The Beauty and the Monster // Kim Seokjin & Kim Namjoon

5. Kapitel

Nabi griff hungrig zu. "Mama sagt, ich soll mich nicht bewegen, weil es vielleicht gruselig ist." Eine zierliche Teetasse glitt auf sie zu. Sie hatte ein Gesicht und konnte sprechen. " 'Tschuligung.", flüsterte die Tasse. Erschrocken sprang Nabi auf und eilte zurück in die geräumige Eingangshalle. Sie sah nicht die große, dunkle Gestalt, die ihr von der Galerie aus nach blickte. "Ich danke ihnen für ihre Aufmerksamkeit und der Gastfreundschaft. Annyeong und gute Nacht.", sprach Nabi ins, für sie, Leere. Draußen kletterte Jin's Mutter auf den Rücken ihres Pferdes. "Mach schon, Taewon." Als sie an einem verschneiten Pavillon vorbei kam, sah  Nabi einen Strauch mit wunderschönen, weiß blühenden Rosen. "Taewon warte, warte, warte. Bleib stehen!", stoppte sie Taewon. "Rosen! Das hätte ich fast vergessen." Nabi blickte sich um. "Hier ist es sicher." Sie kletterte vom Pferd. "Ich hatte Jin eine Rose versprochen." Kaum hatte sie eine Rose gepflückt, da sprang eine riesige Gestalt auf Nabi zu und eine pelzige Pranke mit scharfen Klauen ergriff sie. Panisch galoppierte Taewon davon.

Am nächsten Morgen erreichte das treue Pferd das Dörfchen Sangdodong. Jin arbeitete gerade in seinem Gemüsegarten. "Taewon, was ist passiert?", fragte er das panische Pferd. "Wo ist Eomma? Bring mich zu ihr!" Voller Sorge schwang er sich auf Taewon's Rücken und ritt los. Nach einem langen scharfen Ritt, erreichte Jin das verwunschene Schloss. Leise und mit einem Stock bewaffnet, betrat er die Eingangshalle. Jin ahnte nicht das er beobachtet wurde. Und zwar von Yoongi, einem dreiarmigen
Kerzenleuchter und der Kaminuhr Jimin. "Sieh nur Jimin, ein schöner Junge.", flüsterte der Kerzenleuchter. "Ja, ich seh das es ein Junge ist. Ich habe meine Hände verloren, nicht meine Augen.", meinte Jimin sehr schroff zu Yoongi. Der Bann der Zauberin hatte auch alle Bediensteten des hartherzigen Prinzen getroffen. Und sie in lebendige Haushaltsgegenstände verwandelt. Ihr Schicksal war mit den ihres verzauberten Schlossherren verknüpft. Wenn er Erlösung fände, würden sie auch wieder zu Menschen werden. Deshalb schöpfte der Kerzenleuchter Yoongi bei Jin's Anblick neuen Mut. "Vielleicht ist er, der Auserwählte, der den Bann brechen wird." "Wer hat das gesagt?" Jin drehte sich herum. "Wer ist da?" Und sofort machten sich Yoongi und Jimin stocksteif. Jin hörte ein Husten und Heucheln. "Eomma, bist du das?" Er ergriff den Kerzenleuchter und folgte dem Husten seiner Mutter. "Eomma!" Immer höher stieg er die schmalen Stufen hinauf und erreichte ein kaltes, dunkles Turmverließ. "Jin, wie hast du mich gefunden?", fragte seine Mutter, als sie Jin sah. Glücklich reichten sich die Beiden die Hände
durch die Gitterstäbe. "Die sind ja eiskalt. Ich bringe dich nach Hause.", sagte Jin. "Nein Jin, du musst hier weg, sofort! Dieses Schloss ist lebendig. Jetzt geh bevor er dich entdeckt!", rief Jin's Mutter panisch.
"Wer?", fragte Jin.