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Alex

Ich saß in meinem Büro und klärte alles mit diesem Bastard. Wie konnte er nur meine Amelie anfassen? Sicher war ich mir nicht, ob ich ihn nicht angreifen würde, wenn er sie nur irgendwie falsch ansah. Sie nur in seiner Nähe zu wissen, brachte mich schon auf die Palme. Tief in mir drin, knurrte mein innerer Wolf Ciro. Er wollte diesem anderem Alpha den Kopf abreißen und ein Teil von mir stimmte ihm zu, doch besaß ich den rationalen Teil von uns, der keinen Krieg zwischen zwei Rudeln verursachen wollte, obwohl ich ihn für Amelie eingehen würde. Doch auch wenn ich das tun würde, müsste ich an das Wohl meines ganzen Rudels denken und sie würde es sicherlich auch nicht wollen. 

Die Tür öffnete sich einen Spalt, nachdem jemand an ihr geklopft hatte. Amelie steckte ihren roten Schopf in den Raum und teilte mir mit, dass alles fertig gepackt war. Eigentlich hätte ich das gemacht, was das Kofferpacken anging, aber ich hatte schon bemerkt, dass sie unruhig in letzter Zeit war. Es kam mir so vor, als würde sie sich nutzlos fühlen. Und Kofferpacken war nicht eine all zu schwere Aufgabe. Vor allem jetzt, da sie bald wieder mit ihrem alten Rudel konfrontiert wurde und nichts hatte, womit sie sich ablenken konnte.

»Gut und wir werden eine eigene Wohnung in der Zeit haben?«, fragte ich in den Hörer, hörte meine eigene Angespanntheit und Wut. Ich hasste es so mit ihm zu reden, ihm seinen Respekt zu zollen, nur weil er ein Alpha war. Ein unangenehmes Ziehen ging durch meine Brust und ließ mich zischend einatmen. Was zur Hölle war das?

»Alles in Ordnung, Alpha Alexander?«, hörte ich es aus dem Hörer, den ich ein Stück von meinem Ohr entfernt hielt. Tief einatmend richtete ich mich auf, gedrängte die Schmerzen. Räuspernd hielt ich mir den Hörer wieder ans Ohr. »Ja, alles in bester Ordnung. Und wie ist das jetzt mit der Unterkunft?« Mir rauschte der Kopf und seinen Worten zu lauschen, war schwer. Irgendwas schien mich zu alarmieren, doch wegen dieses Gesprächs, hörte ich nicht auf diese Stimme, die mir zurief, sofort dieses Gespräch sofort zu beenden und nach irgendwas zu suchen.

»Gut, dann sind wir morgen Abend bei Ihnen«, damit legte ich auf und verließ mein Büro, wollte meine Gefährtin sehen. Mein Herz sehnte sich danach, nur noch bei ihr zu sein. Ohne sie fühlte ich mich unvollständig. Doch egal, wo ich sie suchte, ich fand sie nicht. An ihren Lieblingsstellen draußen am Pool und vor dem Kamin, war sie nicht. Unsicherheit machte sich in mir breit und das unangenehme Ziehen tauchte wieder auf. Meine Suche führte ich in der Küche fort, in der ich meine jüngere Schwester fand, die mehr als verzweifelt auf und ab lief. Was war denn mit ihr los? Aber darum sollte ich mich jetzt nicht kümmern, auch wenn sie meine Schwester war. Ich wollte erstmal wissen, wo meine Gefährtin war.

»Weißt du wo Amelie ist?«, fragte ich besorgt, zog stirnrunzelnd meine Augenbraunen zusammen. Ihr Kopf schoss in meine Richtung und sie starrte mich erstarrt an. Okay, jetzt machte ich mir doch Sorgen um sie. »Chloe?« Langsam ging ich auf sie zu und wollte meine Hand beruhigend auf ihre Schulter legen. Sie zuckte zurück. Okay, hier stimmte was gewaltig nicht. So reagierte meine Schwester nicht auf mich. »Ich habe Amelie erzählt...dass du mal...ein Player....warst und sie ist raus und Ronja ihr nach.« Ihr kamen die Tränen, während meine Augen sich schockiert weiteten. 

»Chloe, wieso?«, rief ich anklagend. Warum hatte sie das getan? Ich hatte schon lange nicht mehr Sex gehabt und das alles nur, als ich in der Pubertät war. Jetzt war ich reifer, wurde es mit meiner Verantwortung als Alpha. Zwar stimmte es, dass ich viele Mädchen hatte, aber meistens kam es von ihnen aus und nicht von mir, aber wenn sie es mir schon anboten, ging ich auch darauf ein. Doch jetzt nicht mehr, da ich meine Gefährtin in Amelie gefunden hatte, meine einzig wahre Liebe. Nur noch sie zählte für mich und mein erstes Mal verschenkt zu haben, bereute ich mich mehr, seit ich sie traf. »Ich weiß es nicht! Es ist mir einfach so rausgerutscht«, wisperte sie und sah betroffen zu Boden. Ich wollte sie anschreien, wollte gleichzeitig Amelie finden und das aufklären, ihr alles erklären, doch plötzlich zog wieder ein stechender Schmerz durch meine Brust und ich muss wieder keuchen.

My broken Mate Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt