16: ᴛʜᴇ ᴍᴏᴛᴇʟ |✔

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Der Bus stoppte und alle stiegen aus. Eine plötzliche Kälte überfuhr meinen Körper ich dich bekam Gänsehaut.

Es lag soviel Angst und Leid in der Luft, dass es beinahe unerträglich war.
Ich hörte so viele Schreie in meinem Kopf.

Der Coach sagte irgendwas, doch ich konnte es nicht hören.
Das einzige, was ich hörte waren diese Schreie.
Schreie, nach Hilfe oder vor Angst.
Es drängte immer mehr in meinen Kopf und ich hatte das Gefühl, er würde platzen.

Ich bekam nur noch sehr wenig Luft und es wurde immer schlimmer. Schmerzerfüllt drückte ich meine Hände auf meine Ohren und ich spürte, wie meine Knie den kalten, harten Asphaltboden trafen.
Erneut schwand meine Kraft immer mehr und mehr.

Ich spürte, wie mich jemand hoch hob und irgendwo hin brachte, aber ich konnte mich nicht darauf konzentrieren.
Es war alles zu viel.

Ich wollte diese Stimmen nicht mehr hören.
Tränen liefen meine Wangen runter, doch es war mir egal.

Die Stimmen fingen an zu flüstern, bevor sie erneut schrien.
Und wieder dieses flüstern, gefolgt von den leiderfühlten Schreien.
Diese zogen mich nun endgültig mit ihnen ins Schwarze.

~●~

Langsam flatterten meine Augenlieder auf.
Kurz gewöhnte ich mich an das brennende Licht, bevor ich mich aufsetzte und aus dem Bett stieg.
Es war nicht mein Bett und auch kein Zimmer das ich kannte.

Plötzlich hörte ich aufflammendes Feuer und ich erkannte draußen ein rotes flackerndes Licht.
Außerdem stieg mir der Benzin Geruch in die Nase.
Schnell stand ich auf und Schritt durch die Tür.

Ich erkannte eine Gestalt, die einen Leuchtstab oder ähnliches in der Hand hatte.
Was hatte er vor?

Das Szenario war mir bekannt.
Ich hatte es in einer meiner Visionen gesehen.

Langsam ging ich auf die Gestalt zu, doch wurde umgerannt.
Geschickt rollte ich mich vom Boden ab und stand auf.
Vor mir standen Stiles, Allison und eine auf dem Boden liegende Lydia.

Fragend blickte ich sie an, doch sie rannten einfach weiter, während Stiles mich an meiner Hand mit sich zog.

Durch seine Berührung bekam ich ein Kribbeln und musste kurz lächeln.

Vor der Gestalt kamen wir zum stehen. Ich erkannte Scott, der sich -dem Geruch nach zu folge- mit Benzin übergossen und diesen Leuchtstab in der Hand hatte.
Was war passiert?
Wieso wollte sich Scott umbringen?

„Scott?" fragte Allison ungläubig und ging einen Schritt näher auf ihn zu.
Auch wir folgten ihr vorsichtig.
Erneut sagte sie seinen Namen, doch bekam keinen Reaktion.

„Es gibt keine Hoffnung." Fing er an und eine Träne bahnte sich ihren Weg über meine Wangen.
Er würde sich doch nicht wirklich umbringen!

„Scott, was meinst du denn damit? Es gibt immer Hoffnung." Sagte Allison. „Nicht für mich. Nicht für Derek." Erklärte er und ich schritt ein.

„Scott! Derek ist nicht Tod, glaube mir. Ich hätte etwas gesehen oder gespürt. Bitte, Scott! Komm zur Vernunft." Sagte ich mit Tränen erstickter Stimme und Stiles drückte meine Hand fest an seine.

„Ich kann dir nicht glauben. Jedes Mal wenn ich versuchte alles gerade zu biegen, wird es nur noch schlimmer. Es werden Menschen verletzt. Und Menschen getötet." Erklärte er weiter.

Stiles ließ meine Hand los und ging einen Schritt auf ihn zu.
„Das bist nicht du. Scott, hör zu. Das ist jemand in deinem Kopf, der dir sagt, dass du das tun sollst. Okay, und-"

Weiter kam er nicht, denn er wurde von Scott unterbrochen.
„Was wenn nicht? Was, wenn das nur ich bin?"

Ungläubig ging ich einen Schritt auf ihn zu, sodass ich neben Stiles stand.
Ich konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten und sie befeuchteten mein Gesicht.

„Scott, du hast schon sie viele Menschen gerettet. Denk nicht über die nach, die du nicht retten konntest, sondern denk an die, die du retten konntest. Scott du bist so ein toller Mensch und ich kann und werde nicht meinen großen Bruder verlieren, denn das bist du für mich. Du warst immer für mich da und hast mir auch immer zugehört. Bitte, geh nicht. Tu das nicht!"

Ich spürte erst jetzt, wie ich erneut einige Schritte auf ihn zu gegangen war, und nun auch mit ihm in der Benzinpfütze stand.
Wenn er jetzt loslassen würde, würde nicht nur er, sondern auch ich gehen.

„Vielleicht sollte ich einfach wieder ein Niemand sein." Sagte er mit zitternder Stimme.

„Scott, jetzt hör mir zu. Du bist kein Niemand. Du bist jemand, du... du bist mein Bester Freund. Und ich brauche dich." Sagte Stiles, der nun auch mehrere Schritte auf Scott zukam.

„Scott du bist mein Bruder. Alles klar?"
Nun war Stiles den letzten Schritt gegangen und auch in der Benzinpfütze.

Meine Hände zitterten unaufhörlich und ich konnte die Tränen einfach nicht zurückhalten.
Sie liefen so stark wie noch nie zuvor. Ich hatte so Angst.

„Wenn du das tust..." fuhr Stiles fort und umgriff die Hand von Scott, in der er die Fackel hielt.

„Dann werden wir wohl mit dir gehen Scott." Sagte er und ich stellte mich neben ihn.

Fest umklammerte ich seine noch freie Hand und bemerkte, wie Stiles die Fackel rauszog und weg warf.

Erleichtert atmete ich auf und fing an zu lächeln, bis ich mich an meine Vision erinnerte.

Die Fackel war zurückgerollt und setzte das Benzin in Brand.

Hektisch drehte ich mich um und konnte sehen, wie die Fackel erneut in Richtung Benzin rollte.

Ohne nachzudenken schmiss ich mich auf Stiles, während ich Scott mit zu Boden zog.
Benzin freihem Boden.

Hinter uns ging das Benzin in die Luft und ich erkannte in den Flammen eine schwarze Gestalt mit einem entstelltem Gesicht.

Erneut durchfuhr mich diese Kälte und ich bekam einen Schauer den Rücken entlang.
Ich spürte, wie sich Stiles unter mir bewegte und ich mich kurz darauf in seinen Armen befand.

Erleichtert lächelte ich und schlang meine Arme um seinen Nacken, nur um ihn noch fester an mich zu drücken.

„Mach das nie wieder, hörst du?" flüsterte er in mein Ohr, bevor er mich leicht von sich wegdrückte, und mir intensiv und besorgt in die Augen zu schauen.

„Hätte Scott die Fackel fallen gelassen, dann hätte ich nicht nur meinen besten Freund, sondern auch-"

Er wurde von Lydia unterbrochen, die selber das Wort ergriff.
„Also ich werde nie wieder da rein gehen!"

Wir alle lachten und standen auf.
Nervös zog ich die Ärmel meines Hoodies zu meinen Händen, die ich daraufhin fest umklammerte, da ich den Blick von Stiles auf mir spürte.

„Also ich ähm, muss da wohl oder übel noch mal rein, wegen meiner Tasche." Verkündete ich leise und drehte mich um.

„Warte!" hörte ich Stiles hinter mir rufen, der schon im nächsten Moment neben mir stand.
„Ich komme mit!"

~🔅~

Hallo!
Drama, Baby, Drama!

Also ich liebe dieses Kapitel und habe sogar geheult, als ich es geschrieben hab...😂 sry aber ich bin sehr emotional😂♥️

Bis zum nächsten Kapitel!♥️

The Power of the Oracle |✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt