Ein extra langer Kapitel, wegen der langen Pause. Sorry, aber ihr wisst schon das Leben eines Teenagers.
Hicks saß in seiner kleinen mit Blättern und Zeichnungen überfüllten Zimmer in der Schmiede. Sein Kopf wurde von seiner rechten Hand abgestützt, während sich in seiner linke Hand ein Stift befand, der auf einem Blatt Papier eine Zeichnung herbei zauberte.
Der Linkshändler befand sich schon seit einigen Stunde dort. Er konzentrierte sich allein auf die vielen Blätter vor ihn. Ein breites Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus und er lief schnell in rüber die Schmiede mit einem Blatt in der Hand. Auf diesem Blatt befand sich eine Zeichnung von seinem neuen Bein oder eher Protese. Er hatte lange über diese ,,Erfindung" nachgedacht, den schließlich sollte ja keiner merken, dass ihm ein Fuß fehlte. (Außerdem wahr das Grass in seinem Stiefel nicht besonders gemütlich an seinem Bein, denn es fing an zu jucken.)
Es durfte keine Laute machen, musste klein genug sein um in seinem Stiefel zu passen, seinen Schritt abfedern um nicht zu humpeln, gemütlich an seinem Bein liegen und er musste vorallem Ohnezahn damit reiten können.
Das erste war eigentlich kein Problem, da er ja auch noch seinen Schuh über seine Protese zog und Geräusche dadurch kaum zu hören sind. Die Größe war auch gar kein Problem, auch wenn er keinen Schuh darüber anziehen müsste, hätte er die Protese sowieso klein gehalten. Das Abefedern seiner Schritte war dagegen ein ziemliches Stück arbeit, aber schließlich hatte er es doch geschafft etwas zu erfinden das dafür sorgte, dass er nicht humpelte. Er nannte sie ,,Feder", weil es seinen Gang abfederte. Für das Reiten auf dem Nachtschatten hatte er sich was ganz besonderes ausgedacht. Ein Einhaken-Mechanismus, der sich in der Pedale einhackt. Es hatte Stunden gedauert bis er es perfektioniert hatte, aber er müsste später vielleicht daran noch feilen.
Voller Enthusiasmus hatte er schon ein Stück Holz zurechtgeschnitzt, während er darauf wartete, dass das Metall heiß wurde. Schon bald begann er hart darauf zu hämmern. Aufgrund seiner fehlenden Kraft in seinen Oberarmen, dauerte das ganze Verfahren eine ganze Ewigkeit. Doch davon ließ sich Hicks nicht beirren.Es war schon spät als der junge Wikinger aus der Schmiede kam. Seine Arme waren schwer und das Bein wahr immer noch nicht ganz fertig, aber er wusste wie sehr Ohnezahn Flüge beim Sonnenuntergang mochte und da war er nicht der Einzige. Das Licht der untergehenden Sonne, die frische Luft, die mit seinem Haar spielte, die funkelnden Sterne, die so nah wirken, aber immer noch unantastbar am Himmel strahlen, die atemberaubenden Farben, die das Ende eines weiteren Tages bedeuten und die kühle Nacht willkommen heißen, den Mond, den er gerne entgegen fliegte. Das alles liebte er beim Fliegen. Nur er, Ohnezahn, seine Familie und die scheinbar unentliche weite des Himmels. Keine Sorgen, keine Verantwortungen, kein Schmerz. Hier oben wahr er frei.
Er schaute noch lange der untergehenden Sonne hinterher, doch irgendwann wusste er, es ist Zeit um ins Dorf zurück zu kehren.
,,Lass uns zur Schmiede fliegen." sprach Hicks zu seinen Drachen und lenkte Ohnezahn in Richtung Dorf.
Dort angekommen führte er Ohnezahn in die Schmiede. Die Anderen hatte Hicks schon weggeschickt. Der Grund für den risikoreichen nächtlichen Ausflug wahr Ohnezahns Schwanzprotese, denn Hicks hatte zwar schon eine gemacht, aber es war deutlich einfacher und später auch bequemer für Ohnezahn, wenn er sie an seinen Körper anpasst.
Die nächsten drei Stunden verbrachten die zwei ungleichen Freunde also in der Schmiede. Ohnezahn hatte die ganze Zeit seine Ohren aufgestellt und ließ seine Umgebung nicht aus den Augen. Früher, was eigentlich gar nicht mal so weit her war, hatte er immer mitangesehen wie die Wikinger hier laut brüllend mit Äxten, Schwertern, Hämmer und andere Waffen mit Drachen kämpften. Drachen, sie waren viel größer als sie. Mal ganz abgesehen davon, dass sie FEUER SPEIEN! Und Hicks Erzählungen haben auch nicht grad geholfen die Wikinger von seiner guten Seite zu sehen. Verstehen würde er sie bestimmt nicht. Das hatte er schon lange aufgegeben. Sicherheitshalber blieb er also lieber Aufmerksam, während sein Reiter zu beschäftigt damit war enthusiastisch an seinen Erfindungen zu feilen. Seine Schwanzprotese lag auf einem Tisch, während der Sattel und die Verbindung auf dem Boden lagen. Man merkte, der Junge war in seinem Element und wusste was er tat.Plötzlich durchbrachen Schritte die angenehme Stille. Ohnezahn spannte sofort sein Muskeln an. Auch sein Reiter hatte die Schritte vernommen.
,,Schnell versteck dich, Ohnezahn. Uhhhhhhhm... dort!" flüsterte Hicks und zeigte dabei auf seinen Arbeitszimmer. Schnell schob der Lehrling den Sattel under dem Tisch, vergaß aber in der Eile Ohnezahns Protese auf dem Tisch. Vorsichtig lugte er aus der Schmiede. Nichts. Er schüttelte verwirrt den Kopf und drehte sich zurück zur Schmiede.
,,Whaaaaaaaaaa!
A-Astrid? Hey Astrid! Hey Astrid! Hey Astri-!"
,,Spar es dir. Erzähl mir lieber, was du mitten in der Nacht heimlich in der Schmiede zu tuhen hast."
,,H-Heimlich? Uhmmm... was meinst du mit heimlich? Ich mache nur Überstunden... für Grobian."
,,Und was ist das auf dem Tisch?"
,,A-Ach? D-Das? Das ist nur-."
,,Eine Schwanzflosse?! Warum baust du eine Drachenschwanzflosse?!" Astrid kam bedrohlich nah mit ihrer Axt an Hicks Hals und verzog ihren Mund, wie er es schon hunderte male beobachtet hatte. Er hatte nicht den Mut mit Astrid zu sprechen wie er es mit Rotzbacke gemacht hatte. Immerhin war sie das schönste Mädchen aud Berg, schlau und alle waren sich sicher, dass Astrid mal eine große Kriegerin werden würde. Rotzbacke hingegen war ein Junge, deren Ego größer ist als sein Gehirn. Seine Worte an ihn waren einfach aus Wut gesprochen. In diesem Moment hatte der Drachenreiter einfach nur noch rot gesehen.
,,W-Was? Ach das? Das ist nur für... zum Forschen."
,,Ich glaube dir nicht."
,,Nein, wirklich. Um seinen Feind zu besiegen, muss man seinen Feind kennen." Hicks war sich sicher, er hätte diesen Spruch irgendwann mal bei Grobian gehört.
,,Aha und was lernt man aus diesem lächerlichen Modell?"
,,Ähm... uh, siehst du? Es gibt verschiedene Stellungen der Flosse."
,,Und was soll man jetzt mit dieser Information machen?" Astrid wurde langsam neugierig, aber sie war immer noch misstrauisch.
Auf diese Frage hatte der Drachenreiter keine Ausrede.
,,Ähhhmmmm... Ehhh... siehst du? Ehhh... Das muss ich noch herausfinden." Nicht besonders Überzeugend. ,,Oh man." dachte er sich nur.
Stille legte sich über die beiden -oder eher die Wikingerin und den Drachenreiter.
,,Das ist Zeitverschwendung." und mut diesen Worten war sie auch schon weg.
,,Wenn sie bloß wüsste." dachte er sich nur. Er wartete schnell bis Astrid in ihrer Hütte verschwunden war, bevor er seinem Drachen grünes Licht gab. ,,Hey, mein Freund. Wir sollten auch mal langsam schlafen gehen. Für den Rest brauch ich dich nicht. Außerdem habe ich das Gefühl, dass meine Arme jeden Moment abfallen könnten."
Der Flug mit seiner Familie und die Zielstrebigkeit beim Schmieden, hatten Hicks ganz über seinen Muskelkater vergessen lassen, aber jetzt möchte er einfach nur noch ins Bett und schlafen. Also schickte er seinen Drachen alleine zurück in den Wald zu dieser Zeit ist sowieso keiner mehr im Wald, Astrid ging in ihre Hütte das hatte er gesehen und er schleppte sich den Hügel hinauf in seinem Bett. Nicht ahnend, was ihm am nächsten Tag erwarten würde.1196 Wörter

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Hicks Doppelleben
أدب الهواةAls Hicks Ohnezahn im Wald vom Himmel schoß, sich mit ihn befreundete und dann auch noch seine Schwachstellen herausfand, war er schlau genug diese nicht im Drachentraining zu verwenden. Zusammen mit Ohnezahn schaffte er es den roten Tod zu besiege...