The Power of the Oracle |✔

36: ᴍᴏᴏɴʟɪɢʜᴛ |✔

Ich wurde von meinem Vater Unterwasser gedrückt und mir ging die Luft aus.
Der Druck in meiner Brust wurde immer stärker, bis er ganz aufhörte und mich in die Dunkelheit zog.

Das nächste Mal, als ich meine Augen aufschlug, befand ich mich in der Badewanne in einer weißen Halle oder etwas ähnliches.
Ein wenig benommen stieg ich aus und drehte mich langsam um.
Dort, am Ende des Ganges stand ein abgefällter Baum, was anscheinend der Nemeton war.
Vorsichtig ging ich auf ihn zu.
Je näher ich kam, desto größer wurde er.
Nun stand ich direkt vor dem Baum.
Unwillkürlich streckte ich meine Hand danach aus und ich berührte den Baum, bevor ich meine Augen schloss.
Als ich sie wieder öffnete, befand ich mich nicht mehr in der weißen Halle, sondern war im Wald.
Ich drehte mich einmal im Kreis und hörte Fußstapfen.
Dann erkannte ich mein jüngeres ich, verheult zwischen den Bäumen.
Sofort wusste ich, welche Nacht es war.
Es war die Nacht, an der ich dachte, dass Liv mich nicht mögen würde.
Der junge Stiles schlurfte mit seiner zu großen, roten Kapuzenweste durch den Wald.
Das einzige, was ihm Licht spendete, war der hell leuchtende Vollmond.
Früher fand ich ihn immer schön, denn da hatte ich noch keine Ahnung, was an Vollmond alles passieren könnte.
Mein jüngeres Ich trat vor Wut gegen einen Baum, doch bereute es sofort, als er den Schmerz in seinem Fuß spürte.
Humpelnd wollte er sich erneut auf den Weg zurück machen, da fiel ihm eine Reflektoren des Mondes ins Augen.
Ein Glitzern im Waldboden.
Er kniete sich in das feuchte Laub und hob die Kette auf, die er Liv geschenkt hatte.
Ein Lächeln umspielte mein und sein Gesicht bevor er die Kette in seine Tasche steckte und sich auf den Weg nach Hause machte.
Durch die Erinnerung, musste ich anfangen, zu lächeln und ging rückwärts, denn ich wollte auch gehen.
Da stieß ich mit dem Bein an etwas hartes und drehte mich um.
Meine Augen weiteren sich und meine Hände lagen auf dem Baumstamm.
Vor mir, war der Nemeton.