Sadism

Lucifers Fall

Ich schrie kurz, dann blieb mir die Luft weg. Wir fielen tief und ich fing an zu denken.

Der Mann den ich liebte, brachte mich gerade um. Liebt er mich auch? Warum hat er das getan? Warum stirbt er lieber mit mir als mit mir zu leben? Warum will er keine weitere Zeit mit mir verbringen? Ob wir nach dem Tod noch Zeit miteinander verbringen? Ob er daran glaubt oder es gar weiß? Und was denkt er nun?

Diese Gedanken rasten durch meinen Kopf. Der Fall kam mir ewig vor. Ich schloss die Augen... und landete.

Meine Seele verließ meinen Körper und ich sah mich dort liegen. Einen zerschmetterten Körper. Nichts war von mir übrig. Er hatte uns in den Tod gestürzt obwohl ich leben wollte. Mit ihm. Aber sterben...wollte ich nie. Mein Leben war vorbei, nach nur so kurzer Zeit. Ich hatte mein Leben diesem Mann in die Hände gelegt. Und er warf UNSER Leben weg. Die Klippe herunter. Wir waren keine Engel die wieder hinauf flogen und die Hölle gab es nur auf Erden. Wir waren hüllenlose, heimatlose, verlorene Seelen. Und wir blieben auf Erden. Man findet jede dieser verlorenen Seelen in der Natur. Sie huschen als kalte Winde vorbei, stürzen sich Wasserfälle hinab, wandeln über Gras oder glitzern im Licht. Wir langweilen uns und streichen umher, wir sind immer da. Und deine Gänseheute ist die Berührung einer einsamen Seele. Es gibt weder Hölle noch Himmel. Die Erde ist unsere Heimat. Von Anfang bis zum Ende.