7. Kapitel

124 12 5
                                    

"Warum sollte ich irritiert sein? Ich spreche mit einer Kerze.", meinte Jin darauf. "Also bitte, Kerzenleuchter. Enormer Unterschied. Ich stehe Ihnen zu Diensten. Das Schloss ist jetzt Ihr neues zu Hause. Sie können überall hin gehen, wo sie wollen.", sagte Yoongi. "Außer in den Westflügel.", wandte Jimin ein. "Oh, den wir gar nicht haben.", hängte er noch erschrocken hinten ran. "Wieso? Was ist im Westflügel?", fragte Jin. "Gar nichts!" Auf ihren Weg durch das prächtige Schloss gab überall Zeichen des Verfalls. Hier eine bröckelnde Wand, dort eine gebrochene Säule. "Nicht stürzen, hasibsio.", sagte Yoongi. Immer wenn ein Blütenblatt der Zauberrose fiel, zerfiel auch ein Teil des Schlosses. Schließlich führten die Kaminuhr und der Leuchter Jin in ein herrliches, aber staubiges, Zimmer. "Oje, wir hatten nicht mit Gästen gerechnet.", meinte Yoongi entschuldigend. "Sagwa." Ein weißer Staubwedel in Form eines langen, dünnen Pfauenvogels mit flauschigen, weißen Federn flog an Jin vorbei. "Keine Sorge, alles wird im handumdrehen blitzblank sein." Der hübsche Hoseok reinigte das Zimmer vom Staub der vergangenden Jahren und landete in Yoongi's Armen. "Dein Plan ist sehr gefährlich.", meinte er. "Ich würde alles riskieren, nur um dich wieder zu küssen, Hoseok.", sagte Yoongi und beugte sich zu ihm. "Nein, mein Liebster, ich habe mich schon einmal an die verbrannt. Wir müssen stark sein." "Wie soll ich bloß stark sein, wenn du mich so schwach machst." Jin betrachtete lächelnd und gespannt das Geschehen.. Das Schnarchen und Knurren unterbrach die Beiden. Es kam von dem mächtigen Kleiderschrank, der in einer Ecke des Zimmers stand. "Haben Sie keine Angst, das ist nur Ihr Kleiderschrank. Gestatten Huimang, eine tolle Sängerin.", erklärte Yoongi. "Wenn sie es schafft wach zu bleiben.", meinte Jimin. Er und Yoongi warfen sich ein Besorgten Blick zu, denn Huimang schlief in letzter Zeit tatsächlich sehr viel. Wenn Yoongi's Plan gelingen sollte, musste er sich beeilen. "Jagbyeol insa, wir werden jetzt gehen. Sie können  sich ja vielleicht frisch machen.", meinte er und ging. Die Anderen folgten ihm.

Als die Sonne auch an diesem Tag unterging, als wäre nichts geschehen. Ließ sich Dawon, im Gasthof von Sangdodong, feiern. Jisoo stimmte ein Lied zu ehren Dawon's und alle tanzen, selbst auf den Tischen. Sogar kleiner Schwertkampf zum Spaß fand zwischen Dawon und einigen Dorfbewohnern stand. "Ach Jisoo, du bist die Beste. Wie kommt es, dass sich dich noch keiner geschnappt hat?", fragte Dawon lachend. "Manche sagen ich würde klammern.", sagte Jisoo nur. Da stolperte aufgelöst und mit weit aufgerissenen Augen Nabi in den Gasthof. "Hilfe!... Bitte... helft... mir... Ihr ... müsst... mir... helfen", stotterte sie. "Beruhige dich, Nabi.", meinte der Wirt. "Ihr müsst mir helfen. Er hat Jin. Er ist gefangen. In einem Verließ.""Wer hat ihn?" "Ein Monster. Ein riesiges, abscheuliches, grässliches Monster." Einig Dorfbewohner lachten. "Mein Sohn ist in Lebensgefahr. Warum lacht ihr? Das ist kein Scherz. Sein Schloss ist versteckt in den Wäldern. Dort ist es bereits Winter." "Winter in Juni?", lachte einer. "Verrückte, alte Nabi." "Will mir niemand helfen.", sagte sie verzweifelt. Dawon trat vor und legte ihre Hand beruhigend auf Nabi's Schulter. "Ich helfe dir, Nabi." "Ehrlich?" "Liebe Freunde hört sofort diese arme Frau zu verspotten." "Hab meinen Dank."

The Beauty and the Monster // Kim Seokjin & Kim NamjoonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt