I don't even know your name

Chapter Sixteen

Ich hasste den Schulbus wirklich. Ich wurde bei jeder kleinsten Bewegung auf meinem Sitz hin und her geworfen. Zu allem Überfluss saß auch noch ein kleiner Junge neben mir, der einen so großen Rucksack und eine so breite Sporttasche hatte das ich kaum noch Platz zum sitzen hatte und meine linke Pobacke schon fast taub war. Nach ca. zwanzig Minuten hatte ich dieTortur dann endlich geschafft und stieg aus dem Bus aus. Ich war zeitiger als sonst, der Schülerparkplatz war noch fast leer und nur wenige Schüler (diejenigen die natürlich wie ich mit dem gelben Ungetüm gefahren waren) waren auf dem Gelände unterwegs.

Ich setzte mich auf eine Bank, in der Nähe des Parkplatzes. Ich zog mein Handy aus meiner Jackentasche.Ich hatte die Nachrichten der Mädels immer noch nicht beantwortet,klar fühlte ich mich schlecht aber keine Ahnung, ich wollte kein Salz in die Wunde streuen.

DancingQueen98: 'Ich hoffe du hast gut geschlafen.'

Guitarboy98: 'Ja danke, ich hoffe du auch. Ich vermisse dich. Wann sehen wir uns wieder?'

DancingQueen98: 'Ich weiß noch nicht,es ist gerade ziemlich viel los. Ich sage einfach mal bald.'

Guitarboy98: 'Ich freue mich jetzt schon auf bald. Viel Glück im Irrenhaus heute.'

DancingQueen98: 'Danke, das wünsche ich dir auch.'

Ich ließ mein Handy wieder in die Jacke verschwinden und ging in Richtung Schuleingang. In diesem Moment fuhr Jessica's Auto in eine freie Parklücke, fast direkt vor mir. Ich versuchte zu lächeln ging jedoch weiter. ''Grace!'', rief Rachel mir hinterher. ''Denkst du, es ist die Beste Idee sich gar nicht mehr zu melden? Wir können doch über alles reden.'' Ich zuckte mit den Schultern. ''Ich hab wahrscheinlich die falschen Worte gewählt aber davon das wir doch über alles reden können, habe ich noch nichts gemerkt. Und es tut mir wahnsinnig leid das ich so ein großer Loser bin.'', meinte ich und wandte mich von ihr ab.

Jess wollte mir nicht zuhören, also wollte ich auch nichts klären. Ich lief durch die Gänge der Schule und konnte schon von weitem Lindsay und ihre Barbie-Truppe sehen. Ichsenkte den Kopf und versuchte so unauffällig wie möglich an Ihnen entlang zu laufen. ''Oh Loser-Grace heute ganz alleine.'', rief mir Scarlett zu. Ich schaute nach oben und stellte fest das sie sich vor mir aufgebaut hatten. ''Ich hörte das Shawn dich gestern nach der Schule Nachhause gefahren hat, damit eins mal klar ist: Nimm deine dreckigen Finger von ihm, Loser.'', sagte Lindsay und starrte mich böse an. ''Er wollte nur nett...'' ''Ein Loser wie du hat es aber nicht verdient nett behandelt zu werden.'', meinte sie und im nächsten Moment hatte ich auch schon ihren Caramel-Frapuccino über den Kopf gegossen bekommen. ''Upps, das tut mir aber leid.'', meinte sie. ''Oder auch nicht.'', fiel Erin ihr ins Wort.

''Ich hoffe das war klar.'', meinte sie und die drei zogen lachend ab. Alle starrten mich an und ich kämpfte gegen die Tränen an, die auf einmal in meinen Augen brannten. Meine Füße bewegten sich ganz von allein und ich rannte einfach nur noch.In der Mädchentoilette angekommen schloss ich mich in einer Kabine ein und senkte meinen Kopf in meine Hände. Ich weinte und ich konnte einfach nicht aufhören, bis die Schulglocke ertönte und ich langsam aus der Kabine kam, um mich im Spiegel anzuschauen. Ich sah schrecklich aus, in meinen roten Haaren klebte überall Sahne und Eisbrocken, mein Oberteil war nicht wirklich besser, es klebte und seine eigentliche Farbe war nur noch schwer zu erkennen.

-

Ich verbrachte noch den halben Schultag, eingeschlossen auf der Toilette, in einer Kabine. Ich hatte viel zu viel Angst raus zugehen, auch wenn ich auch lieber Nachhause gegangen wäre. Mein Handy piepte.

Shawn Mendes: 'Wo bist du? Bist du überhaupt in der Schule? Habe dich in Biologie vermisst.'

Grace Armstrong 'Ich bin da, verstecke mich aber seid heute morgen in der Mädchentoilette im ersten Stockwerk.'