37 | her eighteenth birthday

9.5K 388 93
                                    

Es ist das erste Mal, dass ich morgens in der Früh mit einem Lächeln aufwache und sofort munter bin. Glücklich grinsend strecke ich meine Arme in die Höhe und gähne herzhaft, bevor ich meinen Wecker ausschalte.

Heute ist es endlich soweit. Ich bin endlich achtzehn. Endlich darf ich alleine Auto fahren, alle Entscheidungen selbst treffen und legal jeden Alkohol trinken. Wobei letzteres habe ich schon mit zwölf getan, also ist es nichts neues.

Auch wenn ich heute Schule habe, freue ich mich auf jede einzelne Sekunde des Tages. Noch nie in meinem Leben bin ich so motiviert gewesen aufzustehen.

Mein Outfit habe ich mir schon gestern herausgelegt, damit ich endlich mal Zeit habe, mich richtig fertig zu machen und nicht auf den letzten Drücker aufzustehen. Schließlich liegen heute noch mehr Blicke auf mir als sonst und da will ich natürlich gut aussehen.

Nachdem ich mich fertig gemacht habe, atme ich nochmal kurz durch und beschließe dann nach unten zu gehen.

Kaum betrete ich das Wohnzimmer sehe ich schon den auffällig dekorierten Tisch und die Geschenke, die auf meinem Platz liegen.

„Sie ist wach!", höre ich dann auch schon die Stimme meiner Mutter aus der Küche und wenige Sekunden später stehen meine Eltern mit Tyler im Schlepptau im Zimmer.

Kurz fällt mein Blick auf Tyler, der mich ein wenig schüchtern anlächelt und bevor ich mich fragen kann warum, fangen meine Eltern auch schon an, "Happy Birthday" für mich zu singen und zwingen Tyler quasi auch mitzusingen.

Als diese Formalität endlich erledigt ist, ziehen mich meine beiden Eltern in die Arme, während Tyler sich eher im Hintergrund hält. Verständlich denn auch wenn ich gerade nichts lieber tun würde, als ihn zu küssen, hätten meine beiden Eltern sicherlich etwas dagegen.

„Alles Gute zum Geburtstag, Schatz.", meine Mutter haucht mir einen Kuss auf die Wange und drückt mich nochmals fest.

„Mein Gott, Logan, wie die Zeit vergeht! Jetzt ist unsere kleine Avery auch schon volljährig!", meine Mom seufzt und schüttelt den Kopf, so als könnte sie es selbst noch gar nicht glauben.

„Du wirst ja schließlich auch nicht jünger.", neckt mein Vater sie und grinst, während ihm meine Mutter einen warnenden Blick zuwirft.

„So aber jetzt wollen wir dich nicht mehr länger auf die Folter spannen.", mein Dad legt mir seine Hand auf den Rücken und schiebt mich sanft zu meinen Geschenken hin.

Freudig mache ich mich daran meine Geschenke auszupacken. Von meiner Mutter bekomme ich teure Schuhe und ein elegantes Schmuckset, in dessen Ohrringe ich mich sofort verliebe.

„Danke Mama.", grinse ich sie an und umarme sie noch einmal. Wir haben bei Schmuck wohl wirklich den gleichen Geschmack.

„So und jetzt zu meinem Geschenk.", mein Dad zwinkert mir zu und zieht aus seiner Tasche ein schäbig zugeklebtes kleines Geschenk heraus.

„Er hat es selbst eingepackt.", erklärt mir meine Mom und schüttelt grinsend den Kopf, als ihr Blick auf das schief eingewickelte Geschenk in meiner Hand fällt, das irgendwie sehr mitgenommen aussieht.

Was zur Hölle soll das bitte darstellen?

Zögerlich versuche ich die Schichten an Tesa von der Verpackung zu lösen, bis schließlich eine dunkle Schatulle zum Vorschein kommt.

„Mach sie auf!", fordert mich mein Dad auf, als ich diese mit verwirrtem Blick betrachte.

Mein Mund steht weit offen, als ich das Innere heraushole, und dann fange ich an zu kreischen und meinem Dad in die Arme zu fallen.

The Lost BeautyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt