Kapitel 3

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Harry Potter saß mittlerweile in seinem Büro und führte Bewerbungsgespräche. Viele junge Zauberer wollten den praktischen Teil ihrer Auroren-Ausbildung bei ihm in London machen. Als Leiter der Aurorenzentrale war er allein dafür zuständig die Kandidaten auszuwählen, die den Einstellungstest absolvieren sollten. Bisher hatte er leider nicht sehr vielversprechende Bewerber kennengelernt. Er fragte sich wie manche den Eignungtest zu Anfang ihrer Ausbildung geschafft haben konnten...

Er seufzte und schickte seine Assistentin raus, um den nächsten Bewerber hereinzubitten. In seine Notizen und Gedanken vertieft bemerkte er nur am Rande wie ein neuer Bewerber sich ihm gegenüber setzte und wartete bis er reagierte.

Ein Räuspern ließ ihn aufschauen und er blickte in die braunen Augen seiner geliebten Ehefrau. "Ginny, ist etwas passiert? Was machst du hier? Ich dachte du hast ein Vorstellungsgespräch für eine neue Stelle beim Tagespropheten?", fragte er sie überrascht. 

"Tja, wenn du mir besser zugehört hättest, wüsstest du, dass ich niemals etwas von einer Stelle beim Tagespropheten gesprochen habe." -

"Aber...", stammelte Harry.

"Mr. Potter, ich bin hier um mich für eine Ausbildung zur Aurorin bei Ihnen zu bewerben. Ich weiß, dass das eher ungewöhnlich ist ich bin schließlich schon 37, aber bin sehr ehrgeizig und bin mir sicher die Ausbildung zu Ihrer Zufriedenheit absolvieren zu können.", erklärte Ginny ihrem verdatterten Ehemann.

"Ginny-Schatz, darüber haben wir doch schon gesprochen. Das ist zu gefährlich für dich." 

 "Harry-Schatz, das ist nicht nur für mich gefährlich, sondern auch für dich und ich erlaube es dir ja schließlich auch! Oder ist es weil ich eine Frau bin? Es gibst viele sehr erfolgreiche Aurorinnen, wieso traust du mir das nicht zu?" 

Harry sah seine Frau flehend an. "Das ist es nicht, Ginny. Ich traue es dir sogar zu, aber ich hätte einfach so große Angst um dich... Und außerdem hast du den theoretischen Teil der Aurorenausbildung gar nicht abgeleistet." 

Froh einen wirklichen Grund für eine Anlehnung gefunden zu haben lehnte er sich zurück. Doch Ginny gab sich nicht so einfach zu schlagen: "Harry! Du weißt genau so gut wie ich, dass die Typen da draußen zu 80% nicht taugen. Du brauchst gute Bewerber und Bewerberinnen wie mich! Diesen theoretische Teil würde ich mit links bestehen. Lass es mich dir beweisen und mich beim Einstellungstest mitmachen!" 

Verzweifelt versteckte Harry sein Gesicht in seinen Händen. Das würde er nicht überstehen, wenn Ginny Aurorin wurde. Zu groß war seine Angst, er würde durchdrehen und seinen Job nicht mehr richtig machen können. Verdammt! Diese sture Frau trieb ihn in den Wahnsinn!

Harry ging um den Schreibtisch herum, setzte sich auf die Tischkante und zog seine Frau in seine Arme. Resigniert legte er seinen Kopf auf ihre Schulter und flüsterte: "Du machst mich echt fertig, weißt du das?" 

Er spürte wie ein Beben durch ihren Körper ging als sie leise lachte. "Ich weiß, mein Schatz. Dafür liebst du mich doch."

Harry hob den Kopf und umfasste ihren mit seinen Händen, sodass die beiden sich tief in Augen sahen. "Ja. Ich liebe dich mehr als mein Leben. Ich weiß nicht ob ich das aushalte, du als Aurorin..." Zärtlich strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. 

"Aber ich weiß auch, dass ich dich nicht aufhalten kann, also..." Weiter kam er nicht mehr denn Ginny presste ihre Lippen auf seine und küsste ihn innig. Wie immer wenn sie sich küssten durchfuhr Harry ein Gefühl des reinen Glücks. Nach all den Jahren, schlaflosen Nächten durch Kindergeschrei und zahlreichen Streitereien liebe er seine Frau noch wie am ersten Tag. Jeden Tag verliebte er sich aufs neue in sie. Er wusste wie schrecklich kitschig das klang, aber es war wahr. Und er war unendlich glücklich sie an seiner Seite zu haben. 

Slither in Love - DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt