12.

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Erst jetzt war ich gedanklich oben an gekommen. Ich ging nach links, sprich in die entgegen gesetzte Richtung, in der Ethan's Schlafzimmer war.
Ich öffnete die Tür und trat ein. Der Raum stellte sich als sowas wie ein Wohnzimmer heraus.
Es war schlicht und wurde in den Farben Schwarz weiß gehalten, bis auf einem wunderschönen roten Flügel, welcher mitten im Raum stand. Er stach mir sofort ins Auge, wie elektrisiert lief ich langsam auf ihn zu. Vorsichtig strich ich einmal über den Lack, bis hin zu den Tasten. Mein Herz zog sich zusammen, als mich eine Erinnerung wie ein Stromschlag durchfuhr. Blitz schnell zog ich meine Hand zurück. Ich sah hoch um nicht an der Erinnerung festzuhängen. Ich sah mich weiter um. Im Zimmer befanden sich noch ein großes weißes Bücherregal ,eine weiße Couch, ein schwarzer Glastisch und ein Fernseher. Welcher an der Wand hing. Ich entdeckte einen Balkon welcher sich neben dem Bücherregal befand. Neugierig ging ich auf den Balkon zu, um die Tür zu öffnen. Draußen angekommen lief ich geradewegs auf das Geländer aus Stein zu.
Wow!
Mehr konnte ich nicht dazu sagen, als ich von dort nach unten blickte.
Ich sah einen riesen Pool umrundet von einem gigantischen großer Garten. Das Gras strahlte grün und bewegte sich durch den Wind leicht hin und her. Ich legte meinen Kopf auf meine Arme, welche auf dem Geländer ruhten. Ich schloss meine Augen und genoss kurz die Sonne, welche heute warm schien. Ich öffnete kurze Zeit später wieder meine Augen. Ich durch forschte das Grundstück weiter mit meinen Blicken. Beim genaueren hinsehen konnte man das Meer sehen. Es war nicht weit entfernt. Ich sah, dass sich hinten im Garten, eine Verbindungstür zwischen Ethan's Haus, und dem Strand befand.
Ich genoss die aussicht noch ein bisschen, bis ich mich dann doch entschied endlich duschen zu gehen.
Als ich mich umdrehte knallte ich, jedoch in etwas hartes und viel auf meinen Hintern.
Was zum Kuckuck?
"Hast du dir weh getan," fragte auf einmal Ethan, welcher von oben auf mich herab sah.
Damit war das Rätsel wohl gelöst. Zum Glück bin ich nur in ihn reingelaufen und hab keine 20.000€ Vase kaputt gemacht!
Er hielt mir seine Hand hin die ich dankend annahm.
"Entschuldige das ich frage, aber was machst du hier?"
"Ich hab das Bad gesucht."
nuschelte ich verlegen und guckte auf meine Füße. Sowas peinliches aber auch! Er hat mich beim schnüffeln erwischt. Naja es war jetzt nicht unbedingt schnüffeln, aber sowas in der Art...
Ich bin mir sicher, dass ich Knallrot war vor Charm.
Er hob mein Kinn an und sagte jedoch nur lächelnd,"Komm ich zeige es dir."
Ich lächelte leicht zurück und folgte ihm.
Im Bad angekommen schloß ich die Tür ab. Ich zog mich aus und stellte mich unter die Dusche. Sowas passiert aber auch nur mir oder? Ich stellte das Wasser noch ein bisschen heißer, um noch besser nach denken zu können. Er hatte irgendetwas zu verbergen! Niemand konnte so nett, süß, heiß und scheiße zu gleich sein! Ich stieg nachdem ich mich eingeseift hatte aus der Dusche und trocknete mich ab.
Mit meiner Unterwäsche und einem Handtuch umwickelt verließ ich letztenendes das Badezimmer. In Ethan's Zimmer auf dem Bett lag eine Hose und ein Pullover. Ich zog mir beides an und stellte fest, dass der Pullover definitiv Ethan's gehörte, den seinen Geruch könnte ich überall wieder erkennen.
"Riechst du grad an meinem Pullover?" fragte Ethan plötzlich amüsiert.
Ich erschrak als ich ihn da plötzlich im Türrahmen stehen sah.
"Was nein!! Das hättest du wohl gern! Mir ist lediglich ein Wassertropfen ins Gesicht gerollt und ich hab in weg gewischt!" Sagte ich von mir selbst überzeugt.
Woraufhin er ausschließlich nickte.
Gut gerettet Rose, gut gerettet, innerlich klopfte ich mir selbst auf die Schulter, weil meine Antwort genial war.
Auf einmal fing Ethan an wie ein bekloppter zu grinsen.
"Ich weiß das ich beschert aussehe du brauchst garnicht so zu grinsen." keifte ich ihn an.
"Was nein. Du siehst zauberhaft aus. Ich grinse nur, weil dir mein Pullover fast besser steht, als mir Kleines." sagte er und grinste frech weiter. Da war er wieder wie ausgewechselt, darf ich euch vorstellen der selbst verliebte Ethan. "Fast?" Fragte ich mit hochgezogener Augenbraue und verschränkte meine Arme.
Er fing nur an zu lachen und ich stieg mit ein.
"Das ist die Hose von Jess, ich hoffe sie passt."
Ich nickte "Sonst hätte ich sie ja nicht an oder?" Nach meiner Aussage sagte keiner mehr ein Wort, und so standen wir da. Schweigend ohne ein Wort miteinander zu wechseln...
"Wollen wir uns einen Film ansehen?" unterbrach Ethan das schweigen. Ich überlegt kurz, was besseres zu tuen hatte ich sowieso nicht. Außerdem würde es das Boss, Arbeiter Verhältnis weiter vermindern, was meinem Gewissen zu gute kommen würde. Ich sehe schon jetzt vor mir, wie ich mich heute Abend dafür schlecht fühlen werde, dass ich mich für so etwas ausnutzen lassen habe!
"Können wir machen," erwiderte ich daher Schulter zuckend.
So kam es also dazu, dass wir uns unten angekommen auf die Couch setzten.
"Welchen Film willst du sehen Prinzessin?" fragte er mich charmant. Also wenn er schon so fragt, grinste ich innerlich und sah wie zuvor einfach über das Wort 'Prinzessin' hinweg.
Ich sah ihn geschauspielert mit großen Augen an.
"Egal welcher?" fragte ich freudig.
"Ja alles was du willst" antwortete er, während er mir in meine blauen Augen sah. Was mich ziemlich verwunderte, aber naja mir soll es recht sein....
Ich zog im also die Fernbedienung aus der Hand und gab bei Netflix Magic Mike ein.
Ich drückte auf Play und legte die Fernbedienung wieder auf den Tisch.
Ethan's blick lag immer noch auf mir, weshalb ich meine Augenbraue hoch zog. Ich sah ihn fragend an, bis er sich endlich zum Fernseher drehte.
Sein blick huschte, aber nach nicht mal zwei Sekunden wieder zu mir, als er sah was für einen Film ich angeschalten hatte.
"Das kannst du vergessen!"
sagte er geschockt.
Schneller als ich gucken konnte schnappte er sich die Fernbedingung, welche auf dem Tisch lag.
"Du hast gesagt ich darf mir einen Film aus suchen, egal welchen!"
Zickte ich und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Das hab ich überhaupt nicht gesagt", zickte er zurück.
"Hast du wohl." motzte ich.
Ob wir uns verhielten wie im Kindergarten? Definitiv!
Aber ohne Witz besitzt der Typ kein kurz Gedächtnis oder was ist los mit ihm?
Mit einer Handbwegung zog ich ihm die Fernbedienung wieder aus der Hand.
Fassungslos sah er mich an, weshalb ich anfing zu lachen sein Blick war einfach zu genial!
Ehe ich mich versah schnappte er sich, jedoch wieder die Fernbedienung.
So ein Verräter nutzt es aus das ich lache!
'Arschloch' murmelte ich und stand auf.
Er zog mich daraufhin auf das Sofa, sodass ich halb aus seinem Schoß saß.
"Nicht gehen," flüsterte er schon bei nahe.
Ich grinste siegessicher und meinte, dass ich nur nicht gehen würde, wenn wir uns Magic Mike an sehen würden.
"Das sind ganz miese Karten mit denen du spielst!" sagte er.
Ich widerrum lächelte nur und zuckte mit den Schultern.
"Geht nicht irgend ein anderer Film? Einen Film wo ich mir keine Strippenden Männer angucken muss," fragte er flehend.
Ich jedoch schüttelte grinsend den Kopf. Ich wollte den Film garnicht gucken, aber ich fand es lustig wenn er ihn gucken musste.
Er legte seine Hand an meine Taille, wodurch er mich aus meinen Gedanken zog.
Aus Reflex wanderten meine Hände in seinen Nacken.
"Na gut aber nur weil du es bist." hauchte er mir ins Ohr.
Sein Atem prallte sanft an mein Gesicht, was ein Kribbeln hinterließ.
"Danke," hauchte ich zart zurück.
Unbewusst zog ich ihn ein kleines Stück zu mir, um nicht von seinem Schoß zu fallen.
Ethan tat es mir gleich, nur das dieser mich so nah an sich zog, dass ich mein Kopf komplett ich den Nacken legen musste, um ihm in seine leuchten grünen Augen sehen zu können.
Bevor mir überhaupt wirklich bewusst wurde wie nah wir uns waren, geschweige denn, dass ich auf seinem Schoß saß, dem Schoß von meinem eigentlich lediglich 7. Stunden Boss, legte Ethan vorsichtig seine Lippen die meine.
Erschrocken riss ich meine Augen auf.
Ich wollte ihn eigentlich zurück drücken, da ich in meinem Kopf ausschließlich die Worte, er ist dein Boss hörte.
Boss, Angestellten Verhältnis und so, was soll das werden.?
Jedoch verschwanden die ganzen Bedenken sofort, als er den Druck auf meinen Lippen leicht verstärkte und ich es einfach geschehen ließ.
Langsam schloss ich meine Augen und versuchte bei dem Kuss mit zu halten.
Wie hätte ich ihn bitte weg drücken können, wenn seine Lippen sich so verdammt gut auf meinen anfühlten?
Er zog mich noch näher ansich, falls dies überhaupt möglich war.
Das war letztendlich der Punkt, an dem ich meinen Kopf komplett abschaltete. All meine Gedanken verschwanden, es gab nichts mehr, außer diesen Moment, dass hier und jetzt.
Einen mir unbekannten Mann, der mich Küsste, als hätten er nie etwas anderes getan.
Ich fuhr mit meiner Hand durch Ethan's wirklich, wirklich unglaublich weiches Haar.
Leicht musste ich auf keuchen, als er mit seiner Zunge über meine Lippe strich um, um Einlass zu bitten, welchen ich ihn ohne zu zögern gewehrte.
Plötzlich hob er mich hoch, ohne dabei unsere Kuss zu trennen. Er legte mich auf das Sofa und stütze sich mit seinen Armen links und rechts von mir ab. Er fuhr von meinen Lippen zurück, um nach Luft zu ringen, was ich ihm gleichtat. Unsere Blicke lagen dabei festverankert auf dem jeweils anderen.
Nachdem wir uns beide wieder gefangen hatten, zog ich ihn weiter zu mir unter.
So unendlich lange habe ich mich nicht mehr, so geborgen gefühlt wie jetzt gerade. Die Wärme die von ihm aus ging umhüllte mich regelrechte. Ich wollte einfach jede Sekunde von diesem Kuss genießen!
Mein Körper reagierte von selbst ohne, dass ich es kontrollieren konnte.
Es war, als wolle er das alles tief im Inneren speichern, in einer Kiste verbarrikadieren, um es nie wieder verlieren zu können.
Eines war mir klar, dass hatte mein Körper geschafft, dieses Gefühl würde ich sicherlich niemals vergessen!
Langsam löste sich Ethan erneut von mir, da wir beide Luft schnappen mussten. Er legt sanft seine Stirn gegen meine.
Was dazu führte, dass wir uns nun gegenseitig in die Augen starrten. Sein blick war so Intim, dass ich das Gefühl hatte er würde in mich gucken, als wäre ich ein offenes Buch, welches er problemlos lesen kann. Ich widerrum war mir nicht sicher was ich sah, ich konnte überhaupt nichts lesen.
Es war wie eine Tür die mir den Weg versperrte, eine Mauer die uns von einander zu trennen schien.
Das einzige was sie mich erkennen ließ war Begierde, jedoch war ich mir selbst da, nicht sicher.
Länger Zeit blieb mir nicht, um über das nachzudenken was uns beide trennte, da er mir mit seinem Kopf wieder näher kam.
Ohne zu zögern tat ich ihm dies solange gleich, bis unsere Lippen wieder vereint waren.
Ich hätte ewig so weiter machen können, jedoch wurden wir keine Sekunde später durch ein klingeln unterbrochen
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