Sadism

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Rays Sicht

Ich schickte Lu nach dem Essen ins Bad und räumte in der Zeit den Tisch ab. Als sie fertig aus dem Bad trat sah sie schon wieder so wunderschön aus. Zugegeben war ich froh dass jetzt alles so geklärt war, dass ich Lu tatsächlich an mich binden konnte und es überraschte mich. Dass sie mich wollte nachdem sie mich teilweise wohl für ein Monster hielt. Aber ich bin keines. Wenn man sich mir nur unterwirft gebe ich Schutz, Liebe, Geborgenheit und alles was ich kann. Hauptsache sie ist glücklich. Deswegen wollte ich mit Lu heute ein bisschen raus gehen.

"Bezaubernd siehst du aus." sagte ich, küsste ihre Hand und tat ein paar Schritte um sie herum um sie zu betrachten. "Wo gehen wir überhaupt hin?" fragte sie und lächelte fröhlich. "Klappe halten und überraschen lassen." erwiderte ich und streckte ihr ihre Handtasche entgegen. Ich zog sie förmlich durch den Flur und ging mit ihr die Treppen hinab zum Auto. Ich wollte für Lu heute ein paar schicke Sachen kaufen, sie durfte sich aussuchen was immer sie wollte, und sie würde es bekommen. Die ganze Fahrt lang, alle 2 Minuten die Fragen "Sind wir bald daaa?" und "Wohin fahren wir denn?". Nach dem x-ten mal befahl ich ihr die Klappe zu halten und drohte umzudrehen. Sie schwieg von da an.

An meinem Lieblingsladen angekommen öffnete ich ihr die Tür zum Laden, machte eine einladende Geste und schickte sie los. "Tob dich aus, such dir etwas Hübsches aus, du darfst dir ein gesamtes Outfit zusammen suchen. Je nachdem was du so aussuchst entscheide ich wie der Abend ausgeht." lud ich sie grinsend ein.

Lu's Sicht

Die erste Frage die mir durch den Kopf ging: "Wo ist der Haken?". Ray spendiert mir ein ganzes Outfit ohne Grenzen in so einem Laden!? "Echt jetzt?? Gibt es irgendein Budget, irgendwelche Vorgaben?" fragte ich ungläubig. "Nun... Oversized Klamotten sind tabu, das ist alles." antwortere er schelmisch. Typisch. Nun... da ich kein Budget hatte wäre ich schön blöd mir ein schlichtes Outfit mit Hose und Shirt zu suchen... Ich ging also gezielt zu den Kleidern und begann zu suchen.

"Hast du es bald?" grölte er nach einer Stunde von der Couch des Ladens aus. "Ray, der Laden hat eine mords Auswahl und ich keine Vorstellung. Natürlich hab ich es noch nicht." erklärte ich. Er rollte die Augen und widmete sich wieder seinem Handy.
Das erste was ich entschloss mitzunehmen war das Kleid. Natürlich schwarz. Es warf große Rüschen die zum Ende der Schleppe hin immer weiter und auslaufender wurden. Es war V-förmig ausgeschnitten, die langen Ärmel aus dichter Spitzer und ab dem Ellenbogen trichterförmig geschnitten. Aber der V-Ausschnitt schrie nach einer Kette. Also ging die suche nach Accessoires los. Die Accessoires wollte ich dunkelrot und ich fand genügend. Ein schwarz-dunkelrotgeblümtes Korsett, lange Ohrringe wie aus lauter kleinen blutroten Tropfen, und die dazu passende Kette. Mir tat Rays Geldbeutel zwar jetzt schon leid, aber zwei dünne Armreife mussten noch sein. Die Schuhe sah man eh nicht unter dem langen Kleid also wählt ich schlichte schwarze Pumps mit nur einer schmalen Reihe Nieten an der Verse hoch zu. Ich suchte nach dunkelroten Strümpfen und dem passenden Holder dazu. Ich fand es leider nur in ähnlichem Farbton aber das war auch okay. Die Unterwäsche musste gezwungener Maßen schwarz sein, man hätte den BH sonst durch das Kleid gesehen.

"Lu du hast noch eine halbe Stunde!" maulte er hörbar gereizt. Würde Ray mir den Scheiß nicht bezahlen wäre ich längst wieder gefrustet aus dem Laden gerannt um mir das männertypische Geningel nicht anhören zu müssen. "Lass es mich wenigstens noch anprobieren!" rief ich auf dem Weg zur Kabine. Das war sein Zeichen. Er sprang von der Couch auf. "Ich helfe dir damit es schneller geht." sagte er und nahm mir die schweren Kleider ab und schlich sich mit in die Kabine. "Helfen also?" musterte ich ihn spöttisch. "Wärst du nicht verletzt... aber ja ich will dir helfen mit dem Korsett und dem Kleid." sagte er gelassen. "Los. Fang an." sagte er und hielt mir die Unterwäsche hin. Etwas perplex schaute ich ihn an ehe er grinsend fragte "oder muss ich dir jetzt selbst dabei schon helfen?". Missmutig schaute ich ihn an und griff grummelnd nach der Unterwäsche. "Du kannst mir dann gern beim Ausziehen helfen." erwiderte ich zwinkernd während ich das Set anprobierte. Als ich es an hatte packte Ray mich von hinten an der Hüfte und drehte mich mit Blick zum Spiegel. Er schaute mir über die Schulter in mein Spiegelbild während er den Duft meines Parfüms geradezu inhalierte. Ich spürte so seinen Atem eine Weile an meinem Hals ehe er meinte "Das hier wird gekauft. Du siehst wundervoll darin aus." Bei der Gelegenheit schaute er sich gleich mal die Narbe auf meinem Rücken an. Er küsste sie am oberen Ende und meinte lächelnd "Lassen wir das noch ein paar Tage ruhen dann dürfte es selbstständig und vollends heilen können".

Wir probierten die restlichen Teile, er half mir beim Schnüren des Korsetts und bezahlte letztendlich eine in meinen Augen wahrhaft schmerzhafte Summe. Für den ach so feinen Herrn Haraldson war das offenbar ein Taschengeld. Haraldson... ich mochte seinen Namen und ich ertappte mich dabei wie ich ihn an meinen Vornamen fügte um zu schauen wie es klingt. Lucifer Haraldson... Neeee. Klingt doof. Heiraten fand ich eh immer scheiße.