Kapitel 7

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Mit klopfendem Herzen betrat die Zauberministerin das St. Mungos-Krankenhaus für Zauberinnen und Zauberer. Für diesen Nachmittag war ein Treffen mit dem Vorstand und dem Chefheiler, keinem geringeren als Draco Malfoy, anberaumt. Sie hatte ihn seit fast einem Jahr nicht mehr gesehen, beziehungsweise alle Orte an dem er auftauchen könnte strikt gemieden. Nervös ging sie an die Rezeption, um nach dem Weg zum entsprechenden Raum zu fragen.

"Guten Tag, können Sie mir sagen wo ich Dr. Draco Malfoy finde?" -

"Hier." Ertönte es plötzlich hinter ihr und sowohl sie als auch die Schwester am Empfang blickten erschrocken in die Richtung aus der sie Stimme kam.

Ein Schauder lief Hermine den Rücken runter, dort stand er höchst persönlich. Sie schluckte und sagte mit hoher Stimme: "Hallo.", mehr fiel ihr gerade nicht ein, den sie starrte in zwei stahlgraue hypnotisierende Auge.

Schnell senkte sie den Blick und spürte Hitze in ihre Wangen aufsteigen. Na super jetzt hatte sie sich total blamiert, sie wollte unter keinen Umständen, dass er mitbekam wie nervös sie in seiner Gegenwart war. Sie fühlte sich zurückversetzt in alte Zeiten als Teenager, als sie während des Trimagischen Tuniers mit Victor Krum ausging. Verdammt, sie war doch eine erwachsene Frau! Seit jener Nacht vor fast einem Jahr, als er sie vor dem betrunkenen Muggel rettete, bekam sie ihn nicht aus dem Kopf.

"Wie lange willst den noch da so steif wie ein Eisklumpen herumstehen?", drang langsam eine neckische Stimme in ihrer verworrenen Gedanken ein.

Sofort löste Hermine sich aus der Starre und sagte: "Sorry... ich äh.. War gerade wo anders..."

"Ja schon klar." Er verdreht die Augen und deutete auf das Treppenhaus. "Wollen wir dann?" "Natürlich", antwortete Hermine, wie sie fand, souverän.

"Nach Ihnen, Frau Zauberministerin.", charmant hielt er ihr die Tür auf. Nun war es an ihr die Augen zu verdrehen.

"Nenn mich nicht so. Sag einfach Hermine zu mir... oder Granger. So wie immer eben." - "Also gut, Hermine.", betonte er ihren Namen.

" Draco." Er steckte ihr die Hand entgegen, die sie sogleich ergriff und ihn zögernd anlächelte.

"Schön, dich kennenzulernen, Draco."

Zehn Minuten später saß sie in einer stinklangweiligen Besprechung und versuchte angestrengt dem Vortrag eines Vorstandmitgliedes zu folgen. Immer wieder blieb ihr Blick an Malfoy hängen und sie musste unwillkürlich an den verhängnisvollen Abend vor einem Jahr zurückdenken.

# Flashback

"Also da wären wir....", unentschlossen stand Hermine vor ihrer Wohnung und blickte hinauf zu Draco. Auch er schaute ihr in die Augen und ein Kribbeln machte sich in Hermines Körper breit. Wow, er hatte wirklich wunderschöne Augen...

"Möchtest du noch mit reinkommen", hörte sie sich selbst fragen. Oh Gott, wo kam das denn her? Das wollte sie doch gar nicht fragen! Draco grinste daraufhin süffisant und beobachtete wie Hermine rot wurde.

"Ich meine auf einen Kaffee oder so? Nicht das was du jetzt denkst.", versuchte sie ihre Absichten zu erklären.

"Hm schade. Ich dachte nämlich du willst dich bei mir fürs Herbringen bedanken..." Er wandte sich zum Gehen.

"Hey, warte mal!", schon wieder war Hermine perplex über ihr eigenes Verhalten. "Natürlich will ich mich bedanken. Jetzt komm schon!"

Wieder grinste Draco und sagte: "Also gut, wenn du so darum bettelst dann komm ich eben mit rein." Hermine kniff die Augen zusammen und legte den Kopf schief.

"Du... du...", Hermine suchte fieberhaft nach dem richtigen Wort. "Du... mieses Frettchen. Du hast mich reingelegt. Wer wollte den unbedingt mit rein, he?", echauffierte sie sich.

Plötzlich brach Draco in schallendes Gelächter aus. Tränen rannen ihm über die Wangen.

"Was soll das denn jetzt?", verzweifelt suchte Hermine ihre Schlüssel in ihrer Handtasche.

"Tut mir leid. Aber dein Gesichtsaudruck, Granger! Einfach göttlich!"

Nun musste auch Hermine unwillkürlich schmunzeln.

"Miss Granger! Ist alles in Ordnung bei Ihnen?", ein Mann tauchte hinter Draco auf.

Er war breit gebaut, hatte dunkle Haut und kurzes Haar. Trotz des Schlafanzuges den er trug wirkte er selbstbewusst und etwas einschüchternd.

"Soll ich den Mann nach draußen bringen?"

"Nein. Aber danke, Taylor. Mir dem komme ich auch gut alleine klar. Bitte gehen Sie doch wieder nach unten.", antwortete Hermine.

"Ok. Aber wir müssen morgen noch mal über Ihren geheimen Ausflug heute Abend sprechen! Sich einfach so rauszuschleichen... Sie haben nicht umsonst einen Personenschutz! Gute Nacht!", entgegnete er energisch und ging die Treppe hinunter.

Mit großen Augen drehte Draco sich wieder zu Hermine um. "Du bekommst Personenschutz und musstest dich hier rausschleichen?!"

"Tja. Ja. Als Zauberministerin hat man nicht nur Freunde.", Hermine blickte zu Boden und schloss schnell die Tür auf. "Komm rein."

# Flashback Ende

Slither in Love - DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt