Chapter Five

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"Mit James also?", fragte meine Mutter ungläubig und ich nickte. "Du weißt doch, ich knie mich da voll in diese Sache rein, wir müssen noch einiges besprechen, vorbereiten und alles, da wird schon mal die Freizeit geopfert.", meinte ich, aber meine Mutter schaute immer noch ungläubig. "Und James will also nicht zu diesem Ball gehen?", fragte sie weiter. "Wie gesagt, wir opfern beide unsere Freizeit. Wahrscheinlich wäre es sowieso nur mit mir dahin gegangen.", log ich in hoffte das meine Eltern mir diese Lüge abnahmen.

"Wir sollten sie gehen lassen, ich meine es passiert ja nichts wenn wir sie gehen lassen.", sagte jetzt mein Vater. "Aber nur wenn du 12 Uhr wieder hier bist. Bitte das musst du versprechen, ich möchte nicht das du zu so später Stunde noch alleine draußen rumläufst bei all diesen betrunkenen Jugendlichen.", lenkte jetzt meine Mutter ein. Ich fiel beiden in die Arme, froh darüber das sie meine kleine Notlüge geschluckt hatten.

"Ich werde aber vorher nochmal zu Rachel Nachhause gehen und ihr und den anderen mit den Vorbereitungen für den Ball helfen, du weißt schon, Haare machen, Schminke und so was, wenn ich schon nicht mitgehen kann will ich wenigstens den Mädels helfen." "Das ist lieb von dir.", meinte meine Mutter und gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Ich gehe nur noch schnell ein paar Sachen holen und verschwinde dann auch schon." "Ach, du willst jetzt schon gehen? Ich dachte du isst wenigstens noch mit uns zu Abend." 

"Mum, das dauert seine Zeit bis man wirklich zufrieden mit allem ist.", stellte ich fest. "Naja, wenn du denkst das du schon wer weiß wie viele Stunden vorher da sein willst, immer mach.", meinte sie lachend und ging dann in die Küche. Ich hingegen verließ unsere Küche und ging in mein Zimmer. Schnell zog ich mein Handy aus meiner Hosentasche. "Es hat funktioniert.", meinte ich und konnte am anderen Ende des Hörers nur Kreischen vernehmen.

"Ich habe doch gesagt das es funktionieren wird.", meinte Rachel. "Klasse.", äußerte sich Max ebenfalls worauf ich lachen musste. "Jetzt musst du nur brav die liebe Tochter spielen und auch brav zur gewünschten Zeit Zuhause sein.", meinte Jess. "Ich würde trotzdem noch nicht zu unvorsichtig sein, ich denke nämlich das deine Mutter ein wenig daran zweifelt das du schon so früh zu mir kommst.", meinte Rachel. "Ich denke auch das es besser ist wenn du auf jeden Fall schon mal in Richtung Rachels Haus gehst und das ich dich dann an einer Ecke außerhalb des Sichtfeldes deiner Eltern abhole, wenn du gleich in Richtung Zentrum gehen würdest dann wäre das auf jeden Fall zu auffällig.", ergänzte Jessica. "Und es wäre zu riskant, meinen Super Plan aufs Spiel zu setzen." Wir mussten bei Max' Aussage lachen. 

"Sagen wir, wir treffen uns in Ca. 15 Minuten an der Ecke wo der kleine Spielplatz steht?", fragte Jessica. "Das schaffe ich, wir sehen uns gleich.", antwortete ich und legte auf. Schnell holte ich aus meinem Nachtschrank das kleine Kästchen mit den vielen Blumen drauf heraus. Ich öffnete es und nahm das ganze angesparte Geld aus dem Kästchen. Ich hatte wahrscheinlich schon seid ich auf die High School gekommen bin gespart, das ich mir ein wunderschönes Prinzessinnenkleid kaufen konnte, leider konnte ich damals noch nicht wissen das meine Eltern das gar nicht so toll finden würden. Aber jetzt hatte ich endlich die Chance das Geld für den Anlass zu nutzen für den es bestimmt war.

Ich packte es schnell in mein Portemonnaie, welches ich schnell in meine Handtasche verstaute. Ich hatte mein Handy schon den ganzen Tag über ausgestellt, jedenfalls seid ich heute Mittag meine Letzte Antwort verfasst hatte. Trotz das es sowieso aus war, steckte ich es in meine Handtasche. Schnell schloss ich meine Zimmertür und lief zur Haustür. "Wir sehen uns heute Abend.", rief ich meinen Eltern, die in der Küche standen zu. "Pass auf dich auf Schätzchen.", rief meine Mutter. "Viel Spaß.", ergänzte noch mein Vater bevor ich die Tür ins Schloss fallen ließ. 

Wie ausgemacht lief ich in die Richtung, in der Rachels Haus lag und tatsächlich musste ich feststellen das meine Eltern am Fenster standen und mir nochmal zuwinkten. Freundlich wie ich war, winkte ich ebenfalls bevor ich so langsam außer Sichtweite kam. Ich war die Straße schon ein ganzes Stück weiter gelaufen bis ich endlich den Spielplatz sah. Im nächsten Moment konnte ich auch schon Jessicas weißes Auto vorfahren sehen. "Los, steig ein, ehe dich doch noch jemand sieht." Schnell stieg ich ins Auto und kaum saß ich, da düßte Jessica auch schon los.

‘‘Okay, ich glaube, unsere Zeit wird nicht ausreichen.“, sagte ich als ich in dem riesigen Kleidergeschäft stand. ‘‘Wir haben aber nun mal leider nicht alle Zeit der Welt.“, meinte Jessica darauf nur und zog mich weiter in das Geschäft hinein. Überall um mich herum waren Ballkleider, kurzer als auch lange, in allen möglichen erdenklichen Farben. ‘‘Wie um alles in der Welt soll ich hier das richtige Kleid finden?“, fragte ich die Anderen. ‘‘Du wirst es sehen wenn du es an hast.‘‘, meinte Max mit einem Lächeln auf den Lippen.

‘‘Kann ich ihnen behilflich sein?‘‘, fragte nach wenigen Momenten eine Verkäuferin. ‘‘Wir schauen erstmal allein, aber danke für ihre Hilfe.‘‘ Die Verkäuferin nickte und zog sich dann wieder zurück. ‘‘Ich frage mich wirklich wie ihr unter diesen ganzen Kleidern euer passendes gefunden habt.‘‘, meinte ich und ließ meine Hand an den Kleidern, die alle, eins nach dem anderen auf Stangen aufgereiht waren gleiten. ‘‘Wie schon erwähnt, du weißt das es DAS Kleid ist wenn du vor dem Spiegel stehst und dich wie eine Prinzessin fühlst.‘‘, sagte Rachel und ließ sich in einen dieser Ultra bequemen Sessel fallen.

‘‘Wir haben höchstens eine Stunde, dann musst du dich für ein Kleid entschieden haben, sonst schaffen wir das heute alles nicht.‘‘, setzte Jessica fest. ‘‘Am besten du nimmst nur die Kleider bei denen du dir vorstellen kannst das es das Kleid ist, wenn du bei Kleidern anfängst die du nur schön findest haben wir keine Chance.‘‘, sagte Max und setzte sich ebenfalls auf einer der Sessel. Ich ließ meine Hand weiter durch die Stoffe gleiten und schaute mir jedes genau an. ‘‘GRACE!‘‘, rief es dann aber aus der Sesselecke. ‘‘Okay, Okay, ich mache ja schon.‘‘

Letztendlich suchte ich mir ein hellblaues, ein weißes und ein eher beigefarbenes Kleid aus. Während ich mich mit viel Mühe und Not in das hellblaue Kleid zwang, hörte ich wie meine Freundinnen draußen mit Gläsern anstießen. ‘‘Ihr trinkt doch wohl nicht ohne mich?‘‘, rief ich aus der Kabine. ‘‘Erstens, bekommst du heute, genau wie ich, nur Orangensaft, wir wollen doch nicht das deine Eltern Verdacht schöpfen und Zweitens gönnen wir uns auch nur ein kühles Getränk.‘‘ , rief Jessica mir zu. ‘‘Aber Max darf trinken, oder wie sehe ich das?!‘‘, lachte ich und hatte endlich das dumme Kleid zubekommen. ‘‘Ich habe aber auch, im Gegensatz zu dir heute auch kein Date mehr.‘‘ ‘‘Das weißt du doch jetzt noch nicht.‘‘, meinte darauf Rachel und ich trat aus der Kabine.

‘‘Und?‘‘, fragte ich unsicher. ‘‘Naja, also mit viel Fantasy…‘‘ ‘‘Und viel Augen zudrücken…‘‘ ‘‘Es sieht halt einfach Scheiße aus.‘‘ ‘‘MAX!!!‘‘, riefen die anderen beiden im Chor. ‘‘Sie hat Recht, es sieht scheiße aus. Ich sehe darin aus wie ein Walfisch, kurz vorm ertrinken.‘‘ Wir mussten alle lachen. ‘‘Es passt nicht zu dir.‘‘ Ich nickte. ‘‘Gut, dann also das Nächste.‘‘, meinte ich und verzog mich zurück in meine Kabine. Ich hatte gerade den blauen Fummel wieder ausgezogen, da musste ich mich ich schon in das nächste Kleid zwängen.

Das zweite gefiel mir besser als das Erste, es war kurz, weiß und hatte an den Ärmeln etwas Spitze. Ich trat wieder aus der Kabine. ‘‘Das ist doch mal was.‘‘, meinte Rachel. ‘‘Keine Frage, es ist schön…‘‘ ‘‘Aber…‘‘ ‘‘Das ist es einfach nicht.‘‘, ergänzte ich die Aussagen der Anderen. ‘‘Es gefällt mir, aber wahrscheinlich eher weniger für diesen Anlass.‘‘, erklärte ich weiter. ‘‘Bleibt mehr oder weniger nur noch eine Chance.‘‘, meinte Jessica und ich nickte. Schnell verschwand ich in der Umkleidekabine und zog das kleine weiße Kleid aus.

Schon beim Anziehen fühlt sich das andere Kleid toll an. Es hatte dünne Träger, die einem auf den Ersten Blick gar nicht wirklich auffallen würden. Der Rock war purer rosaner Tüll der trotzdem leicht um meine Beine fiel. Die Korsage glänzte in Rose´-und Goldtönen. Als ich mich im Spiegel betrachtete fühlte ich mich wirklich schön. Ich fühlte mich tatsächlich wie eine Prinzessin. Ich nahm den rosanen Tüll etwas nach oben und trat aus der Kabine.

I don't even know your nameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt