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Amelie

»Ich denke, Aiden wird sich die Chance nicht entgehen lassen, Rache zu nehmen. Zwar wissen du und ich genau, dass Rache kein Weg ist. Aber wenn wir Aiden fragen, ob er und sein Rudel bereit wären, das Rudel von Alpha Nathan anzugreifen, wird er mit Sicherheit nicht ablehnen. Sie würden nur mit uns beiden und noch zwei weiteren Wölfen zum Schutz rechnen, aber nicht mit ganzen zwei Rudeln. Und eventuell wird sich auch Ambers Rudel dazu entscheiden, zu helfen.«

Ich schaute nachdenklich an die Decke. »Drei Rudel gegen eins...Stimmt, sie sind wirklich nicht sehr stark. Damals konnten sie nur gewinnen, weil der Überraschungsmoment auf seiner Seite war. Wir hätten wirklich gute Chancen, wenn der Moment diesmal auf unserer Seite ist. Okay, ich wäre einverstanden. Du kannst Aiden und Ambers Mate fragen.« Er nickte, ließ meine Hand los und ging zurück in sein Büro.

Krieg war kein Weg und wenn es ging, sollte er erst gar nicht geführt werden. Aber früher oder später hätte Aiden mit Sicherheit Alpha Nathan und das ganze Rudel angegriffen. Auf diese Chance hatte er nur gewartet.


~*~


Nach einer Stunden kam Alex wieder zu mir. »Aiden und der Mate von Amber, Nicklas, sind dabei und ihre Rudel Mitglieder unterstützen uns voll und ganz.« Ich lächelte. »Gut.« Er nickte zufrieden. »Komm, du musst morgen noch zur Schule«, meinte er dann. »Ist gut«, lachte ich abwehrend. Er nahm mich auf den Arm und trug mich nach oben, ohne dass ich Einwände geben konnte.

Beim Arzt hatte ich angerufen, als Alex selbst am telefonieren war und mir einen Termin gemacht.


~*~


Am nächsten Morgen stand ich wie immer früh auf und packte meine Tasche. Alex schlief noch und ich wollte ihn auch nicht wecken. Er hatte sich den Schlaf verdient. Da Demir und sein Bruder mich heute mitnehmen würden, brauchte er auch nicht extra aufstehen. Ich hinterließ Alex eine kurze Nachricht und legte ihn auf meine Bett Seite. 

Noch einen kurzen Abschiedskuss, bevor ich das Haus verließ und schnell in das Auto stieg, welches schon auf mich wartete. »Du riechst irgendwie schon wieder anders«, merkte Demir irgendwann an. Ich zog meine Augenbraue hoch. Wie anders?

»Wirklich?« Er nickte. »Ja, dein Geruch ist noch untergemischt, aber ein anderer ist auch dabei«, meinte er stirnrunzelnd. Riecht er vielleicht das Kind?

»Vielleicht hat sie auch nur ein Parfüm drauf«, gab der Beta von Alex dazu ab. »Nein, das ist es nicht«, wehrte er ab. Ich lachte falsch auf. »Ist doch egal«, versuchte ich davon abzulenken. »Moment....jetzt rieche ich es auch. Diesen Geruch hatte auch an Mum gehaftet als sie mit Demir...« Er stockte und sah durch den Rückspiegel zu mir. 

»Amelie, bist du-«, fragte Demir geschockt. »Sagt nichts Alex!«, rief ich panisch. »Wieso?«, fragte Maron nun verwirrt.

»Ich bin mir noch nicht sicher und habe später einen Arzt Termin und kläre es ab...aber, wenn ich es nicht bin, will ich Alex keine falschen Hoffnungen machen, versteht ihr?« Beide nickten verstehend. »Okay, wir verraten nichts.«

Ich wollte für beide hoffen, dass sie nichts Alex erzählen würden, sonst konnte ich für nichts garantieren. »Wie spät ist dein Termin?«, fragte Demir in die Stille. »Gleich um 9 Uhr.« Demir schwieg kurz. »Maron, kannst du sie nicht zum Arzt fahren?« Doch dieser schüttelte den Kopf. »Tut mir leid. Wir haben Kriegs Sitzung mit Alpha Aiden und Alpha Nicklas und deren Betas.« 

Ich senkte kurz meinen Kopf, dann ging mein Blick wieder hoch. »Sind Amber und Chloe auch dabei, also bei der Sitzung?« Es interessierte mich, ob die anderen Lunas auch dabei waren. »Nein, aber sie sind mit angereist.« Vielleicht konnten die beiden mir Sicherheit geben. »Kannst du sie vielleicht zur Schule schicken? Unauffällig?«, bat ich den Beta. Er nickte. »Danke, Maron.« Er nickte wieder nur, dann waren wir schon an der Schule angekommen.

Ich betrat erst gar nicht die Schule, sondern ließ mich von Demir krank schreiben und wartete vor der Schule. Und dann sah ich schon das Auto von Aiden, in dem Amber und Chloe saßen. »Hey, Maron meinte, wir sollten zu dir.« Ich nickte schnell. »Jap, wir fahren jetzt zum Arzt.« Sie sahen mich verwirrt an, während ich einstieg. »Erklärung, bitte«, forderte Amber auf. Ich seufzte. »Ich glaube, ich bin schwanger. Aber ich will es erstmal abchecken, bevor ich irgendwas zu Alex sage.«

Die beiden quietschten auf. »Oh bei der Göttin, ich werde Tante!«, kicherten beide synchron. »Nenn mir die Adresse«, meinte Chloe dann mit einem breiten Lächeln. Ich nannte sie und dann fuhren wir los.

Vorm Ärztehaus hielt sie an. Wir stiegen aus und zusammen betraten wir das Innere. Am Tresen meldete ich mich an. »Amelie Red, ich hatte einen Termin.« Sie schaute kurz in ihren Computer. »Ja, Sie können schon mal in Behandlungszimmer 3 gehen.« Ich nickte verstehend und zusammen betraten wir in den Raum.

Kurz nachdem wir Platz genommen hatten, trat der Arzt schon ein. »Guten Tag, ich bin Doktor Göhle. Was kann ich für Sie tun?« Ich roch ganz klar Wolf an ihm. »Ich habe die Vermutung, dass ich schwanger bin", sagte ich klar heraus. »Dann sehen wir uns das doch mal genauer an«, meinte er.

Er wies mich an, mich auf die Liege zu legen und mein Shirt hochzuziehen, bevor er eine kalte Paste auf meinen Bauch schmierte und mit einem Gerät darüber fuhr. Seine Augen lagen dabei auf dem Bildschirm neben mir. Amber und Chloe schwiegen und verfolgten scharf die Bewegungen des Arztes.

»Da haben wir es tatsächlich. Sie hatten Recht«, sagte er erfreut. »Glückwunsch, Sie sind schwanger!«





My broken Mate Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt