Kapitel 8

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G R A C E

"Hey Charlie." begrüßte ich meinen Bruder und setze mich neben ihn auf die Steine. "Ist schon ne Weile her das ich gekommen bin um mit dir zu reden, aber ich hatte noch Sachen zu erledigen." fuhr ich fort und sah mich in diesem Ruhigen Ort um. Nur alte Menschen die hier und da standen. Alles war voller Blumen, nur ein paar Stellen nicht, aber dennoch sah alles sehr gepflegt aus.

"Du wärst heute einundzwanzig geworden, Bro. Echt Komisch." lachte ich und fuhr mit meinen Fingerspitzen über die eingravierten Schriften, die auf dem Grabstein waren.

"Mom und ich vermissen dich sehr. Dad auch, aber er kann immer noch nicht damit umgehen, dass du nicht da bist." seufze ich und lehne meinen Kopf an den Stein. "Was würde ich alles her geben, nur um dir nochmal danken zu können, dass du mein Leben vor diesem Bastard gerettet hast." schniefe ich, versuche dabei meine Tränen zurück zu halten, versage jedoch kläglich.

Ich erinnerte mich noch alles genau, so als ob es erst gestern gewesen war.

Charlie hatte eine Behinderung. Er hatte das Down Syndrom, was seinen Vater mehr als nur gestört hatte. Er und ich sind nur Halbgeschwister, aber er war der beste Große Bruder, denn man sich wünschen könnte. Trotz seiner Behinderung hat er es immer geschafft aufzumuntern. Sein Vater und Mom haben sich oft gestritten und Jeff, sein Vater, hatte Alkoholprobleme. Meinen Vater hatte Mom in der Highschool kennengelernt. Sie hatten später auf der Arbeit eine Affäre und drei Jahre nachdem Charlie auf die Welt kam, wurde sie schwanger von meinem Vater und bekam mich. Obwohl mein Vater schwarz war, hatte Jeff nichts gegen mich gehabt und mich irgendwie aufgenommen. Er mochte mich mehr als Charlie und auch wenn es Charlie verletzte, dass sein Vater ihn ich akzeptieren wollte, hat er sich immer so gut es geht sich um mich gekümmert. Auch mein Vater mochte Charlie und sah ihn als seinen eigenen Sohn an.

Eines Abends, als Jeff wieder betrunken Nachhause kam, hatte er eine Waffe in der Hand und stritt mit Mom. Charlie und ich waren wie immer in seinem Zimmer und ich habe ihm wie immer das beigebracht, was ich in Der Schule gelernt hatte.

Flashback

Wie immer sitzen Charlie und ich in seinem Zimmer weil Mom und Jeff sich wieder streiten.

"Es gibt vier Kasus Fälle. Einmal den Nominativ, den Dativ, den Genitiv und den Akkusativ. Alle haben eine andere Aufgabe in einem Satz." erkläre ich stolz meinem Bruder.

"Das ist toll!" sagte er, auch wenn er es nicht so 'sauber' sagen konnte, verstand ich alles und drückte ihm einen Kuss auf seine Weiche Wange.

Plötzlich stürmte Jeff betrunken in das Zimmer. In seiner rechten Hand befand sich eine Waffe und seine Augen sahen mich Hasserfüllt an.

"Du bist nicht mein Kind, du gehörst zu diesem N-Wort" und ich verabscheue schwarze." spuckte er wütend und entsicherte seine Waffe.

Er zielte auf mich.

Wo ist Mom? Was passiert hier wieso macht er sowas?

Charlie neben mir bewegte sich und während ich meine Augen zu kniff, ertönte ein großes knallen.

Langsam öffnete ich meine Augen und sah mich an. Er hatte mich nicht getroffen. Zitternd sah ich zu Charlie welcher auf dem Boden liegt. Mein Herz raste und ich fing an zu weinen.

Tripped By A NerdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt