》17《

15K 481 6
                                    

Zurück Zuhause machten Chloe und ich uns eine warme Schokolade und machten es uns im Wohnzimmer bequem - Ronja legte sich vor den Kamin. »Wann fahren deine Brüder eigentlich zurück in ihr Gebiet?«, fragte Chloe neugierig. Ich musterte sie skeptisch. »Ich glaube, in ein paar Tagen.« Sie nickte verstehend. »Wieso?«, hakte ich nach und schlürfte an meinem Kakao. »Ich bin seine Mate. Ich werde doch mit ihm gehen«, meinte sie und sah mich verständnislos an, so als hätte ich doch eins und eins zusammenzählen können.

Ich verschluckte mich und musste laut husten. »Okay, verstehe , ich würde auch mit gehen«, sagte ich, nachdem ich mich beruhigt hatte und nicht mehr husten musste. Sie lächelte mich an. »Danke, aber ich muss wegen meinem neuen Rang mit ihnen gehen. Und es ist ja nicht so, dass wir nicht zwischen den Gebieten hin und her wechseln können, jetzt wo wir den Vertrag haben«, meinte sie und ich nickte. War es nicht irgendwie grausam, wenn man wegen seines Rangs aus seinem Rudel gerissen wurde? Ich war zwar weg gelaufen, aber Chloe musste ihre Familie verlassen. Und wäre ich damals nicht entführt worden, hätte ich meine Familie auch verlassen müssen. »Genau«, stimmte ich zu. Aber Recht hatte sie auch, wir konnten einfach zwischen den Grenzen wechseln. Uns stand nichts im Weg, wenn wir unsere Familien sehen wollten. 

Wir alberten noch etwas herum, bis Alex und Aiden aus dem Büro kamen. Mein Bruder ging sofort zu Chloe und gab ihr einen Kuss, den sie erwiderte. Mein Blick wanderte sofort zu Alex, den ich dabei erwischte, wie er sehnsüchtig Chloe und Aiden beobachtete. Es war nicht so ein Blick, dass er irgendwie eifersüchtig auf einen von beiden war, sondern dass er das selbe tun wollte - eifersüchtig auf die Situation.

Ich seufzte und wandte meinen Blick ab. Ich wusste, er war mein Mate, aber ich war noch nicht bereit dazu. Nachdem auch Alex ein Seufzen entkam, blickte er zu mir und setzte sich ein Lächeln auf. Innerlich sammelte ich meine Kraft zusammen und gab ihm einen Kuss auf die Wange, damit er sich nicht ganz so schlecht fühlte.

»Wofür war der denn?«, fragte er verblüfft und fasste sich an seine Wange. »Dafür, dass du mein Mate bist«, gab ich ihm meine Antwort. Es war nicht gelogen, auch wenn ich ein paar Details aus ließ. »Wollen wir ein bisschen durch den Schnee rennen? Ich habe gehört, dass es die nächsten Tage wärmer werden soll«, schlug Chloe vor.

Wir stimmten alle zu und gingen davor noch zu den Zwillingen, die schon wieder Fußball spielten. »Jungs, wollt ihr mit laufen?«, rief Aiden den beiden zu und keinen Augenblick später standen zwei gleichaussehende Wölfe vor uns. Mir entkam ein kichern, ehe ich mich auch verwandelte.

Meine Kleidung hatte ich davor abgelegt und ein Blick zu meiner linken Seite, verriet mir, dass Alex mich dabei abgeschirmt hatte, ehe er sich auf verwandelte. Ich sah nach vorne und sah Chloe, die in ihrer wundervollen Pracht, glücklich neben Aiden stand und der sie neugierig musterte und beschnüffelte. 

Alex ließ ein lautes Heulen erklingen und ich tat es ihm, so wie die Zwillinge, Chloe und Aiden mit ihren Stimmen folgten. Wir rannten los, jagten um die Wette, sprangen umher und bissen uns aus Spaß. Als es anfing zu dämmern, trafen wir wieder zu Hause ein und verwandelten uns dort zurück. Mein Weg führte mich sofort in die Dusche, bevor ich ins große Bett fiel und seufzte.

Das Bett gab neben mir nach und dann spürte ich seine Hand auf meinem Kopf. »Alles okay bei dir?« Ich drehte meinen Kopf und sah in Alex Augen. »Es geht, und dir?« Ich musterte stumm sein Gesicht, bevor ich antwortete. »Wann lerne ich eigentlich das Rudel kennen? Ich bin ja die...Luna.« Er fing bei meinen Worten an zu lächeln, doch seine Augen verrieten etwas anders - Schmerz. »Offiziell bist du erst die wahre Luna, wenn ich dich markiert habe...«

Ich fuhr mir durch meine Haare. »Und da wären wir bei meinem Problem...« Ich wusste genau, was jetzt kam und trotzdem hatte ich Angst. »Du weißt, ich bin ein Alpha und ich will meine Mate so schnell ich kann markieren.« Er schwieg einen Moment, bevor er weiter sprach. »Aber ich weiß, dass du noch nicht bereit dazu bist. Ich halte meinen Wolf unter Kontrolle, aber ich möchte dich wissen lassen, dass er stark ist und sein Willen größer wird.«

Ich schmunzelte leicht bei seinen Worten. »Ja, das weiß ich. Chloe hat es mir schon erzählt. Ich will ja auch markiert werden, doch ich will keinen Schmerz verspüren, verstehst du? Es war schon schlimm genug euch zu sehen, doch nach der Markierung muss ich es nicht einmal sehen, um den Schmerz zu spüren.«

Alex sah mich aus großen bitteren und doch treuen Augen an. »Amelie, ich würde dich niemals betrügen. Das damals, war ein Unfall und das habe ich dir schon erklärt. Bitte vertrau mir. Glaub mir.« Ich nickte betroffen. Ich glaubte ihm ja. »Ich liebe dich...« Alex lächelte bei meinen Worte und legte seine Hand an meine Wange, an die ich mich schmiegte. »Ich liebe dich«, wiederholte ich und schmiegte mich näher an seine Hand.

Alex gab mir noch einen Kuss auf meine Stirn. Sanft zog er mich an seine Brust und ich schmiegte mich an ihn. »Gute Nacht«, raunte er. Ich lächelte schläfrig. »Schlaf gut«, murmelte ich sanft. Leise hörte ich ihn noch lachen und driftete dann schon ins Traumland ab. 

My broken Mate Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt