Kapitel 68

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Nun ging es mir langsam besser und die Arbeit im Cafe war mir zu wenig.
Ich und Toni der mit arbeitete im Cafe hatten vor es zu erweitern.
Oder besser gesagt in einer anderen Stadt ein zweites auf zu machen.
Wir hatten nach längeren suchen ein Haus gefunden das uns gefiel.
Wo im hinteren Bereich die Backstube eingerichtete werden konnte und vorne ein großes Cafe entstehen konnte.
Das beste aber war das oben drüber zwei Wohnungen mit dazu gehörten.
So hatte jeder von uns seine eigene Wohnung.
Magda wohnte natürlich mit bei mir, da die Wohnung eh fünf Zimmer hatte.

Hier in Boston gefiel es mir gut, auch wenn wir ja wenn es nach Toni gegangen wäre in Chicago ein Cafe auf machen sollten.
Er meinte da er da so viele Leute kennen würde, doch glaubte ich ja das es ihm darum ging das ich John wieder sehen würde.
Doch das wollte ich nicht mehr, er hatte mich verlassen und damit war ich jetzt endlich klar gekommen.

Wollte es nicht wieder versuchen mit ihm, doch hatte ich Angst ihn zu treffen, darum hatte ich auf Boston bestanden.
Obwohl es ja auch eine große Stadt war, konnte man sie natürlich nicht mit New York vergleichen.
Hier war es fast noch wie auf dem Land, jeder grüße den anderen.
In einer Woche wollten wir eröffnen, doch gab es noch so viel zu machen.

Unsere Wohnungen waren seit ein paar Tagen fertig eingerichtet und ich wohnte auch schon seit dem hier.
Magda und Toni würden in ein paar Tage auch herziehen.
Wir wollten es so machen das wir das erste Halbjahr fast nur in Boston bleiben wollten.
Es war geplant das immer einer einmal oder zweimal im Monat nach New York fahren sollte um nach den rechten im Cafe dort zu schauen.
Wenn dann beide Cafes gut liefen hatten wir geplant das wir immer im Wechsel zwischen den Städten wohnen wollten.

Das wir uns so gut verstanden war ein großer Vorteil.
Wir waren uns in fast allem einig, natürlich hatten wir verschiedene Vorstellungen welche Farben wir verwenden sollten oder wie die Vorhänge aussehen sollten.
Das erste mal wo wir wirklich Streit hatten war weil er unbedingt in Chicago ein Cafe eröffnen wollte.
Erst als ich ihn erklärte das es auch nichts bringen würde wenn ich John wieder sah, da er mich ja nicht mehr wollte und nicht ich ihn, da sah er ein das ich recht hatte.

Ich musste zu geben das ich Angst gehabt hatte das ich ihn wirklich wieder sehen könnte und die Chance dazu wäre in Chicago natürlich größer.
Doch hätte ich es nicht ertragen ihn vielleicht sogar mit einer anderen Frau zu sehen.
Auch wenn jetzt schon ein Jahr vergangen war, musste ich immer an ihn denken und es tat noch genauso weh wie damals.

Vielleicht wenn noch mehr Zeit vergangen wäre, vielleicht machte es mir dann nicht mehr so viel aus auch nur an ihn zu denken.
Laut Toni hatte er auch kein Kontakt mehr mit ihm, aber wir redeten auch nicht über ihn.
Toni hatte gemerkt das ich jedes mal anfing zu weinen, darum war sogar sein Name Tabu.

Magda fand zwar immer noch ich hätte ihm nach fahren sollen um ihn zur Rede zu stellen, doch was hätte es gebracht.
Das er mir auf den Kopf zu gesagt hätte das er mich nicht mehr will, das wollte ich mir doch lieber ersparen.
Denn das es so war hatte er ja mehr als deutlich gezeigt, brauchte nicht noch persönlich mit ihm darüber reden.

Die Tür ging auf und Toni kam ins Cafe, ich hatte mir oft gewünscht das ich mich in ihn verlieben könnte, doch war er einfach wie ein Bruder.
Doch wäre er sicher ein toller Freund, ich konnte alles mit ihm bereden, immer war er für mich da.
Wie einfach wäre es wenn wir ein Paar geworden wären, doch so hatte ich einen tollen Bruder.

Magda wäre schon hoch in die Wohnung gegangen um Abendessen für sie zu machen, meinte er gerade zu mir.

“ Kleines was schaust du denn so komisch, ist irgendetwas passiert?“

Toni war immer sehr direkt.

“ Nein ich habe mich nur gerade gefragt warum wir zwei eigentlich nie ein Paar geworden sind?“

Er lachte mich an und meinte dann das ich viel zu gut für ihn wäre.
Da er doch eher die leichte und abwechslungsreiche Kost mochte.
Ich lachte mit ihm mit, dann nahm er mich ihn den Arm.

“ Schatz und mal ganz ehrlich du bist noch lange nicht frei und bereit für eine neue Beziehung, sollte es aber jeh so sein sag es mir, ich bin der erste in der Schlange.“

Ich lachte zwar, aber mir kamen auch schon wieder die Tränen in meine Augen.
Drehte mich schnell weg, da ich nicht wollte das er es sah.

“ So bin gerade die Bestellungen durch gegangen, alles müsste die Woche noch geliefert werden.
Der Bäcker fängt am Freitag an und die Bedingungen kommen am Samstag das erste mal.
Somit müsste alles für die Eröffnung am Sonntag perfekt sein.
Ach und es hat sich Gestern ein ganz junger Bäcker vorgestellt der mir gut gefallen hat.
Er hat tolle Ideen für neue Kuchen, ich habe ihn gebeten am Donnerstag zum Probe backen zu kommen.
Ist das alles ok für dich?“

Er verdrehte die Augen, weil ich in so kurzer Zeit wieder mal alles erledigt hatte.

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