Chapter Twenty-Three

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Ich war schwer bepackt, mit meinem Laptop, allerlei, Pappe.-und Papiermaterial und aber tausenden von Stiften, als ich die Klingel an Shawn's Haus betätigte. Es dauerte nur wenige Minuten bis mir ein junges Mädchen mir die Tür öffnete. ''Hey, bist du Grace?'', fragte sie mich und ich nickte. ''Shawn wird die Klingel wieder nicht gehört haben, er ist schon wieder ganz in seiner Musik versunken.'' ''Alles gut.'' Sie lächelte. ''Komm erstmal rein, ach und ich bin übrigens seine total liebenswerte Schwester Aaliyah.'' Ich lächelte ebenfalls. ''Freut mich sehr dich kennen zulernen.'', gab ich zurück.

Ich folgte ihr die Treppen nach oben. ''Wo sind eure Eltern?'', fragte ich sie. ''Ach die, die  , einen Ausflug zum Sonntag, da Shawn aber mit dir und ich mit einer Freundin verabredet bin, sind sie alleine gefahren.'', erklärte sie mir. Wir hielten vor einer Tür im Dachgeschoss an. ''Also hier links, siehst du das coolere Zimmer, nämlich meins.'', sie zeigte auf die andere Tür, auf der ein glitzerndes 'A' für Aaliyah klebte. ''Hier ist dann, der wesentlich uncoolere Teil des Hauses.'' Ich wandte mich wieder der Tür vor mir zu. Es klebte ein Bild einer Gitarre daran und ein Winkel von den 'Toronto Maple Leafs.'

Aaliyah klopfte heftig an die Tür. ''Hey, Brüderchen, wenn du schon Besuch bestellst dann kümmer dich auch um sie.'', schrie sie beinahe. Im nächsten Moment wurde die Tür aufgerissen. ''Wieso sagst du mir nicht Bescheid?'', meinte Shawn und funkelte seine Schwester böse an. ''Weil du es sowieso nicht mitbekommen hättest, du hast ja nicht mal die Klingel gehört.'', meinte sie und ich konnte sehen wie sie genervt ihre Augen verdrehte. ''Zieh ab Aaliyah.'', meinte er. ''Ich liebe dich auch, Bruderherz.'', sagte sie. ''Viel Spaß, er ist heute anscheinend nicht sonderlich charmant.'', sagte sie, wieder an mich gewandt. ''Aaliyah!'', rief Shawn noch einmal, bevor sie dann wirklich mit einem süßen Lächeln die Treppen runter lief.

Shawn fuhr sich gestresst durch die Haare. ''Ich hab die Zeit völlig aus den Augen verloren, es tut mir leid.'', meinte er und ich zuckte mit den Schultern. ''Lässt du mich denn jetzt auch rein?'', fragte ich ihn und er nickte. Er gab den Türrahmen frei und ich trat in sein Zimmer ein. Durch die Dachschräge wirkte es sehr bequem. Direkt unter dem Dachfenster stand sein Bett, daneben ein Schreibtisch, der aber wahrscheinlich eher als Ablage diente. An den Wänden waren mehrere Musikposter verteilt. Im großen und ganzen war es eher sporadisch eingerichtet, aber es wirkte wahnsinnig gemütlich.

''Ich bin nicht unbedingt gut darin Ordnung zu halten.'', erklärte er mir und ich lachte. ''Alles okay.'', versuchte ich ihn zu beruhigen. ''Darf ich?'', meinte ich und zeigte auf einen Stuhl, in der Nähe des Bettes. Er nickte. Ich fing an meinen ganzen Kram auszuräumen. ''Hast du denn ein paar Dinge klären können?'', fragte ich als Shawn gerade ein bisschen Platz auf seinem Bett machen wollte. ''Ich weiß nicht, ich habe es auf jeden Fall angefangen, oder es zumindest versucht.'', gab er zu und ich nickte. ''Alles okay?'', hackte ich weiter nach. ''Keine Ahnung, ich weiß auch nicht so Recht. Es ist einfach alles gerade etwas viel für mich.''

Er seufzte. ''Naja egal, fangen wir einfach an.'' Ich nickte. ''Okay, wenn du meinst.'', sagte ich...

Die Zeit verging schneller als gedacht, das Projekt war in großen Schritten voran gegangen, sodass wir fast nur noch kleine Feinschliffe machen mussten. Es war schon fast Abend als wir beide auf seinem Bett saßen und Shawn mir etwas auf seiner Gitarre vorspielte.

''We don't have to be ordinary
Make your best mistakes
'Cause we don't have the time to be sorry
So baby be the life of the party
I'm telling you to take your shot it might be scary
Hearts are gonna break
'Cause we don't have the time to be sorry
So baby be the life of the party''

''Ich bin immer wieder beeindruckt wie viel Talent du hast.'', meinte ich. ''Die Worte und die Melodie fließen einfach zusammen, das hat glaube ich nicht viel mit Talent zu tun.'' Ich musste lachen. ''Manchmal glaube ich wirklich das du bisschen dämlich bist, genau das ist doch aber das Talent, denkst du wirklich das bei jedem die Wörter und die Melodie ineinander fließen? Ich glaube nämlich nicht. Das ist was ganz besonderes.'', versuchte ich ihm zu erklären. Er zuckte mit den Schultern. ''Vielleicht hast du Recht, vielleicht aber auch nicht.'', meinte er. Ich boxte ihn auf den Oberarm.

''Hey, was fällt dir ein?'', fragte er. ''Du hast es nicht anders verdient.'', meinte ich und er legte seine Gitarre weg, aber nur um mir im nächsten Moment ein Kissen voll ins Gesicht zu schießen. ''Hey, du bist unfair!'', protestierte ich. ''Du hast angefangen, du wolltest es doch so'', versuchte er sich raus zureden. ''Na warte!'', meinte ich und warf mich auf ihn drauf. ''Hey, Hilfe!'', meinte er. ''Es gibt kein Entkommen vor mir.'', meinte ich. Er musste lachen. ''Das werden wir schon sehen.'', meinte er. Er befreite sich aus meinem komischen Griff und drehte mich das ich unter ihm lag. ''Wer ist jetzt am längeren Hebel?'', fragte er mich. ''Hilfe!'', rief ich.

Shawn und ich mussten lachen. ''Wir sind schon kindisch.'', meinte ich und er zuckte mit den Schultern. ''Ist auch egal, manchmal muss man das auch sein.'' Ich stimmte ihm mit einem Nicken zu. ''Du bist wahnsinnig schwer zu verstehen, weißt du das eigentlich?'', fragte ich ihn. ''Wieso?'' ''Naja, wenn Andere dabei sind, bist du unnahbar, manchmal sogar ein ganz schön großes Arschloch und dann bist du wieder so wie jetzt.'' Er seufzte. ''Aber nur so wie jetzt bin ich wirklich, das musst du mir glauben.'' ''Ich versuche das, aber ich bin noch ein bisschen zwie gespalten, wenn ich ganz ehrlich bin.'' Er kam mir wieder näher.

''Sei das nicht.'', meinte er. Seine Lippen legten sich erneut auf meine, wieder ganz sachte, aber nicht ganz so zögerlich wie am gestrigen Tag. Er löste den Kuss jedoch schneller wieder als gedacht. ''Ich weiß schon, ich wollte gestern nur austesten.'', meinte er. ''Ist schon okay, wenn du nochmal testen wolltest.'', meinte ich verlegen und spürte wie schnell die Hitze in meine Wangen schoss. Er musste lachen. ''Naja, wenn das so ist.'', meinte er und küsste mich abermals.

''Wir sehen uns morgen früh.'', meinte er als wir mit seinem Auto vor meiner Haustür standen. Da es schon so spät geworden war und er mich nicht mit einem ganzen Gepäck Nachhause laufen lassen wollte, hat er angeboten mich zu fahren, was ich dankend annahm, da es auch schon etwas frisch draußen geworden war. ''Ja morgen, zum Glück.'', meinte ich darauf. ''Auch wenn ich weiß, das ich dich wieder nur aus der Ferne beobachten darf.'' Er schüttelte den Kopf. ''Glaub mir, es wird sich jetzt einiges ändern, das verspreche ich dir.'' Ich seufzte. ''Ich werde für alle immer ein Loser bleiben.'' Shawn nahm meine Hand. ''Aber für mich wirst du ab jetzt nicht mehr der Loser sein, das verspreche ich dir, egal was passieren wird.'' Ich nickte.

Ich löste den Sicherheitsgurt aus seiner Verankerung. ''Schlaf gut.'', meinte ich. ''Du auch, bis morgen früh.'' Ich öffnete die Tür und sprang aus dem SUV. Ich winkte zum Abschied noch einmal. Ich zog mein Handy aus der Hosentasche und wählte Rachels Nummer. ''Hey Grace,ich will dich eigentlich nicht abwimmeln, aber ich bin gerade mit einem ziemlich netten Typen unterwegs.'', sagte sie am anderen Ende der Leitung, den letzten Teil des Satzes aber etwas leiser. ''Was omg.'', meinte ich nur und war etwas verwirrt weil ich damit nun wirklich nicht gerechnet hatte. ''Ich erzähl euch morgen früh alles, wir verschieben alles eine halbe Stunde nach vorne, damit ich noch genug Zeit habe euch alles zu erzählen.'', erklärte sie.''Okay, aber jetzt mach das du vom Telefon weg kommst.'', sagte ich. ''Okay, bis morgen früh.'', meinte sie und hatte im nächsten Moment schon wieder aufgelegt,

Ich schloss die Haustür auf und war zum ersten Mal seid ein paar Wochen wieder glücklich, nachdem dieses ganze wirre Chaos angefangen hatte war ich ein Nervenbündel, gestresst und verwirrt bis zum Anschlag. Jetzt fühlte ich mich ausgeglichen und glücklich, es lief alles gut und in nur fünf Tagen war alles vergessen.

Hätte ich gewusst was mir blüht hätte ich mich nicht über meinen jetzigen Zustand gefreut sondern gesehen das ich noch Schadensbegrenzung ausrichten könnte....


 Happy New Year meine Lieben, auch wenn ich Silvester und das ganze drum herum nicht wirklich mag, wünsche ich euch alles Gute für 2019. Ich hoffe ihr seid gut rein gekommen. Ich hoffe auch das das neue Jahr bedeutet das ihr bis zum Ende bei mir dran bleibt. Ich hoffe das erste Kapitel des neuen Jahres hat euch gefallen. Ganz viel Liebe, Celii x3

I don't even know your nameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt