Kapitel 10

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Nach einer entspannten Rückfahrt, wo wir beide unseren Gedanken hinterher hingen, kamen wir bei mir zu Hause an. Kai stellte den Motor aus und drehte sich so, das er mir direkt in die Augen gucken konnte.„ Mir hat der Nachmittag oder eher jetzt sogar auch Abend sehr gut gefallen. Ich habe auf jedenfall Nachholbedarf." „ Auf jedenfall. Ich fand den Abend auch sehr unterhaltsam. Das war einer der schönsten Abende seit langem für mich. Vorher hatte ich nie wirklich Zeit dazu. Mit dem ganzen Umzugsstress und meinen Prüfungen hatte ich genug um die Ohren." „Das freut mich umso mehr. Dann sehen wir uns morgen dann zur Physio. Gute Nacht und träum was schönes." Dabei umspielte seine Lippen ein liebevolles Lächeln, welches ich atemberaubend schön fand. Langsam beugte ich mich vor, da ich nicht genau wusste wie ich mich verabschieden sollte. In diesem Moment kam Kai mir auch näher. Was sollte ich denn jetzt machen? Konnte ich ihn einfach so küssen würde er es denn auch wollen? So viele Fragen die mir in diesem Moment im Kopf herum schwirrten. Im nächsten Augenblick ohne das ich nochmal drüber nachgedacht habe lagen Kais Lippen schon auf meinen. Es fühlte sich einfach nur unbeschreiblich an. In diesem Kuss lag so viel Zärtlichkeit und Gefühl drin, das die Schmetterlinge in meinem Bauch begannen zu tanzen. Nach kurzer Zeit wurde unser Kuss fordernder und ich gewehrte Kais Zunge Einlass, wonach unsere Zungen einen Tanz vollführten. Währenddessen lagen Kais Hände auf meinen Hüften die mich enger an ihn zogen und meine Vergruben sich in seinen Haaren, die sich wundervoll weich anfühlten. Dieser Kuss fühlte sich in diesem Moment so verdammt gut und richtig an, obwohl es das wahrscheinlich nicht sollte. Viel zu früh lies Kai von mir ab. Dabei schenkte er mir ein umwerfendes Lächeln, was aber nicht seine Frage in seinem Blick verbergen konnte. Ich schenkte ihm zum Abschied noch ein Lächeln und einen Kuss auf die Wange, wobei ich seinen Geruch noch einmal tief einatmen musste. Danach stieg ich aus und ging geradewegs auf unsere Haustür zu. Dort angekommen drehte ich mich noch einmal um und zwinkerte Kai zum Abschied zu der mir mit seinen Augen meinen ganzen Weg gefolgt war. Nachdem ich die Haustür geschlossen hatte ging ich direkt hoch in mein Zimmer und legte mich ins Bett, um die vergangenen zehn Minuten nochmal Revue passieren zu lassen. Kurz darauf sank ich in einen erholsamen und tiefen Schlaf.

„Hey Maxime, aufwachen. Hast du deinen Wecker garnicht klingeln hören? Du bist spät dran, wir haben uns schon gewundert wo du bleibst!" Mit diesen Worten schreckte ich aus meinem wunderschönen Traum hoch und musste feststellen , dass ich nur noch eine viertel Stunde hatte um mich fertig zu machen. Ich hatte schon ewig nicht mehr solange geschlafen, weswegen ich mir gedacht hatte, dass ich mir keinen Wecker stellen müsste. Da hatte ich mich wohl getäuscht. Trotz eines eher schnellen Erwachens sprang ich energiegeladen auf und ging ins Badezimmer um mich für heute fertig zu machen. Vor ein paar Tagen hatte meine Cousine den Vorschlag gemacht ,dass ich doch mit ihr und ein  paar Freunden von ihr etwas unternehmen könnte, um ein paar Freunde hier in Hannover zu finden. Für heute hatten wir geplant brunchen zu gehen und wir wollten uns um zehn Uhr im Café treffen. Als ich fertig gemacht und gut gelaunt aus dem Bad kam, beäugte mich meine Cousine kritisch. War meine gute Laune zu gut für meine Verhältnisse? Ich denke nicht. Für heute hatte ich mir vorgenommen offen für alles zu sein, was auf mich zukam.
Als wir dann genau pünktlich im Café ankamen würden wir herzlich begrüßt. Danach aßen wir alle zusammen, wobei wir nebenbei uns besser kennenlernten. Ich genoss es sehr einfach mal nur mit ein paar Mädels abzuhängen. Es hatte noch etwas anderes mit dem weiblichen Geschlecht etwas zu machen, als mit mehreren Profisportlern. Irgendwann kamen wir dann auf das Thema Männer, was mich nicht im geringsten verwunderte, da es irgendwie zu einer Mädelsrunde dazu gehörte. Die meisten der Mädels schwärmten von ihren Partnern, dabei wurde ich irgendwie schon neidisch. Es hörte sich alles so romantisch an. Ob ich später auch mal das Glück haben werde einen perfekten Partner für mich zu finden?„ Hey Maxime, wie sieht es eigentlich bei dir aus? Single? Verheiratet? Oder einen Typen im Blick? " Fragte mich Linn, die mir mit am sympathischen war. Linn war schon seit längerem Single, da ihr ihr Freund fremdgegangen war und sie sich seitdem einem Mann nicht so schnell öffnet oder vertraut. Aber auf die Frage hin wusste ich nicht was ich antworten sollte. Clara bekam natürlich mit das ich daraufhin rot würde und fing an zu quicken, wie sie es immer tat, wenn sie aufgeregt war. „ Oh Maxime das hattest du mir garnicht mehr erzählt wie lief es denn mit Kai?" „ Wer ist denn bitte Kai, kommt er aus Hannover?" Jetzt war alle Aufmerksamkeit auf mich gerichtet. Nur ich wusste nicht was ich antworten sollte. „ Ach das ist ne lange Geschichte nichts spannendes! Es lief aber recht gut!" Erwiderte ich wobei ich hoffte das die Mädels sich damit zufrieden gaben. „ Klar ist das spannend! Dann erzähl ich es eben, also wie ihr wisst ist Maxime ja seit kurzem Physio bei den Recken! Da ist es ja klar das sie mit vielen heißen Typen zusammen arbeitet.." Daraufhin wurde sie aber von Sara, einer schwarzhaarigen Schönheit unterbrochen. „ Oh mein Gott wir reden hier aber nicht von Kai Häfner, dem Kapitän der Recken, aber wenn doch dann ist die Story mehr als nur spannend! Er sieht total gut aus." Draufgibt hörte man mehrere Aussagen wie „ Wie geil ist das denn!" Oder „ Kai Häfner, das nennt sie nicht spannend!" Zwei andere Mädels hingegen zückten ihre Handys und googelten Kai Häfner. Na toll warum musste meine Cousine das auch erzählen. Nachdem alle wussten wer Kai Häfner war sahen mich alle Mädels abwartend an. „ Okay ja ich schwärme für Kai und hab mich auch schon mit ihm unterhalten, aber mehr auch nicht!" Dabei lies ich bewusst letzte Nacht aus. Ich musste mir jetzt irgendeinen Grund überlegen damit ich hier wegkam bevor alle Leute in diesem Café über mein Privatleben Bescheid wussten. Daraufhin sah ich kurz auf die Uhr und sprang sofort auf. „ Sorry Mädels, aber ich muss jetzt zur Arbeit ich hab die Zeit total vergessen. Wir sehen uns dann hoffentlich bald dan könnt ihr ja weiter Fragen stellen. Innerlich verdrehte ich die Augen bei diesem Satz. „ Ja das wollen wir unbedingt." Schrie Clara mir noch hinterher. Danach eilte ich zu meinem Auto da ich direkt von hier aus zur Halle fahren wollte meine Klamotten hatte ich hinten in einer Tasche verstaut. Hoffentlich komme ich jetzt nicht zu spät zum Training!

Heute mal ein langes Kapitel für euch, ich hoffe es gefällt euch:)

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