Ich spüre, wie mir die Galle hochsteigt und schwanke. Ich wusste zwar, dass es Einrichtungen gibt, wo Soldaten junge Mädchen schwängern, um die Babys als Kindersoldaten aufwachsen zu lassen, aber es selbst zu sehen, ist...schrecklich. Und dasselbe soll jetzt mit mir geschehen? Nur über meine Leiche. Niemals würde ich kampflos aufgeben. Und wenn ich sterben sollte, dann habe ich mich wenigstens gewehrt - gegen dieses kranke System des Feuerlords, mehr Soldaten zu "rekrutieren". In meinem Unterbewusstsein verfluche ich meine Dummheit. Wieso sollte mich ein Calmar retten? Tja, die Antwort weiß ich jetzt. Um mehr Kinder für die Armee des Königs zu gebären. Natürlich bin ich da ein leichtgläubiges Opfer. Ich Dummkopf! Wortlos sehe ich das schwangere Mädchen hinter mir an und flüstere: "Lass mich los und ich tue dir und deinem Kind nichts. Versteck dich vor der Señora - außerhalb dieses Hauses." Ich flehe sie förmlich an, wegzulaufen. Ich möchte ihr nicht wehtun - die Barbaren sind die Soldaten, die ein so junges, unschuldiges Mädchen ausnutzen. Tränen treten in Candes Augen, und so schnell sie kann, rennt sie weg und lässt mich stehen. Unschlüssig stehe ich vor der Tür, bis ich begreife, dass der Eingang komplett unbewacht ist. Leise gehe ich hin, öffne die Tür und - werde zurückgerissen. Im nächsten Moment schlägt der noch halbnackte Soldat mir mit voller Wucht ins Gesicht und schleudert mich gegen die Wand. Ich muss Blut spucken - alles dreht sich. Warum muss ich immer so ein Feigling sein? Nur weil ich eine Frau bin, bedeutet das nicht, dass ich schwach bin. Ich täusche eine Ohnmacht vor und lasse meinen Kopf auf die Schulter sinken. Der Soldat packt mich unter meinen Armen und will mich ins Haus schleifen - als ich mich an seinen Armen hochziehe und ihm einen gezielten Tritt in die Weichteile beschere.
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JUST HOLD ON
FantasyIch wünsche mir, ich hätte Jorge nie kennen gelernt. Ich wünsche mir, ich hätte ihm nicht mein volles Vertrauen geschenkt und mir von ihm helfen lassen. Und ich wünsche mir, dass ich mich nie rettungslos in ihn verliebt hätte. Denn dann könnte ich...