leben eine wichtige Rolle spielen wird.

Tyler hat mich verändert. Ich bin nicht mehr das Partygirl, das am Wochenende nie nüchtern war und ständig irgendetwas mit anderen Typen am Laufen hatte. Jetzt habe ich andere Prioritäten in meinem Leben.

Zufrieden mustere ich mich im Spiegel. Das Herz klopft mir bis zum Hals. Wie oft habe ich mir diesen Tag schon ausgemalt?
Wie oft in den letzten Wochen habe ich davon geträumt?

Und jetzt stehe ich hier mit einem Ballkleid vor dem Spiegel und warte auf meinen Freund, der jeden Moment an der Tür klingeln müsste.

Es ist der Tag meines Abschlussballes.

Endlich habe ich meinen Abschluss in der Tasche und der ist gar nicht mal so schlecht wie erwartet. Durch meine Verbesserung in Biologie und Chemie durch Tyler, aber auch durch mein konsequentes Lernen oftmals das ganze Wochenende über, habe ich doch tatsächlich einen Schnitt von 2,4 geschafft. Dafür, dass ich kurzzeitig dachte, ich würde komplett durchfallen, bin ich wirklich vollkommen zufrieden und glücklich.

Ohne Tyler hätte ich das niemals geschafft, ich bin ihm so unendlich dankbar, dass er mich so unterstützt und vor allem natürlich mir Nachhilfe gegeben hat. Genau in diesem Moment klingelt es an der Tür und auf meinen Lippen breitet sich ein breites Grinsen aus.

Ich schnappe mir meine kleine Clutch und hänge sie mir über die Schulter, während ich mit zügigen Schritten die Treppenstufen heruntereile.

Unten in unserer Eingangshalle steht bereits Tyler mit einem großen Strauß roter Rosen, genau wie bei unserem ersten Date. Augenblicklich falle ich ihm in die Arme.

„Wow, du siehst atemberaubend aus.", flüstert er mir ins Ohr und haucht einen Kuss auf meine Wange.

„Danke, das kann ich nur zurückgeben.", langsam löse ich mich von ihm und genieße den Anblick, der sich mir bietet. Ich sehe meinen Freund gerade zum ersten Mal im Anzug und kann davon gar nicht genug bekommen. Der Anzug sitzt einfach nur perfekt und umspielt seine breiten Schultern. Das raubt mir fast den Atem.

„Und du hast Blumen für mich!", kommt es aufgeregt aus meinem Mund ich nehme den Strauß Rosen freudig entgegen, als ihn Tyler mir hinhält.

„Natürlich habe ich Blumen.", er sagt es als wäre es selbstverständlich und ich beginne verliebt zu grinsen.

The Lost BeautyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt