"Sag mal, du spinnst doch, so etwas zu erfinden! Hast du seinem Blick gesehen, ich dachte er bringt mich um!"
"Sei kein Angsthase, Hugo. Albus ist doch ganz harmlos. Bei James hätte ich mehr Bedenken gehabt. Aber jetzt zu einem interessanteren Thema: Der Ausbruch! Was denkst du? Wie haben sie das geschafft?"
"Ich hab keine Ahnung. Mum hat monatelang an den Sicherheitssystem von Askaban gearbeitet. Ich weiß nicht was da schief gelaufen ist. Das System ist wirklich sehr gut durchdacht.", überlegte Hugo.
"Stimmt. Ich erinnere mich, dass wir mal Dad und Tante Hermine belauscht haben. War das nicht irgendetwas mit Muggeltechnik und solchen elektrotischen Schlössern mit Nummern?" Lily runzelte angestrengt die Stirn und versuchte sich besser daran zu erinnern.
"Das heißt elektronisch und ja das stimmt so ungefähr. Sie haben an fast allen Türen solche Schlösser installiert, die nicht man nicht einfach mit Alohomora öffnen kann. Dafür braucht man Zahlencodes, diese wurden von den Wärtern selbst bestimmt. Niemand außer sie selbst kennen ihren eigenen Code und es sind pro Tür nur drei Personen berechtigt sie zu öffnen. Nur diese drei Codes können die Tür öffnen.", erklärte ihr Hugo noch einmal das Sicherheitssystem.
"Hmm, sag mal aber die Tür selbst, bzw. das Schloss. Das müsste doch die Codes auch kennen oder damit es darauf reagieren kann?"
"Ja, das stimmt. Aber ich bezweifle, dass ein Todesser sich so gut mit Muggeltechnik auskennt, um sich da rein zu hacken..." Nachdenklich ging Hugo zum Fenster.
Lily trat neben ihn und sah ihn eindringlich und mit leuchtenden Augen an. "Ja das ist mir auch klar. Aber müsste man dann nicht herausfinden können mit welchem Code die Türen geöffnet wurden?", präsentierte sie ihm die einleuchtende Idee.
Überrascht sah Hugo Lily an, darauf war er noch gar nicht gekommen! Das könnte seiner Mutter weiterhelfen. Er musste sie sofort kontaktieren!
"Du hast recht. Das muss ich Mum sagen, vielleicht klappt das ja!" Eilig stürmte Hugo in seinen Schlafsaal, um an seine Mutter zu schreiben.
Lily blieb währenddessen auf dem Fensterbrett sitzen und sah nach draußen. Lächelnd dachte sie an das Training mit Scorpius zurück. Er war einfach ihr Traumprinz! Wenn da nicht der blöde nervende James wäre. Lily hatte mitbekommen, dass ihr großer Bruder mit Scorpius gesprochen hatte und das konnte definitiv nichts Gutes bedeuten.
Seufzend verließ auch sie den Gemeinschaftsraum und zog in ihrem Schlafsaal ein Stück Papier hervor. Vielleicht konnte sie von ihrem Dad etwas mehr über den Ausbruch aus Askaban erfahren. Das Rätsel, wie die Todesser an die Türcodes herangekommen sind ließ sie einfach nicht mehr los und verfolgte sie bis in ihre Träume.
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Hermine sitzt angestrengt denkend in ihrem Büro, kneift die Augenbrauen zusammen und kaut auf ihrem Bleistift herum. Wie hatte das bloß passieren können? Das Sicherheitssystem des Gefängnisses hatte sie mit einigen Auroren, den Mitarbeitern des Sicherheitsausschusses und Askabans gemeinsam über Monate hinweg entwickelt. Dabei hatte sie wohl an der einen Stelle eine Lücke gelassen und an anderer Stelle sogar zu gut gearbeitet. Natürlich hatte sie bereits prüfen lassen mit welchem Code die Tür geöffnet wurde, wie Hugo es in seinem Brief geschrieben hat. Doch obwohl sie den Code nun kannte, half ihr das nicht weiter, denn sie wusste ja nicht wem der Code gehört. Jeder der sorgfältig ausgewählten Wärter Askabans hatte seine Code selbst bestimmt, um nun den vermeintlich Schuldigen zu finden musste sie zu Mitteln greifen, die ihr gar nicht gefielen. Morgen in aller Frühe werden die Wärter eine große Überraschung erleben, wenn die von Harry und seinen Leuten abgeführt werden, um schließlich unter Veritaserum ihren Code preiszugeben. Bleibt nur zu hoffen, das diese Aktion, die mit Sicherheit wenig Zuspruch bei ihrem Personal fand, wenigstens den erwünschten Erfolg versprach und das Vertrauen, das sie zu ihrem Personal aufgebaut hat nicht allzu sehr zerstörte. Hermine handelte schließlich im Interesse der allgemeinen Sicherheit der gesamten Zauberergesellschaft. Die entflohenen Todesser und ihre möglichen Komplizen müssen schnellstmöglich gefasst werden.
"Störe ich." Ertönt plötzlich eine tiefe Stimme von der Tür aus und Hermine schreckt aus ihren Gedanken hoch.
"Malfoy", keucht sie. "Du hast mich erschreckt."
"Kein Wunder so fest wie du deine Augenbrauen zusammengezogen hast, musst du ja wo ganz anders gewesen sein gerade. Scheinen wohl keine besonders angenehmen Gedanken gewesen zu sein.", erwiderte der Blonde.
"Du hast keinen blassen Schimmer wie unangenehm.", antwortete die Zauberministerin und fuhr sich nervös durch die Haare. Sie musste wirklich schrecklich aussehen mit ihren völlig durchrauften und wilden Locken, den dunklen Ringen unter ihren Augen und ihren zerknitterten Klamotten, die sie nun seit fast zwei Tagen trug. Nachdem auf sie dem Nachhauseweg die Nachricht vom Ausbruch aus Askaban bekommen hat, ist sofort wieder ins Büro zurück gekehrt und hatte zahlreiche Krisensitzungen, Telefonate, Recherchen und Ermittlungen in Angriff genommen. Für eine Pause zum Umziehen und Schlafen war bisher keine Zeit gewesen, schließlich war sie Zauberministerin und hatte für diese Sache geradezustehen und sie natürlich auch wieder auszubügeln.
"Du siehst schrecklich aus, Hermine!", sprach auch Draco diesen Gedanken aus.
"Du weißt wirklich, wie man einer Frau Komplimente macht, Frettchen!", zischte Hermine daraufhin gereizt.
"Du weiß genau wie ich das gemeint habe. Du bist eine wunderschöne Frau Hermine, aber du sieht krank und völlig übermüdet aus. Hast du seit vorgestern Abend überhaupt geschlafen? ... "
Hermines völlig benebeltes Gehirn versuchte seiner fürsorgliche Rede über Stress und Schlafmangel zu folgen. Doch ihre Gedanken kehrten immer wieder zurück zum ersten Teil seiner Ansprache. Er fand sie schön. Dieser Gedanke schaffte es sogar sie für wenige Minuten vom Ausbruchsdrama abzulenken und sie starrte wie gebannt auf seinen perfekt geformten Mund.
"Hermine? Sag mal hörst du mir überhaupt zu?", risst Draco sie abermals aus den Gedanken.
"Öhm ... ja ... klar, Schlafmangel und Stress verführen meine Gesundheit.", stammelte Hermine, die ihren Versprecher nicht mal bemerkte.
Lachend schüttelte Draco den Kopf: "Siehst du? Du bist ja schon ganz verwirrt."
Vielleicht sollte sie wirklich etwas schlafen, ihre Übermüdung schien ihr nun völlig den Verstand zu rauben oder trug zumindest dazu bei. Neben dem verboten gutaussehenden Zauberer, der sie nun bei der Hand nahm und aus dem Zimmer führte.
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Slither in Love - Dramione
ФанфикHermine ist Zauberministerin und Mutter von zwei bezaubernden Kindern. Ron hat sie für Lavender verlassen. Als sie eines Abend auf Draco Malfoy trifft, kommt es zu einer überraschenden Aussprache... Währenddessen freunden sich Albus Potter und Scor...