Chapter Six

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Ich schaute mich noch etwas kritisch und noch nicht ganz zufrieden im Spiegel an. "Da wir jetzt fertig sind, arbeiten wir daran dich auch aussehen zu lassen wie eine Prinzessin.", meinte Jessica. Ich schaute meine Freunde an und war überrascht wie schön sie eigentlich waren. Max hatte ihre kurzen Haare auf einer Seite etwas hochgesteckt. Jessica hingegen hatte sich dafür entschieden, eine Hälfte ihrer Haare hochzustecken und die andere einfach offen zulassen. Es sah schön aus wie ihre Haare weich über ihre Schultern fielen. Rachel hatte sich dafür entschieden ihre Haare komplett hochzustecken, hatte aber ein paar Strähnen locker aus dem Dutt heraushängen lassen.

"Ihr seht einfach wunderschön aus.", meinte ich. Die anderen mussten lachen. "Und jetzt machen wir dich auch wunderschön.",meinte Jessica und widmete sich meinen Haaren. "Entspann dich mal, alles wird gut.", meinte Rachel, die bereits in ihrem kleinen Schminkkoffer herumwühlte. Ich konnte mitbekommen das Max imHintergrund schon mal die Kleider alle, eins nach dem Anderen an denSchrank hängte.

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Für mich, gefühlte Stunden später stand Jessica endlich neben mir."Gut, mein Meisterwerk ist vollbracht.", meinte sie und legte den kleinen spitzen Kamm zur Seite. Auch Rachel ging zum letzten Mal mit ihrer Wimpernbürste über meine Wimpern und stellte sich dann auch einen guten Meter weiter von mir weg. "Du müsstest dich sehen." "Wenn er dich nicht will dann weiß ich aber auch nicht.", meinten Jessica und Rachel und traten vomSpiegel weg.

Ich konnte nicht wirklich glauben, das ich das Mädchen war das mir der Spiegel dort zeigte. Rachel hatte mit eher hellen Tönen gearbeitet,meine Augen glitzerten in hellen weiß und beige Tönen und ein dünner Lidstrich mit einem kleinen Schwung befand sich auf meinem Auge. Meine Lippen waren in einem Rosé geschminkt. Meine Haare waren größtenteils offen nur die obersten Haare waren durch einen kleinen Zopf zurück gebunden. Der Zopf wurde durch eine kleine Blüte,ebenfalls in Rosé hervorgehoben. Mir stiegen die Tränen in die Augen bei dem Anblick den mir der Spiegel zeigte.

"Du wirst mein Meisterwerk jetzt nicht verschmieren indem du weinst,Fräulein, nur das wir uns da verstanden haben.", meckerte Rachel schon wieder rum. "Lass mich! Ihr habt das großartig gemacht!", sagte ich, stand auf und fiel beiden gleichzeitig umden Hals. Ich war froh solche Freund zu haben die mich schöner aussehen ließen als ich eigentlich war.

"Leute,das wichtigste kommt aber noch.", meinte Max und zeigtefuchtelnd auf die Kleider, die am Schrank hingen. "Ist schongut, jetzt da wir alle, endlich fertig geschminkt und frisiert sind wird es natürlich Zeit für die Kleider.", meinte Rachel. "Es wird schon Zeit für die Kleider seitdem wir sie damals gekauft hatten.", ergänzte Jessica, worauf wir anderen wieder lachen mussten. "Wisst ihr eigentlich das ich schrecklich froh darüber euch drei zu haben?", sagte ich. "Ich habe doch gesagt,keiner wird heute seinen und meine Meisterwerke verschmieren und wenn, dann garantiere ich euch... Ich werde euch überall finden. Also versucht es gar nicht erst vor mir wegzulaufen.", sagte Rachel aus Spaß. "Jetzt aber los, ich bin schon ganz nervös.",meinte Jessica und hüpfte fast vor Aufregung im Raum herum.

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Ich war die letzte die aus ihrem kleinen Zimmer trat, zurück in Jessicas Zimmer. Als da meine Freundinnen stehen sah war mir schon wieder nach weinen zumute. "Oh mein Gott.", meinte ich und betrachtete jedes Kleid erst mal ganz individuell damit ich einen besseren Überblick über alles haben konnte.

Max'Kleid war kurz, fiel aber nach untern hin in großen Tülllagen ab.Der vordere Teil des Rockes war in hellem lila gehalten, ich hättees sogar schon als Lavendelfarben bezeichnet, der Rest des Rockes war schwarz gehalten. Das helle Lavendel und das Schwarz gingen schön ineinander über und bildeten eine Farbverlauf. Man hätte meinen können das dass Kleid Trägerlos was, was es aber nicht war, denn statt der Träger oder Ärmel hatte es einfach hautfarbenen Stoff derdurch Max' Haut gar nicht auffiel. Oben hatte es eine einfache,ebenfalls schwarze Korsage. An der Taille, war ein schwarzes Seidenband zu einer dezenten Schleife gebunden.

Mein Blick ging weiter zu Rachels Kleid. Ihr Kleid war ein langes Kleid,was auf den ersten Blick wohl auch ziemlich schlicht gewirkt haben muss, doch das, was dieses Kleid ausmachte befand sich auf dem Rückendes Kleides. Den das Kleid war nicht wie jedes "normale"Kleid, vorne ausgeschnitten, sondern hatte einen wahnsinnig schönen Rückenausschnitt der tatsächlich auch bis zum Anfang des langenTüllrockes reichte. Die Ärmel des Kleides waren mittellang und,genau wie der ganze andere obere Teil des Kleides in schlichte Spitzegehalten. Das Kleid hatte einen schönen, Blauton, ich würde es eherschon ins Schwarz gehende bezeichnen.

Jessicas Kleid glitzerte mich schon von weitem an. Die trägerlose Korsage warim Grunde genommen eigentlich nur Silber, aber auf ihr waren viele kleine glitzernde Strasssteine angebracht. Die kleinen Strasssteine führten auch noch auf den langen Rock des Kleides, wurde aber immer weniger je weiter runter man blickte. Der Rock war in einem wunderschönen dunklen, aber sehr leuchtenden Lila gehalten, ich vermutete sogat das der Rock aus Samt bestand, über den noch eineLage lilafarbenen Tüll gelegt wurde.

JedesKleid war individuell und einfach wunderschön und jedes Kleid passte auf die gleiche Prinzessinnenhafte Art zu meinen Freundinnen, wie meines zu mir passte. "Ihr seht einfach alle Wunderschön aus.",sagte ich, nachdem ich gründlich jede meiner Freundinnen inspiziert hatte. "Aber ich muss sagen, das ich mich schon ganz schön verramscht vorkomme.", fuhr ich fort und handelte mir prompt die verwirrten Blicke meiner Freunde ein, sodass ich anfangen musste zulachen.

"Ich meine nur, jedes Kleid ist in dunklen Farben gehalten und dann komme ich mit meinem unverschämt hellen Kleid. Kommt schon, gebt zu dasihr das alles geplant habt.", lachte ich und alle anderen stimmten in mein Lachen ein. "Das war alles Zufall.",meinte Jessica. "Ich könnte mich genauso beschweren, weil ihralle ein langes Kleid habt, außer ich.", protestierte Max,weswegen wir noch mehr lachen mussten.

"Wir sind so schön, da muss ich glatt ein Foto machen.", meinteJessica, die ich daraufhin, etwas entsetzt anstarrte. "Keine Sorge, das ist nur für den Heimgebrauch gedacht.", meinte sie und nahm ihr Handy vom Schreibtisch. Sie stellte die Innenkamera ein."Du musst das Bild machen, wenn ich es machen würde, wüsste ich das wieder irgendjemand nicht zusehen ist.", wendete sich Jessica an Rachel, die das Handy einfach nur grinsend entgegen nahm."Und jetzt alle mal bitte recht freundlich.", meinte sie,nachdem sie das Handy in die richtige Position gebracht hatte.

I don't even know your nameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt