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Zuhause angekommen, stand schon das Essen auf dem Tisch, was mir verriet, dass Alex wirklich zurück gefahren war, nachdem er mich abgesetzt hatte. Schnell zog ich mir meine Schuhe und Jacke aus, stellte meine Tasche im Flur ab und folgte Alex, der schon in der Küche verschwunden war. Als ich die Küche betrat, fand ich Alex an der Arbeitsplatte abgestützt und mit geballten Fäusten vor. 

Langsam ging ich auf ihn zu und legte meine Hand auf seine Schulter. »Alex?«, fragte ich vorsichtig. War er etwa noch aufgebracht, wegen der Situation gerade? Er drehte seinen Kopf zu mir und seufzte. »Hey, es ist doch alles gut. Sie haben mir nichts getan und werden es auch in Zukunft nicht mehr tun.«

Er sah mich einen Moment schweigend an, bevor er schwerfällig antwortete. »Vielleicht. Aber sie haben dir schon etwas getan.« Beruhigend lächelte ich. »Ja, aber das liegt jetzt in der Vergangenheit. Ich habe jetzt dich und meine Geschwister.« Er nickte leicht. »Komm, ich habe Hunger.« Er lachte auf. »Sowas aus deinem Mund zu hören, ist eine echte Wohltat.« Leicht hob ich meine Mundwinkel und setzte mich auf meinen Stuhl.

Nachdem wir gegessen hatten, legte ich mich auf die Couch und Alex verschwand wieder in seinem Büro. Ronja kam mit wedelnder Rute auf mich zu und legte ihren Kopf auf meinen Bauch, als sie sich mit auf die Couch legte und sah zu mir hoch. 

»Was ist denn?« Ich setzte mich verwirrt auf und schaute zu ihr runter. Sie schnupperte erneut an meinem Bauch. Ich schüttelte einfach nur meinen Kopf. »Lass uns etwas raus gehen«, schlug ich ihr dann vor. Als sie bellte, nahm ich das als Zustimmung und stand auf, um Alex Bescheid zu geben. Er sah auf, als ich durch den Spalt in sein Büro sah. 

»Ich gehe etwas mit Ronja raus«, gab ich ihm Bescheid. Er nickte knapp und lächelte mir noch zu, als ich die Tür wieder schloss, mich warm anzog und aus dem Haus verschwand. Glücklich trabte Ronja neben mir, als wir den Wald betraten. Versteckt hinter einem Baum zog ich meine Sachen aus und verwandelte mich, bevor ich ihr hinterher lief.

»Hey, April, weißt du, was Ronja hat?«, fragte ich nachdenklich. »Ich denke, ja«, antwortete sie ruhig, aber genauso nachdenklich. »Und?«, forderte ich sie auf, weiter zu sprechen. »Lass uns das nicht jetzt klären. Ich bin mir auch nicht sicher. Am besten gehen wir morgen zu einem Arzt. Alex sollten wir vorerst noch nichts sagen...Er soll keine falschen Hoffnungen bekommen.« Überrascht japste ich. »Liegt es an der Markierung...oder...Du glaubst doch etwa nicht, dass wir schwanger sind, oder?«, keuchte ich geschockt. Sie seufzte. »Ja, wenn Ronja sich so verhält, glaube ich es.«

Nach Ende ihres Satzes, wurde sie leise. Der Schock saß tief in meinen Knochen und doch war die Vorstellung wundervoll ein Kind mit ihm zu bekommen. Das Gefühl, dass etwas in mir heran wuchs. In meinem Kopf malten sich schon dutzende Bilder aus, wie Alex und ich mit unserem Kind zusammen sein würden. 

Nach einiger Zeit, legte ich mich hin und Ronja legte sich neben mich. Sie sah wieder zu meinem Bauch und gab eine Art Schnurren von sich. Als es anfing zu dämmern, machten wir uns auf den Rückweg. Als wir das Haus erreichten, kam in diesem Moment Alex mit einem besorgten Blick aus dem Haus und war gerade dabei sich zu verwandeln, als er uns entdeckte. Erleichtert atmete er aus, als ich zu ihm trabte und rieb meinen Kopf an seinem Bein. 

»Ich dachte schon, dir wäre irgendwas passiert.« Ich schüttelte nur den Kopf, daraufhin streichelte er mir über den Kopf. »Wärm dich erstmal drinnen auf. Ihr wart ziemlich lange draußen.« Er machte die Tür weiter auf und wollte gerade selbst reingehen, in der Erwartung, dass ich ihm folgte, aber da drehte ich mich schon um und rannte zurück in den Wald. 

»Amelie?!«

Schnell schnappte ich meine Kleidung und lief zurück. Als ich wieder bei Alex ankam, lachte er auf. »Ich hätte es mir denken können.« Ich folgte ihm ins Haus und Ronja mir. Innen verwandelte ich mich zurück und zog mir schnell meine Kleidung an.

Ich saß gerade mit Alex zusammen auf der Couch und kuschelte mich an ihn, als der Telefon in seinem Büro klingelte. Er sah mich kurz entschuldigend an, bevor er schnell zu seinem Büro lief, um den Anruf anzunehmen. 


Alexander


»Alexander Silver. Was kann ich für Sie tun?«, stellte ich mich kurz vor. »Alpha Nathan, vom Crystal-Heart-Rudel. Ich wollte fragen, ob es Ihrer Mate nun besser geht und sie endlich das Gespräch führen wird.« Ein Grollen stieg in mir auf, welches ich schnell runterschluckte. Tief atmete ich durch. »Einen Moment, bitte.« Ich legte das Telefon zur Seite und ging zurück zu Amelie.

»Es ist Alpha Nathan, er fragt wegen dem Gespräch. Ich weiß, es sind nicht deine echten Eltern, aber ich hätte einen Plan, aber ich möchte nichts ohne dein Einverständnis tun.« Sie verzog ihr Gesicht und sofort bereute ich sie gefragt zu haben, doch dann nickte sie mit geschlossenen Augen. »Sag ihm, wir melden uns morgen nochmal, okay? Ich muss erstmal...« Ich nickte verstehend und ging in mein Büro zurück und richtete ihm genau das aus. 

Er war nicht gerade zufrieden, legte aber auf und als ich zurück bei Amelie war, sah sie mich ernst an. 

»Also was ist dein Plan?«

My broken Mate Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt