Wortlos deutet der schöne Maskierte auf ein großes, relativ neu aussehendes Haus. "Frag dort nach Unterschlupf und erkundige dich nach den hiesigen Bräuchen. Ansonsten überlebst du keinen weiteren Tag." "Woher...woher kann ich wissen, dass Sie mich nicht in eine Falle locken...? Verzeihen Sie meine Neugier, aber...", stottere ich herum. Er muss schmunzeln. "Du hast recht. Ich weiß nicht genau, ob man Dich aufnehmen wird. Aber soweit ich weiß, leben dort viele junge Frauen, die keine Familie oder ein Zuhause haben. Ein Versuch ist es wert", meint er und dreht sich um, "ich werde dich jetzt alleine lassen. Alles Gute", wünscht er mir, und bevor ich ihm überhaupt danken kann, verwandelt er sich in einen wirbelnden Tornado und verschwindet in Richtung des Nobelviertels. Zögernd gehe ich auf das Haus zu. Was erwartet mich dort wohl? Selbst mein Retter wusste es schließlich nicht. Schlimmer kanns nimmer werden. Zaghaft klopfe ich an. Langsam öffnet ein junges Mädchen - um die 15 - die Tür. Ihre Augen weiten sich leicht. "Du hättest nicht herkommen dürfen", haucht sie just in dem Moment, wo die Tür von einer älteren Dame aufgerissen wird, welche mich prompt hineinzieht und die Tür hinter mir zuknallt. "Ah", seufzt sie, "wen haben wir denn da?" Langsam knickse ich vor ihr. "Ich suche Arbeit, Señora. Man hat mich zu Ihnen geschickt", antworte ich vollkommen monoton, während ich den runden Bauch des Mädchens bemerke. Ist sie etwa schwanger? In diesem Alter? Eine ungute Vorahnung beschleicht mich. Die ältere lacht fies. "Tja, dann hat sich wohl jemand einen Spaß erlaubt. Geld verdienst du hier jedenfalls nicht", spottet sie und begutachtet mich. "Aber du hast eine gute Figur...deine Oberweite gefällt mir. Ich glaube, unsere Soldaten werden ihren Gefallen an dir finden." Auf ihrem Gesicht erscheint ein widerliches Grinsen. "Cande, pass auf, dass sie nicht weg läuft, und bereite sie vor." Sie lässt uns alleine. "Wofür...?", frage ich stockend. Cande senkt den Blick und führt mich langsam an einem Raum vorbei - einem Raum, wo ein fast vollständig angezogener Fuego - Calmar...ein 14 jähriges Mädchen schwängert.
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JUST HOLD ON
FantasyIch wünsche mir, ich hätte Jorge nie kennen gelernt. Ich wünsche mir, ich hätte ihm nicht mein volles Vertrauen geschenkt und mir von ihm helfen lassen. Und ich wünsche mir, dass ich mich nie rettungslos in ihn verliebt hätte. Denn dann könnte ich...
