Die Rose

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Amelia drehte sich um und mit einem Wink von Snapes Zauberstab öffnete sich die Tür. Minerva McGonagall trat durch die Tür mit einem sehr ärgerlichen Gesichtsausdruck.
"Severus, einer deiner Schüler hat meine Schülerin Hermione Granger angegriffen! Sie liegt im Krankenflügel. Ich erwarte eine angemessene Strafe für den Übeltäter!"
Snape sah sie erstaunt an. "Wer?" fragte er sie sofort.
McGonagall blickte zweifelnd auf Amelia und blieb still.
Snape verdrehte die Augen. "Minerva, Miss Parker hat im Moment eh nicht so viel Kontakt zu anderen Slytherins, außer zu Miss Parkinson und Mister Zabini!"
Professor McGonagall nickte und sprach weiter: "Anhand Miss Weasleys Beschreibungen, die auch anwesend war, wissen wir, dass Mister Goyle Miss Granger angegriffen hat.
Snape verdrehte erneut die Augen. "Danke Minerva! Ich werde mich darum kümmern."
Professor McGonagall nickte und drehte sich zur Tür.
Als sie draußen war, wandte sich Professor Snape wieder Amelia zu. "Professor Lupin hat mir erzählt, dass du und Miss Granger die Besten im Duellieren wart. Ich bin stolz auf dich!"
Verlegen bedankte sich Amelia.

"Was wollte Snape von dir?" fragte Blaise Amelia interessiert, als sie wieder zu ihren Freunden stieß. "Er hat mich gefragt, wie es mir geht. Du weißt schon, wegen den anderen Slytherins." Blaise nickte.
Pansy, die Goyle im Vgddk Unterricht schon zur Schnecke gemacht hatte, verzog ihr Gesicht.
Als Blaise zu seinem Unterricht musste, gingen Amelia und Pansy zurück in den Gemeinschaftsraum. Sie hatten nun eine Freistunde, doch es war zu heiß um raus zu gehen.

Vier Monate später

An diesem Tag war Amelia alleine. Blaise hatte sich selber einen Fluch aufgehalst und lag nun im Krankenflügel und Pansy hatte beschlossen ihm Gesellschaft zu leisten.
Da Amelia dabei nicht stören wollte, war sie im Gemeinschaftsraum geblieben.
Dadurch, dass es so warm war, beschloss Amelia nach einiger Zeit, nach draußen zu gehen und sich ein bisschen an den See zu setzen. Sie packte sich ein Buch ein und schlenderte hinunter zum See.
Ihre geheime Stelle unter einem Baum war ihr Lieblingsplatz und dort legte sie sich in den Schatten.
Sie klappte ihr Buch auf und erstarrte. Zwischen den Seiten lag eine getrocknete Blume. Es war eine Rose. Amelias Lieblingsblume.
Es war an einem schönen Sommertag im letzten Schuljahr gewesen, als sie diese Rose bekommen hatte...

Flashback (Amelia PoV)

Ich saß in Pansys und meinem Schlafsaal und Pansy frisierte mir die Haare. Draco hatte mich zu einem romantischen Picknick eingeladen und Pansy war eigentlich aufgeregter als ich, denn eigentlich dürften wir um diese Uhrzeit gar nicht mehr rausgehen. Nachdem ich nochmal mein Make-up überprüft hatte, stand ich auf und ging in den Gemeinschaftsraum.
Als Draco aus seinem Schlafsaal kam, stockte mir der Atem. Er sieht so gut aus.
Pansy stieß mir in die Seite und ich erwachte aus meiner Starre. Ich hakte mich bei Draco ein und wir verließen unbemerkt den Gemeinschaftsraum.

Als wir nach vielen Umwegen draußen ankamen, liefen wir schnell zum See. Draco hatte bei den Hauselfen ein leckeres Picknick organisiert und wir spazierten zu einer geschützten Stelle am See. Ein großer Baum stand dort und wir breiteten eine Decke aus. Dann fingen wir an, die leckeren Kleinigkeiten zu essen, die uns die Hauselfen eingepackt hatten.

Als wir fertig mit dem Essen waren, fingen wir an zu reden und beobachteten die Sonne.
Alles war in ein sanftes Licht getaucht und der Himmel färbte sich lila.
Als die Sonne fast untergegangen war, drehte sich Draco zu mir.
Er schaute mir tief in die Augen und lächelte mich sanft an. Seine Augen wiesen die unterschiedlichsten Grautöne auf, die auf der gesamten Welt existierten. Er neigte seinen Kopf näher zu mir und hielt inne. Unsicher schaute er mich an, doch ich überbrückte den kleinen Abstand zwischen unseren Gesichtern und legte meine Lippen sanft auf seine.
Kurz bevor ich meine Augen schloss, sah ich im Augenwinken, wie die Sonne hinter dem See verschwand.

Als wir uns wieder voneinander lösten, war die Sonne verschwunden, doch es war noch nicht ganz dunkel.
Draco zog eine Rose aus seiner Tasche und überreichte sie mir feierlich. "Trockne sie...! Sie wird dich immer an mich erinnern und dir zeigen, wie sehr ich dich liebe." flüsterte er und lächelte mich an.

Auf dem Rückweg zum Schloss, hielt Draco meine Hand und wir schlenderten gemütlich den schmalen Weg entlang.
Wir waren schon fast beim Slytherin Gemeinschaftsraum, da kam Filch um die Ecke. Er sah uns nur triumphierend an und zog uns zu einer Tür.
Als er klopfte, wurde sie von einem sichtlich genervten Professor Snape aufgerissen, doch als er uns sah, musste er sich ein Grinsen verkneifen.
Er nickt Filch zu und bedankte sich knapp.
"Sie werden beide morgen Abend um acht hier sein und mir helfen." sagt er ruhig und Draco schaute mich erleichtert an. Doch Filch schaute Snape aus zusammengekniffenen Augen an und Snape fügte zähneknirschend hinzu: "Jaja, Filch... Zehn Punkte Abzug für Slytherin."

Flashback Ende

Amelia nahm lächelnd die Rose in die Hand. Die Strafarbeit bestand darin, Zaubertränke für den Krankenflügel nachzubrauen und hatte ziemlich viel Spaß gemacht. Generell hätte niemand Draco und Amelia diesen Abend ruinieren können, auch wenn sie zweihundert Punkte Abzug bekommen hätten, denn dieser Abend war etwas ganz besonderes für Amelia gewesen. Sie hatte ihren ersten Kuss mit Draco und nach diesem Tag waren sie zusammen gekommen.
Seither war diese kleine Stelle am See ihre Lieblingsstelle und sie hatte bisher noch niemanden von ihren Freunden mit dorthin genommen.
Tränen traten in Amelias Augen, doch gleichzeitig stahl sich ein Lächeln auf ihr Gesicht. Sie hatte eine wunderbare Zeit mit Draco gehabt und niemand würde ihr diese Erinnerungen nehmen können.
Traurig sah sie auf die Rose und alle Erinnerungen kamen zurück. Draco hatte Recht gehabt. Diese Rose würde sie immer an ihn erinnern.
Sie legte sich zurück ins Gras und schaute in den Himmel.
Bald würde das sechste Schuljahr zu Ende gehen und dann würde sie ihren Abschluss machen. Sie wusste noch nicht, was sie nach der Schule machen würde, aber sie würde auf jeden Fall in der Zaubererwelt bleiben.
Sie schloss die Augen und fiel, durch das Vogelgezwitscher und den warmen Sommerstrahlen müde geworden, in einen ruhigen Schlaf.

Als sie wieder aufwachte, war die Sonne untergegangen und Amelia richtete sich erschrocken auf.
Sie war eingeschlafen. Schnell packte sie ihre Sachen zusammen und lief Richtung Schloss.
Sie wollte gerade auf das Portal zulaufen, als es vor ihr aufschwang.
Schnell sprang sie hinter einen Busch und beobachtete Dumbledore, und sie meinte Harry Potter kurz gesehen zu haben, doch das musste eine Illusion gewesen sein, wie er aus dem Schloss lief und hastig den Weg hinunter schritt.
Nachdenklich huschte Amelia zurück ins Schloss und machte sich auf den Weg hinunter zu den Slytherin-Räumen.

A mudblood in SlytherinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt